Zunächst informiert der Literaturprofessor William Shullenberger in seiner Einführung über die Secaucus umgebende Wiesen- und Marschlandschaft, wo sich Süß- und Salzwasser mischen und wo er bei seinem ersten Besuch als Kind Ende der 1970er Jahre dachte, das sei das Ende der Welt.
Der Fotograf Nicholas Pollack konzentriert sich neben der einzigartigen Landschaft bei seinen etwa 50 Aufnahmen auch auf eine Gruppe von Truckern, deren freundschaftlichen Umgang untereinander, vor allem aber deren besondere Beziehung, die diese zu der Gegend rund um die Stadt und den Penhorn Creek entwickelt haben, aber auch wie sie sich beispielsweise ein Stück Salzwiese zu eigen machten. John G. Stilgoe von der Harvard University befasst sich in seinem das Buch abschließenden Essay ganz allgemein mit den dortigen Wiesen, „die zunächst brachliegen, dann erfasst und vermessen, teilweise umgestaltet und vielleicht sogar gemäht werden – wie Wiesen halt so sind oder waren.“
In der Tradition der Dokumentarfotografie macht Nicholas Pollack mit seinen Farbaufnahmen die physischen ebenso wie die sozialen Landschaften im Nordosten Amerikas sichtbar. Der Band ist eine Ode an ein Fleckchen in den riesigen Meadowlands in New Jersey – an seine Menschen, seine Natur, vor allem aber an ein Stück Menschlichkeit in einer postindustriellen Landschaft.
H.-G. v. Zydowitz
Nicholas Pollack – Meadow
Essays: William Shullenberger, John Stilgoe, Yi-Fu Tuan,
Text: Englisch
120 Seiten, 51 Abbildungen in Farbe
Format: 21 x 25,5 cm, Leineneinband mit eingefügter Fotografie
München, Hirmer Verlag
ISBN: 978-3-7774-3994-5;
Preis 35 Euro