Katsushika Hokusai war ein japanischer Maler und einer der wichtigsten Vertreter des Ukiyo-e-Genres, einer volkstümlichen Kunst. Er wurde vermutlich am 31. Oktober 1760 in Warigesui, Honjo, östliches Edo/Kreis Katsushika, Provinz Musashi (heute: Sumida, Tokio) geboren und ist am 10. Mai 1849 in Henjōin, Shōten-chō, Asakusa gestorben. Der Kunsthistoriker Carl von Lützow hielt ihn für den glänzendsten Vertreter des gegen Ende des 18. Jahrhunderts erneut erfolgten höchsten Aufschwung volkstümlicher Kunst in Japan. Er behauptete sogar, Hokusai sei der japanische Rembrandt, Callot, Goya und Daumier in einer Person gewesen.
Während seiner siebzigjährigen Karriere schuf Katsushika Hokusai ein beachtliches Werk von etwa 3000 Farbdrucken, Illustrationen für über 200 Bücher, Hunderte von Zeichnungen und über 1000 Gemälde.

Inhaltsverzeichnis des aus acht Büchern von Hokusai zusammengestellten shunga Edition im Taschen Verlag
Warum wir dem wunderbaren Bildband Hokusai shunga, des oftmals auch als Vater und Vorbild für die japanische Manga Kunst in Japan bezeichneten Künstlers einen Beitrag in der Hitliste Fotobücher von dasfotoportal.de widmen, ist seine einzigartige, auf das Wesentliche konzentrierte Farbgebung und Bildgestaltung, des im Taschen Verlag erschienenen Werkes.
Seine Farbholzschnitte der Serie „36 Ansichten des Berges Fuji“ beinhalten seine bekanntesten Werke wie unter anderem „Die große Welle vor Kanagawa“ (1831). Hokusai gilt als einer der weltweit bedeutendsten Maler der Kunstgeschichte und wirkte weit über Japan hinaus. Seine Arbeiten beeinflussten viele europäische Künstler, insbesondere Paul Gauguin, Vincent van Gogh, Claude Monet und Alfred Sisley und die im weiteren Sinne als Japonismus bekannte künstlerische Strömung.
Hokusais „Bilder der fließenden Welt“ waren vom Ausgang des 17. bis zum frühen 20. Jahrhundert besonders beliebt. Sie stellten die Welt in ihrer vergänglichen Schönheit dar mit Szenen von Kurtisanen bis hin zu Schauspielerporträts. Die ersten Arbeiten Hokusais 1779 waren Porträts berühmter Schauspieler, die sich vor allem durch die individuellen Gesichtszüge der Dargestellten auszeichneten. Er veröffentlichte sie unter dem Namen Katsukawa Shunrō (勝川 春朗), den er bis 1794 führte. In dieser Zeit nahm er auch bei einem anderen Meister Unterricht, Yusen von der Kanō-Schule. Dabei studierte er die westliche Malerei, was deutlich in einigen seiner Grafiken zu erkennen ist. Erst 1793, nach dem Tod seines Meisters Shunshō, verließ Hokusai die Werkstatt.

Zu den besonderen Werken von Hokusai zählen seine erotischen Porträts seiner shunga Serie
Danach reiste er durch Japan und wechselte häufig seine Lehrer, die Schulen und auch seinen Namen, wie es in japanischen Künstlerkreisen üblich war. Oft entsprachen die Namen dem jeweiligen künstlerischen Entwicklungsabschnitt. In seinem fast neunzigjährigen Leben verwendete Hokusai 30 Namen, darunter auch Gakyojin, das mit verrückt auf Malen zu übersetzen ist und für eine besonders produktive Phase steht. Er wohnte an ca. 100 verschiedenen Orten. Gleichzeitig verfasste er auch populäre Geschichten. Hokusai veröffentlichte 1782 sein erstes Buch, das mit seinen eigenen Illustrationen gefüllt wurde.
In seinem Privatleben erlitt Hokusai viele Rückschläge. Seine erste Frau starb im Jahre 1793 und hinterließ ihm zwei Töchter und einen Sohn. Im Jahr 1797 heiratete er nochmals. 1812 starb sein ältester Sohn. Seine zwei Töchter hatten eine unglückliche Ehe, wurden geschieden und kehrten in Hokusais Haushalt zurück. Hokusai adoptierte den Sohn seiner ältesten Tochter. Im Jahr 1828 starb des Künstlers zweite Frau.

