Dasfotoportal.de berichtete bereits in seinen aktuellen News darüber, dass der berühmte schottische Starfotograf Albert Watson die Schirmherrschaft der Photopia, dem Top-Ereignis des Jahres innerhalb der Imaging-Szene übernommen hat. Hier nun ein ausführlicherer Bericht über den seit Jahrzehnten als Lichtgestalt der internationalen der Welt der Fashion-, Fine Art- und Werbefotografie gefeierten, großen Fotografen. Seine unverkennbaren Fotografien schmücken noch immer die Titelseiten der anspruchsvollsten Magazine unserer Zeit und die Bildstrecken in diesen Magazinen sind meist das visuelle Highlight.
Nun beehrt Albert Watson, Meister der Fotografie als Schirmherr die PHOTOPIA Hamburg 2023. Nach Ellen von Unwerth in 2021 und Rankin im vergangenen Jahr präsentiert auch er auf dem Festival of Imaging seine herausragenden Fotografien. Zudem ist er auf der PHOTOPIA auf dem Gelände der Hamburg Messe und Congress am 21. September zu Gast und wir als Keynote-Sprecher auftreten.
Albert Watson hat sich seit Beginn seiner Karriere im Jahr 1970 einen Namen als einer der erfolgreichsten und produktivsten Fotografen der Welt gemacht, indem er Kunst-, Mode- und Werbefotografie zu einigen der kultigsten Bilder aller Zeiten verschmolz. Seine Portraits von Alfred Hitchcock und Steve Jobs, die Beauty Shots von Kate Moss und Naomi Campbell sowie Landschaften aus Las Vegas und Stillleben-Fotografien von Artefakten des Königs Tutanchamun zeugen von seiner beispiellosen Vielfalt. Seine eindrucksvollen Fotografien und atemberaubenden handgefertigten Abzüge sind in Galerien und Museen auf der ganzen Welt zu sehen. Das Magazin Photo District News wählte Albert Watson zu einem der 20 einflussreichsten Fotografen aller Zeiten, neben Irving Penn und Richard Avedon, um nur einige zu nennen.
Albert Watson hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter einen Lucie Award, einen Grammy Award, drei Andys, einen Hasselblad Masters Award und die Centenary Medal, eine Auszeichnung für sein Lebenswerk von der Royal Photographic Society. Königin Elisabeth II. verlieh dem Schotten im Juni 2015 den Order of the British Empire (OBE) für seinen lebenslangen Beitrag zur Kunst der Fotografie.
Der einflussreichste Fotograf seiner Zeit
Im Laufe der Jahre erschienen seine Fotografien auf mehr als 100 Titelseiten der Vogue weltweit und wurden in zahlreichen anderen Publikationen veröffentlicht – von Rolling Stone über Time bis hin zu Harper’s Bazaar – viele der Fotos sind ikonische Modeaufnahmen oder Porträts von Superstars.
Er hat außerdem Hunderte von Werbekampagnen für große Unternehmen wie Prada, The Gap, Levi’s, Revlon und Chanel fotografiert. Dazu hat er Dutzende von Filmplakaten für Hollywoodfilme wie „Kill Bill“ und „Memoirs of a Geisha“ fotografiert und bei mehr als 100 Fernsehwerbespots Regiegeführt. Nebenbei arbeitet Albert Watson an Kunstprojekten für Ausstellungen in Museen und Galerien, in denen seine bekannten Porträts und Modefotografien gezeigt werden, aber auch eindrucksvolle Aufnahmen von seinen Reisen und Erlebnissen.
Albert Watson hat in seiner Laufbahn mehrere Bücher veröffentlicht: „Cyclops“ (1994, Bullfinch); „Maroc“ (Rizzoli, 1998); „Albert Watson“ (Phaidon, 2007); „Strip Search“ (PQ Blackwell/Chronicle 2010); und „UFO: Unified Fashion Objectives“ (PQ Blackwell/Abrams 2010). Sein Buch“Kaos“,erschien im Herbst 2017 bei Taschen.
Seit 2004 hatte er Einzelausstellungen unter anderem im Museum für Moderne Kunst in Mailand, im KunstHausWien, im City Art Centre in Edinburgh, im FotoMuseum in Antwerpen, im NRW Forum Düsseldorf, in der Forma Galleria in Mailand, in Fotografiska in Stockholm und im Multimedia Art Museum in Moskau. Eine große Retrospektive wurde in den Deichtorhallen in Hamburg gezeigt.
Seine Fotografien sind in den ständigen Sammlungen der National Portrait Gallery, des Metropolitan Museum of Art, des Smithsonian, des schottischen Parlaments, der Deichtorhallen, des Multimedia Art Museum und des Museum Folkwang vertreten.
