Vom 4. September 2025 bis zum 25. Januar 2026 ist die Ausstellung „Harry Gruyaert. A World in Colour“ in The Cube in Eschborn zu sehen. Es ist die erste große Retrospektive des belgischen Fotografen in Deutschland. Harry Gruyaert gilt als europäischer Pionier der Farbfotografie. Der Ausstellungsbesuch ist im Rahmen von regelmäßigen Führungen, an den „Open Saturdays“ am 1. November 2025 und am 17. Januar 2026 sowie anlässlich Frankfurt Art Experience am 5. und 6. September 2025 möglich.
Die Ausstellung umfasst rund 120 Bilder aus den 1970er- bis frühen 2000er-Jahren und ist damit die bisher umfangreichste Präsentation seines Werks in Deutschland. Neben bekannten Fotografien, die auf seinen Reisen entstanden, werden frühe Schwarz-Weiß-Arbeiten aus Gruyaerts Heimatland Belgien sowie
Aufnahmen aus seiner Serie „Rivages“ gezeigt.
Harry Gruyaert wurde 1941 in Antwerpen, Belgien geboren. Er studierte Fotografie und Film in Brüssel. Im Anschluss zog es ihn nach Paris, wo er als Modefotograf arbeitete und einige Fotograf*innen und Regisseur*innen traf, die er sehr bewunderte. 1982 wurde er Mitglied der renommierten Fotoagentur
Magnum Photos. Heute lebt Gruyaert in Paris. Harry Gruyaerts umfassendes Werk entstand überwiegend in Ländern wie Ägypten, Indien, Marokko, den USA, Russland, Spanien oder Frankreich. Mit seinem außergewöhnlichen Gespür für die Inszenierung von Farbe und Raum erfasst er Landschaften und Stadtszenerien und lässt dabei Kontraste im beeindruckenden Spiel von Licht und Schatten besonders prägnant in Erscheinung treten.

Harry Gruyaert, In a train on the way to
Paris, Brussels, Belgium, 1981 © Harry Gruyaert / Magnum Photos
Einer seiner ersten Aufträge als Fotograf führte Gruyaert 1969 nach Marokko; ein Land, das ihn zutiefst faszinierte und in dem er sich mehrfach monatelang aufhielt. Insbesondere das Sonnenlicht, das die leuchtenden Farben der Landschaften verstärkte, sowie das Zusammenspiel von Natur und Architektur ermutigten ihn, sich dem Farbfilm zuzuwenden. Von da an wurde die Farbe – die er anfangs in Belgien noch eher zurückhaltend eingesetzt hatte – zum zentralen Gestaltungsmittel in seinem Werk, was innerhalb der künstlerischen Fotografie der 1970er Jahre noch eher ungewöhnlich war.
Die Ausstellung „Harry Gruyaert. A World in Colour“ wurde von Anne-Marie Beckmann, Direktorin der Deutsche Börse Photography Foundation, und Cornelia Siebert kuratiert. Sie entstand in Kooperation mit Magnum Photos.