Farben, Linien und Perspektive sind wichtige Gestaltungsmittel im Werk von Katsushika Hokusa.i
Erst ab 1798 nahm er eigene Schüler an und unterrichtete sie in der Kunst des Holzschnitts und der Zeichenkunst. Von diesem Zeitpunkt an zeichnete er unter seinem bis heute bekannten Namen Katsushika Hokusai.
Als die wirtschaftliche Lage in Japan schlechter wurde, verschlechterten sich auch die Absatzmöglichkeiten für Hokusai, so dass er seine Bilder im Straßenhandel anbieten musste. Nach dieser Phase begann eine Zeit der staatlichen Zensur, die ihn dazu brachte, auf bestellte Malereien für wohlhabende Kunden auszuweichen.
Am 10. Mai 1849, also am 18. Tag im vierten Monat des zweiten Jahres der Kaei-Periode, starb Katsushika Hokusai. Sein Grabmal befindet sich auf dem Friedhof des Tokioter Bezirkes Taitō.

Der Traum der Fischersfrau (auch Muscheltaucherin und Oktopus), um 1820
Zeitweise lebte er in größter Armut, aber auch nachdem er mit seinem künstlerischen Schaffen Geld verdienen konnte, bevorzugte er ein einfaches Leben. In Edo, dem heutigen Tokio, setzte sich Hokusai mit vielen Stilrichtungen auseinander und fand zu seinem eigenen unverwechselbaren künstlerischen Stil. Dabei war das aus der europäischen Kunst bekannte Bestreben um Vermittlung von Raumtiefe in der japanischen Druckkunst weit entwickelt. Auch standen zunehmend mehr Farben zur Verfügung. Zu seinem Spektrum gehörten alle Formen und Techniken des Holzschnittes und der Malerei, und seine Motive reichten von der Darstellung kämpfender Samurai bis hin zu erotischen Szenen wie etwa „Der Traum der Fischersfrau“. Seine bekanntesten Bilder stellen allerdings Natur und Landschaften dar.
Hokusai machte den Begriff Manga (etwa zwangloses/ungezügeltes Bild) populär, der noch heute für japanische Comics verwendet wird. Hokusais Mangas sind Skizzen, die zwischen 1814 und 1815 in insgesamt 15 Bänden veröffentlicht wurden (das letzte Heft erschien erst nach seinem Tod, 1878). Sie erzählen keine zusammenhängenden Geschichten, sondern stellen Momentaufnahmen der japanischen Gesellschaft und Kultur während der späten Edo-Zeit dar und bilden das gesamte Spektrum des menschlichen Lebens ab.

Viele seiner Bücher illustrierte Katsushika Hokusai mit seinen eigenen Werken.
Noch bekannter wurde Hokusais Bildserie 36 Ansichten des Berges Fuji, die zwischen 1829 und 1833 entstand und in der er auf 36 Bildern die Landschaften, die elegante und monumentale Gestalt des höchsten und berühmtesten Berges Japans von verschiedenen Standpunkten, in unterschiedlichen Witterungsverhältnissen und Kompositionen einfing. Mal ist der Berg im Vordergrund oder aber auch als Hintergrundbeiwerk abgebildet. Die große Welle vor Kanagawa, ein Bild aus diesem Zyklus, ist wohl das weltweit bekannteste japanische Kunstwerk. Hokusai führte Landschaften in den Ukiyo-e-Stil ein und fertigte die erste Holzschnittserie, die ausschließlich aus Landschaftsmotiven bestand. Seine Holzschnitte sind das Ergebnis einer Auseinandersetzung mit der jahrhundertealten japanischen Kunst des Farbholzschnittes. Weiter entstanden in dieser Zeit von ihm über 200 Zeichnungen.
Hokusai war sein ganzes Leben damit beschäftigt, sich künstlerisch weiterzuentwickeln. Im Vorwort eines seiner Bücher schrieb er dazu:
„Seit meinem sechsten Jahre fühlte ich den Drang, die Gestalten der Dinge abzuzeichnen. Gegen fünfzig Jahre alt, habe ich eine Unzahl von Zeichnungen veröffentlicht, aber ich bin unzufrieden mit Allem, was ich vor meinem siebzigsten Jahre geschaffen habe. Erst in einem Alter von 73 Jahren habe ich annähernd die wahre Gestalt und Natur der Vögel, Fische und Pflanzen erfasst, folglich werde ich im Alter von 80 Jahren noch große Fortschritte gemacht haben; mit 90 Jahren werde ich ins Wesen aller Dinge eindringen; mit 100 Jahren werde ich sicherlich zu einem höheren, unbeschreiblichen Zustand aufgestiegen sein, und habe ich erst 110 Jahre erreicht, so wird Alles, jeder Punkt, jede Linie leben. Ich lade Diejenigen, welche so lange leben werden, wie ich, dazu ein, sich zu überzeugen, ob ich mein Wort halten werde. – Geschrieben im Alter von 75 Jahren, von mir, weiland Hokusai, jetzt genannt Gouakiyo-Rôdjin, der in das Zeichnen vernarrte Greis.“

