Bis 21. September 2025 zeigt der Freundeskreis Willy-Brandt-Haus unterschiedliche fotografische Positionen mit Stadt- und Menschenbildern aus Myanmar. Die Ausstellung „Myanmar – State of Uncertainty“ im Willy-Brandt-Haus gibt Einblicke in die komplexe Lebenssituation vor Ort, die durch die Herrschaft des Militärs und einen jahrzehntelangen Freiheitskampf geprägt ist.
Wolfgang Bellwinkel hat für seine Serie Vast Land über mehrere Jahre die drei größten Städte Myanmars fotografiert. Jede einzelne Stadt steht für einen historischen Abschnitt und die geistige Strömung einer bestimmten Zeit.
Die Serie Myanmar´s Driving Force von Nora Bibel zeigt das gesellschaftspolitische Potential der Aktivist:innen als treibende Kraft für den Transformationsprozess.
Für seine Arbeit The revolution takes a little longer begleitete Vincent Haiges im Mai 2025 Rebellen- und Widerstandsgruppen in Myanmar.
Burma, heute bekannt als Myanmar und einst britische Kolonie, wurde von 1962 bis 2016 von einem Militärregime regiert. Im Jahr 2016 kam die Partei von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi an die Regierung. Sie wurde in einer weitgehend fairen Wahl im November 2020 mit großer Mehrheit bestätigt. 2021 putschte das Militär jedoch erneut, setzte führende Politiker fest und geht seitdem mit brutaler Härte gegen Streikende und Demonstranten vor. Ein verheerendes Erdbeben erschütterte die Region im März dieses Jahres und hat die Situation vor Ort weiter verschärft.
Die Ausstellung „Myanmar – State of Uncertainty“ will mit sehr unterschiedlichen fotografischen Perspektiven eine Region betrachten, die seit Jahrzehnten von Unsicherheit geprägt ist. Durch das Zusammenspiel der verschiedenen Arbeiten der Fotograf:innen ergibt sich ein umfassendes, vielschichtiges Porträt. Gemeinsam fordern die Bilder einen genaueren Blick auf Myanmar – ein Land, das in der westlichen Öffentlichkeit weitgehend aus dem Fokus geraten
Willy-Brandt-Haus, Stresemannstraße 28, Berlin