Jan van IJken: Planktonium – Eine unsichtbare Welt

Der Bildband Planktonium – Eine unsichtbare Welt des niederländischen Fotografen und Filmemachers Jan van IJken eröffnet Zugang zu einem Kosmos, der sonst verborgen bleibt: den winzigsten Organismen der Gewässer. Plankton – Sammelbegriff für jene frei treibenden Tier- und Pflanzenarten in Meeren und Süßgewässern – spielt eine zentrale Rolle für das ökologische Gleichgewicht des Planeten. Die winzigen Lebewesen tragen maßgeblich zur Stabilität globaler Kreisläufe bei, bleiben jedoch im Alltag weitgehend unsichtbar.

Jan van IJken widmet sich in diesem Werk den ästhetischen und biologischen Facetten dieser Mikroorganismen. Mit beeindruckenden Nahaufnahmen rückt er Wasserflöhe, Rädertierchen, Algen und Medusen in ein Licht, das ihre Formenvielfalt und filigrane Struktur sichtbar macht. Die eingesetzte Dunkelfeldtechnik lässt die Organismen vor dunklem Hintergrund leuchten und verstärkt den Eindruck, in eine unbekannte, beinahe außerirdisch wirkende Welt einzutauchen.

Der Band begleitet die visuelle Erkundung mit einem ausführlichen Interview, in dem van IJken seine Methoden erläutert. Er beschreibt, wie er mikroskopische Wesen so arrangiert, dass ihre Anmut und Eigenart ohne wissenschaftliche Abstriche sichtbar werden. Der Ansatz verbindet künstlerische Perspektive mit naturkundlicher Präzision – eine Linie, die sich durch van Ijkens Werk zieht. Seine Projekte bewegen sich an der Schnittstelle von Wissenschaft und Kunst, ob bei der Beobachtung großer Starenschwärme, der Dokumentation biologischer Entwicklungsprozesse oder der fotografischen Erkundung des Planktons.

Mit Planktonium wird die unsichtbare Welt der Mikroorganismen nicht nur sichtbar, sondern als ästhetisches Erlebnis erfahrbar. Mehr zum Buch auf der Webseite des Tecklenborg Verlages.

Jan van IJken