Durch Wellen- und Kräusellinien erzeugte Katsushika Hokusai eine besondere Dynamik in seinen erotischen shunga Bildern.
Am Ende seines Lebens beschrieb er sich stolz als „Landarbeiter“. Auf seinem Totenbett soll er gesagt haben: „Hätte der Himmel mir weitere fünf Jahre geschenkt, wäre ich ein großer Maler geworden.“
Der Mathematiker Benoît Mandelbrot zeigte gut ein Jahrhundert später in seinen Arbeiten auf, wie Hokusai in seinen Kunstwerken die fraktalen Aspekte der Natur sehr gut erkannt wiedergab, etwa das selbstähnliche Kräuseln bei einer großen Welle, oder die rekursiv wiederkehrende Bogenstruktur beim Schattenbild einer Wolke auf dem Berg Fuji.
Obwohl Hokusai der weltweit bekannteste japanische Künstler ist, genoss er in seiner Heimat nicht so eine große Bekanntheit. Dass hing mit seiner bevorzugten Stilrichtung des Ukiyo-e (auf Deutsch Bilder der fließenden Welt) zusammen, die eher als Volkskunst galt. Auch bildete er wenige japanische Sujets ab, während sein Werk von der traditionellen japanischen Kanō-Schule und von chinesischer und niederländischer Landschaftsmalerei geprägt ist.
Einfluss auf die Kunst
Hokusais Werke verbreiteten sich anfangs jedoch nur in Japan, da sich das Land vom Beginn des 17. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts nahezu völlig von der übrigen Welt abschloss. Nur Händlern aus den Niederlanden, die auf der entfernten künstlichen Insel Dejima im Hafen von Nagasaki lebten, war es erlaubt, eingeschränkt Handel mit Japan zu treiben. Mit ihnen gelangten seine Bilder schließlich auch nach Europa. Dort trugen sie zum Japonismus bei, inspirierten Künstler wie Vincent van Gogh, Paul Gauguin, Egon Schiele und Gustav Klimt und beeinflussten – wie auch die Gesamtheit der japanischen Farbholzschnitte – den Jugendstil, insbesondere die Jugendstil-Grafik.

