Die DGPh, Deutsche Gesellschaft für Photographie, vergibt gemeinsam mit der Deutschen Börse Photography Foundation am 14. November 2025 im Goethe-Institut Paris die beiden Preise „Thinking Photography“ und „Writing Photography“.
- Dzifa Peters erhält den DGPh-Forschungspreis „Thinking Photography“
- Esther Gabrielle Kersley wird mit dem DGPh-Preis für innovative Publizistik „Writing Photography“ ausgezeichnet
Dzifa Peters erhält den Forschungspreis „Thinking Photography“ für ihre Dissertation „Tropes of Polarity: Visual Representation and Afrodiasporic Identities“. In ihrer Arbeit beleuchtet Peters, wie koloniale, postkoloniale und afrodiasporische Identitäten in der zeitgenössischen Fotografie dargestellt und durch sie geformt werden. Besonderes Augenmerk legt sie dabei auf die Rolle des Mediums bei der Bewahrung von Erinnerungen, der Bestimmung von Zugehörigkeiten und der Vermittlung zwischen verschiedenen kulturellen Perspektiven und Identitäten.

Zwei Generationen feiern gemeinsam bei einer traditionellen kongolesischen Hochzeit in Marne la Valée, Ile de France. Carolina Arantes, aus dem Projekt First Generation (2013-heute), digitale Fotografie © Dzifa Peters
Die Auszeichnung „Writing Photography“ geht an Esther Gabrielle Kersley für ihren Kommentar „The hooded man at the computer: What are cyber images telling us?”, der im Rahmen des European Leadership Networks (ELN) veröffentlicht wurde. Angesichts der wachsenden Bedeutung neuer Technologien in allen Lebensbereichen untersucht Kersley Bilder, die abstrakte Themen wie Cybersicherheit und künstliche Intelligenz illustrieren sollen. Sie widmet sich Darstellungen, die oft anonymisierte Figuren vor Bildschirmen oder abstrakte Datenflüsse zeigen, und beleuchtet, welche Botschaften diese Bilder vermitteln. Dabei erkundet Kersley, wie sie die Auseinandersetzung mit den tatsächlichen Risiken und Herausforderungen neuer Technologien beeinflussen können und die Wahrnehmung digitaler Entwicklungen prägen.

Tony alias Aladje Muntaga Djalo aus Guinea Conakry lebt in Lissabon und verkörpert verschiedene kulturelle Identitäten. Dzifa Peters, aus dem Projekt Perspicere: The Invention of Self (2017), C-Print © Dzifa Peters
Im Gespräch mit Lucia Halder (Vorsitzende des Vorstands der Sektion Geschichte und Archive der DGPh) und Kuratorin am Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln und Nela Eggenberger, Kunsthistorikerin und Mitbegründerin der Zeitschrift P.IN.E.A – Photography Intermedia Et Al., geben die beiden Preisträgerinnen jeweils Einblick in ihre prämierten Forschungsprojekte und diskutieren die Forschungsansätze.
Termin: Freitag, 14. November 2025, 16:30 Uhr
Ort: Goethe-Institut Paris, 17, avenue d’Iéna, 75116 Paris