Ein Leben mit der Fotografie
Geboren und aufgewachsen in Edinburgh, Schottland, studierte Albert Watson Grafikdesign am Duncan of Jordanstone College of Art and Design in Dundee und Film und Fernsehen am Royal College of Art in London. Obwohl er seit seiner Geburt auf einem Auge blind ist, entschied er sich für ein Studium in der Fotografie. 1970 zog er mit seiner Frau Elizabeth, die eine Stelle als Grundschullehrerin in Los Angeles bekam, in die Vereinigten Staaten. Später im selben Jahr lernte Albert Watson einen Art Director bei Max Factor kennen, der ihm seine erste Testsession anbot, von der die Firma zwei Aufnahmen kaufte. Sein unverwechselbarer Stil erregte schließlich die Aufmerksamkeit amerikanischer und europäischer Modemagazine wie Mademoiselle, GQ und Harper’s Bazaar, die ihn für ein Shooting mit Alfred Hitchcock buchten, dem ersten Prominenten,den Albert Watson je ablichtete.
Bald darauf begann er zwischen Los Angeles und New York zu pendeln. 1975 gewann er einen Grammy für die Fotografie des Covers des Mason Proffit-Albums „Come and Gone“. 1976 erhielt er seinen ersten Auftrag für die Vogue, und mit seinem Umzug nach New York im selben Jahr nahm seine Karriere Fahrt auf.
Albert Watson war schon immer ein Workaholic. Die Archive in seinem Studio in Manhattan sind mit Millionen von Bildern und Negativen gefüllt, auf denen weltberühmte Zeitschriften und Unternehmen abgebildet sind. Auf den ersten Blick überraschen diese Landschaften, Interieurs und Porträts den Betrachter mit ihrer weichen, gefilterten Farbigkeit. Auch in seinen neuen Werken bleibt sich der Starfotograf selbst treu. Die Fotografien schaffen eine Aura, die den Betrachter in das Bild hineinzieht und gleichzeitig eine ehrfürchtige Distanz verlangt.
Albert Watson wird zweifelsohne als Künstler gesehen, der unsere Wahrnehmung mit seinem einzigartigen fotografischen Blick bereichert. Obwohl die große Vielfalt seiner Bilder eine mühelose Vielseitigkeit widerspiegelt, sind sie dennoch durch ihre schiere Kraft und technische Virtuosität als Albert Watson-Fotografien zu erkennen – ob es sich nun um eine Aufnahme eines Waldes in Schottland, ein Yohji Yamamoto-Kleid an einem Supermodel, eine Nahaufnahme des Raumanzugs, den Astronaut Alan Shepard auf dem Mond trug, oder das ikonische Schwarz-Weiß-Porträt von Steve Jobs handelt. Dieses Streben nach Perfektion hat ihn zu einem der begehrtesten Fotografen der Welt gemacht.
Seine Schirmherrschaft über die Photopia 2023 kommentiert der Fotokünstler folgendermaßen: „Das Konzept der PHOTOPIA hat mich auf Anhieb überzeugt. Das Festival bietet ein spektakuläres Setting, um meine Bilder in der weltoffenen Hansestadt Hamburg zu präsentieren. Mich begeistern die gelungene Verbindung aus Ästhetik und Qualität, die das Festival so besonders macht, und die sich in den hochkarätigen Ausstellungen widerspiegelt. Ich freue mich sehr auf die intensiven Begegnungen mit anderen Künstlerinnen und Künstlern, auf neue spannende Perspektiven in der Fotografie und bin einfach sehr stolz, als Schirmherr Teil dieses aufregenden Festivals zu sein.“
Verdientermaßen ist der Kurator und künstlerische Leiter der PHOTOPIA Hamburg 2023, Christian Popkes besonders stolz darauf, diese Ikone der Fotografie nach Hamburg gebracht zu haben. „Ich freue mich schon riesig auf die diesjährige PHOTOPIA, dem jährlichen Treffpunkt der Imaging Branche in meiner wunderschönen Heimatstadt Hamburg“, sagt er. „Ganz besonders freue ich mich auf unseren diesjährigen Schirmherrn Albert Watson, den großartigen und inspirierenden Meister der Fotografie, der Generationen von Fotografen durch seine beeindruckenden Bilder beeinflusst hat. Eine lebende Legende kommt zu uns nach Hamburg!“
Wer mehr über die Arbeitsweise von Albert Watson in der Porträtfotografie erfahren will, dem empfehlen wir das Buch „Albert Watson – Wie ich Menschen sehe“, ershienen in der Midas Collection, Das wir in unserer Hitliste Fotobücher vorgestellt haben. In 20 spannenden Lektionen enthüllt Watson die Geschichten hinter seinen berühmtesten Aufnahmen und bietet Inspirationen, Techniken und Ideen, die Sie in Ihre eigene Fotografie einfliessen lassen können.
Albert Watson – Wie ich Menschen sehe
Masters of Photography
128 Seiten, Paperback
ISBN 978-3-03876-187-7
Midas Collection