Das Sumida Hokusai Museum (Sumida City, Tokio) zeigt vom 16. September bis zum 24. November die Sonderausstellung „The Lineage of Hokusai’s Beauties-Rivalry Among Masters“ © Hokusai Museum, Tokio.
Ende 2016 wurde im Tokyoter Stadtteil Sumida das dem Künstler gewidmete Sumida Hokusai Museum eröffnet. Am 24. November 2007 wurde der 1960 entdeckte Asteroid 12614 nach Hokusai benannt.
Die shunga Bilder des im Taschen Verlag erschienenen Prachtbandes sind weniger bekannt. Die aufwendige Edition der jetzt in einem Schuber veröffentlichten, erotischen shunga Werke entstanden mehrheitlich bereits lange vor der Großen Welle. Damals wandte der große Meister seine Hand (und seinen Blick) weitaus intimeren Szenen zu: Ob Dienstmädchen oder Ehefrauen, Kurtisanen, Liebhaber oder neugierige Zaungäste – und ja, zwei berüchtigt-verspielte Kraken: Hokusais shunga (wörtlich „Frühlingsbilder“) sind frech, fröhlich und oft zum Brüllen komisch.
Dieses umfassende Portfolio vereint nun acht komplette Bücher und Holzschnittserien aus den Jahren 1786 bis 1823 in einem Band. Viele der begleitenden Erzählungen wurden vom Künstler selbst verfasst. In dieser Mischung aus Bild und Text quellen die Seiten über vor ungehemmter Anatomie, verschmitztem Voyeurismus, zärtlichem Austausch und einer überraschend egalitären Einstellung zur Lust beider Geschlechter.
Anders als im prüden Europa des 18. Jahrhunderts war Sexualität im Japan der Edo-Zeit (1603–1868) als natürlicher Teil des Lebens akzeptiert. Weil shunga zwar offiziell verboten, in der Praxis aber geduldet waren, umschifften viele namhafte Künstler die Zensur und gaben sich dem Genre – wenn auch unter Pseudonymen – mit Begeisterung hin. Die „Frühlingsbilder“ wurden geschaffen, um zu unterhalten oder zu erregen, und dienten sogar als Glücksbringer: Samurai trugen sie als Talismane bei sich, wenn sie in die Schlacht zogen. Technische Neuerungen, die sich zu Hokusais Lebzeiten im Druckgewerbe vollzogen, ermöglichten satte Farben und bis ins Feinste wiedergegebene Textilien. Der Inhalt aber blieb wunderbar menschlich – voller riskanter Rendezvous, gestohlener Momente und Szenen ehelicher (oder außerehelicher) Glückseligkeit.
Mit neuen Aufnahmen dieser seltenen Werke, einer ausführlichen Einleitung und erklärenden Essays gewährt diese Retrospektive Einblick in einen weniger bekannten, aber unendlich fantasievollen Erzählstrang aus Hokusais über siebzigjährigem Schaffen – vielleicht ein Beweis dafür, dass auch große Meister ihre heimlichen Freuden haben.

Das wohl berühmteste Bild von Hokusai, die Welle von Kanagawa aus der Serie 36 Ansichten des Mount Fuji, zeigt deutlich, wie der Künstler durch die Wiederholung von Formen und Linien Dynamik im Bild erzeugt. © Hokusai Museum Tokio
Bildgestaltung im Spiegel von Hokusais Werk und seinen shunga-Arbeiten
Auch wenn Katsushika Hokusai vor allem für seine berühmte Holzschnittserie 36 Ansichten des Berges Fuji bekannt ist, darunter das ikonische Bild „Die große Welle von Kanagawa“, sind seine weniger bekannten shunga-Arbeiten nicht weniger bedeutend. Es sind erotische Holzschnitte, die im Japan des 17. bis 19. Jahrhunderts eine lange Tradition hatten. Für Fotografen, die sich mit Bildgestaltung, Erzählung und visueller Spannung auseinandersetzen, bieten sie zahlreiche Impulse, die eigene Bildgestaltung zu optimieren.
Klarheit und Komposition
Hokusais Kunst ist von einer außergewöhnlichen Präzision geprägt. Jede Linie, jede Fläche ist bewusst gesetzt. Seine Bildkompositionen sind trotz der Fülle an Details meist klar strukturiert. Das Weglassen überflüssiger Elemente und das geschickte Platzieren von Haupt- und Nebenmotiven kann auch beim Fotografieren die Bildaussage stärken. Hokusais Arbeiten verdeutlichen, wie wichtig eine klare Blickführung ist, die er durch diagonale Achsen, Symmetrie oder bewusst gesetzte Kontraste beeinflusst.

