Elegant im Schuber: das im Taschen Verlag erschienene Buch von Annie Leibovitz
Neben ihren aufsehenerregenden Modefotografien, ihren aufwändig inszenierten Porträts von Schauspielern, Regisseuren, Schriftstellern, Künstlern, Musikern, Sportlern und Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft wie auch ihren Gruppenaufnahmen schuf sie ein umfangreiches, in der ganzen Welt anerkanntes Werk, das in dem im Taschen-Verlag, Köln, erschienenen opulenten, fast sechs Kilogramm schweren Bildband „Annie Leibovitz“ auf 556 Seiten im Großformat von fast 30×40 cm zusammengefasst ist. Dieses wunderbare wertvolle Werk verlosen wir diesmal unter den Abonnenten unseres Newsletters.
Jack Nicholson, Mulholland Drive, Los Angeles, 2006 |
Tony Curtis and Jack Lemmon, Los Angeles, 1995 |
Der Komiker, Schauspieler, Schriftsteller und Musiker Steve Martin würdigt in seiner Einführung das berufliche und künstlerische Schaffen, aber auch die Persönlichkeit der Fotografin als großartig, genial, fantastisch und endet mit der Feststellung, dass Annie Leibovitz ganz einfach „amazing“ ist.
John Lennon and Yoko Ono, New York City, December 8, 1980 |
Der Bildband thematisiert sowohl kulturelle wie politische Geschichte. Die Fotografien reichen von John Lennon und Yoko Ono bei ihrer letzten innigen Umarmung über Elvis Presley, Mick Jagger, Ella Fitzgerald und Michael Jackson bis hin zu Laurie Anderson und Lady Gaga, von Meryl Streep über Nicole Kidman und Angelina Jolie bis Arnold Schwarzenegger und Leonardo di Caprio, von Keith Haring bis Andy Warhol, von Carl Lewis bis Muhammad Ali, von Königin Elizabeth II bis Richard Nixon.
Richard Nixon leaving the White House after his resignation as President, Washington, D.C., 1974 |
The Blues Brothers (Dan Aykroyd and John Belushi), Hollywood, California, 1979 |
Auf teilweise mehrfach ausklappbaren Seiten sind zudem ihre berühmten Gruppenaufnahmen, wie das der ‚American Patrons of Tate‘ aus 2007 oder das Riesenfoto zum 90jährigen Jubiläum der Paramount Pictures aus 2002, zwischengeschaltet. Am Ende des Bandes geben ausführliche Bildunterschriften Informationen zu den jeweils Abgebildeten wie auch über die am 2. Oktober 1949 in Waterbury, Connecticut, geborene Annie Leibovitz selbst.
Graydon Carter, von 1992 bis 2017 Herausgeber von ‚Vanity Fair‘, stellt in seinem Text zu Leibovitz fest, dass diese sich seit den frühen 1970er Jahren als „die beste zeitgenössische Magazinfotografin etabliert hat“.
Das erhärtet Hans Ulrich Obrist, künstlerischer Leiter der Serpentine Gallery, London, unter dem Titel „Das Leben durch Annies Linse“ mit einem Interview, das er mit der Fotografin geführt hat, während Paul Roth, der Direktor des Ryerson Image Center in Toronto, ihre Arbeit in einer Laudatio als „Ein Familienalbum der amerikanischen Kultur“ würdigt.
Zu ihrer Arbeitsweise sagte die Fotografin einmal: „Was ich ursprünglich für ein einfaches Vorgehen hielt, nämlich sich vorzustellen, was groß gut aussehen würde, welche Fotos im Großformat funktionieren würden, entwickelte sich zu etwas anderem“ und stellt fest: „Das Buch ist sehr persönlich und erzählt seine Geschichte mit den Mitteln der Popkultur. Es ist nicht chronologisch geordnet und auch keine Retrospektive – es ist eher so etwas wie eine Achterbahnfahrt.“
H.-G. v. Zydowitz
Annie Leibovitz
Autoren: Graydon Carter, Steve Martin, Hans Ulrich Obrist, Paul Roth
Texte: Englisch, Deutsch
556 Seiten
Format: 28×38 cm, Hardcover, im Schuber
Köln, Taschen Verlag
ISBN: 978-3-8365-8219-3;
Preis 125 Euro