Die erläuternden Texte zu der shunga Edition von Katsushika Hokusaii schrieb Andreas Marks.
Wie in seinen berühmten Landschaftsdrucken verstand es Hokusai auch in seinen erotischen shunga-Szenen meisterhaft, Bewegung durch geschwungene Linien, überlagerte Formen und rhythmische Wiederholungen zu erzeugen. Linien im Bild wie etwa Straßenzüge, Körperhaltungen oder Schatten wurden von ihm genutzt, um den Bildern Dynamik zu verleihen und den Blick des Betrachters zu leiten. Besonders in der Porträt- oder Aktfotografie lässt sich dieser Aspekt bewusst einsetzen.
In seinen shunga-Werken zeigt Hokusai intime Szenen nicht als bloße Abbildungen von Körpern, sondern als fein komponierte Momente zwischenmenschlicher Nähe. Die Figuren sind oft verschränkt, ihre Körper bilden ineinander übergehende Muster. Dabei entsteht die Intimität nicht allein durch Nacktheit, sondern durch Gesten, Berührungen und Blickbeziehungen. Wer in der Fotografie mit Paaren oder Akt arbeitet, kann von Hokusai lernen, dass Emotion und Beziehungsgestaltung ebenso wichtig sind wie die Körper selbst.

Durch das Spiel mit Übertreibung oder Überbetonung durch Perspektive, Nahansichten oder extreme Ausschnitte gelingt es Katsushika Hokusai meisterhaft, Spannung in seinen Bildern zu erzeugen.
Hokusais shunga Arbeiten sind für ihre Übersteigerungen bekannt, wie etwa die Größe der Körperteile oder die Intensität der Emotionen. Diese bewusste Übertreibung hatte nicht nur erotische, sondern auch humorvolle Aspekte. Auch in der Fotografie kann das bewusste Spiel mit Übertreibung oder Überbetonung durch Perspektive, Nahaufnahmen oder extreme Ausschnitte Spannung erzeugen und auf das Wesentliche hinweisen.
Nicht zuletzt sind es auch Farbe und Flächenwirkung, die zu der starken Wirkung von Hokusais shunga Bildern beitragen. Dabei werden Farbflächen und Kontraste nicht realistisch, sondern symbolisch und kompositorisch eingesetzt. Farbe kann als Gestaltungsmittel auch in der Fotografie über die Abbildung hinaus eine besondere Wirkung erzielen. Das bewusste Reduzieren oder Verstärken von Farbkontrasten, etwa in der Nachbearbeitung, kann den Bildern eine stärkere Wirkung verleihen.
Die shunga Arbeiten haben nicht zuletzt auch eine erzählerische Funktion: Sie verbinden Erotik mit Humor, Alltagsbeobachtung und manchmal sogar mit moralischen Hinweisen. Hokusai verstand es, komplexe Geschichten in einer einzigen Szene anzudeuten.
Auch ein gelungenes Foto erzählt mehr als es zeigt. Der Gesichtsausdruck, die Platzierung im Raum, die Spannung zwischen Figuren all das kann eine narrative Dimension erzeugen.
Fazit
Für die kreative Fotografie bietet Hokusais Werk eine Schatzkammer an Gestaltungsideen. Die Klarheit der Komposition, die Dynamik der Linien, die intime Verbindung von Figuren, der bewusste Einsatz von Übertreibung und die symbolische Kraft von Farbe und Form machen deutlich, dass Bildgestaltung mehr als Technik erreichen kann. Sie ist ein Mittel, Emotionen, Beziehungen und Geschichten sichtbar zu machen. Das zeigen sowohl Hokusais berühmte Landschaften als auch seine erotischen shunga-Arbeiten.
Heiner Henninges
(Für die Recherchen zu diesem Beitrag wurden KI gestützte Werkzeuge verwendet.)
Über den Autor der Textbeiträge zu dem Bildband Hokusai shunga Andreas Marks
Andreas Marks studierte ostasiatische Kunstgeschichte an der Universität Bonn und hat an der Universität Leiden mit einer Dissertation in Japanologie zu Schauspielerdrucken des 19. Jahrhunderts promoviert. Von 2008 bis 2013 war Marks Direktor und Chefkurator des Clark Center for Japanese Art im kalifornischen Hanford. Seit 2013 ist er Mary Griggs Burke Curator of Japanese and Korean Art sowie Direktor des Clark Center for Japanese Art am Minneapolis Institute of Art.
Hokusai. Shunga
Hardcover im Schuber,
24.3 x 30.4 cm
3.30 kg
480 Seiten
ISBN 978-3-8365-9628-2
Ausgabe: Mehrsprachig (Deutsch, Englisch, Französisch)
Preis: 100 Euro








