Der diplomierte Geograph, Abenteurer, Fotograf, Autor und Entertainer kann zu seinem 60. Geburtstag auf eine Erfolgsgeschichte zurückblicken, wie sie es wohl kaum ein zweites Mal gibt oder gegeben hat. Das weiß er auch und das sollte und musste auch gefeiert werden! Aber statt sich im Erfolg zu sonnen und verdientermaßen berechtigtes Lob für eine einzigartige Karriere einzufordern, stellte er nochmals seine besondere Begabung, Projekte zum Erfolg zu führen unter Beweis. Weit über 200 Wegbegleiter aus den sechs Jahrzehnten seines abenteuerlichen Lebens lud der erfolgsverwöhnte Weltenbummler in seine ursprüngliche Heimat nach Öttingen in Bayern und in das benachbarte Wassertrüdingen ein, um sich bei ihnen für das zu bedanken, womit sie ihn in seinem aufregenden Leben begleitet, inspiriert oder unterstützt haben.
Die Gästeliste liest sich wie ein „Who Is Who“ der Medien-, Foto- und Entertainment- oder besser gesagt „Infotainment-“ Branche. Verleger, Medienvertreter, Fotografen, Filmschaffende, Journalisten, Wissenschaftler, Professoren und andere hochkarätige Persönlichkeiten aus ganz, Deutschland, Europa und anderen Kontinenten waren angereist, den runden Geburtstag dieses Ausnahmevortragskünstlers zu feiern.
Doch es kam ganz anders. Statt sich selbst feiern zu lassen, machte Michael Martin das Fest – statt zu seinen Ehren – zu einer überschwänglichen Danksagung an seine Gäste, um deren Wohl er sich mit Unterstützung seiner Frau Elly und einer perfekten Crew motivierter Freunde und Bekannter, unermüdlich ein Wochenende lang kümmerte. Er selbst kommentierte den Event: „Das war wohl die komplexeste Veranstaltung, die ich je organisiert habe.“ Drei Tage Aufbau, drei Tage Feiern und zwei Tage Abbau – letzteres teilweise bei strömenden Regen. Es war vermutlich nicht nur die komplexeste – es war wohl auch die perfekteste Veranstaltung von Michael Martin.
Offiziell begannen die Feierlichkeiten mit einem Sektempfang vor der Fassade des Schlosses im Park von Öttingen, wenige hundert Meter entfernt von dem Haus seiner verstorbenen Mutter, wo später im Hof eine deftige Brotzeit wartete, die bei herrlichem Sommerwetter von einem Klavierkonzert des dortigen Untermieters untermalt wurde. Als Kind hatte der kleine Michael praktisch jedes Wochenende dort verbracht.
Danach bewegte sich der Tross der Gäste über die malerischen Dörfer Lehmingen und Auhausen nach Wassertrüdingen, wo im Flussbad der Wörnitz ein riesiges Kaffee und Kuchenbuffet wartete, nachdem Michael Martin in einem kurzweiligen Marathon-Vortrag – wie traditionell auch bei seinen beliebten Sommergartenfesten – jeden einzelnen Gast namentlich vorstellte und seine Beziehung zu ihm in teils witzigen, immer aber mit sehr persönlichen Kommentaren, erläuterte. Fast anderthalb Stunden dauerten die Honeurs und war keine Sekunde langweilig.
Auf der Terrasse des Bades gab es dann als Aperitif vor dem im festlich eingedeckten Zelt servierten Dinner einen Sundowner, der im frühabendlichen Gegenlicht ein stimmungsvolles Fotomotiv abgab. Inzwischen war auch das Cinemamobil II Phoenix Wüstenkino auf dem Festplatz eingerollt und dessen riesige Leinwand ausgerollt. Auf der Bühne nebenan stimmte sich die Band Till Monday für ihren Auftritt ein. Die Scheite in den Feuerschalen wurden entzündet und die Grillstationen und die Salatbar aufgedeckt und die Geschäftigkeit an den Theken für den Ausschank von Getränken nahm zu. Mit Einbruch der Dunkelheit und dem ausklingendem Dinner startete auf der Großleinwand die große Rückblende des außergewöhnlichen Lebens von Michael Martin, mit Fotos, die zeigten, wie und wo sowie warum der kleine Michael so groß wurde. Die Fotos zeugten von frühen Abenteuern, erinnerten an seine großen Projekte, erzählten von den abenteuerlichsten Reisen mi dem Motorrad durch die Wüsten dieser Welt, gaben Einblick in seine Familie, zeigten ihn und seine Frau Elly, seine Kinder und Enkelkinder und die verstorbene Mutter, die Schuldirektorin, die bis zuletzt sein Leben nachhaltig prägte. Das wundervolle an diesem Bilderreigen: Es war nicht, wie sonst bei dem Perfektionisten Michael Martin üblich, eine präzise inszenierte und dramaturgisch perfekt getaktete Unterhaltungsshow, sondern ein mit dem Zufallsgenerator aus dem riesigen Bildarchiv eines aufregenden, intensiv gelebten Lebens aneinandergereihte Folge von Erinnerungen, die 60 Jahre als bunte Erlebnissplitter ohne Chronologie Revue passieren ließen. Dazu die nostalgischen Rockklänge der Band Till Monday und ihrer gefühlvollen Sängerin Silke Hägele. Die anschließende, ausgelassene Party mit Networking, intensiven Gesprächen und Tanz ging bis in die frühen Morgenstunden ganz nach dem Motto: „Don’t Stop The Music“.
Mit selbst kaum drei bis vier Stunden Schlaf, servierten Michael Martin, seine Frau und Unterstützercrew den früher in Hotel zu Bett , ins Wohnmobil oder Campingzelt gegangenen Gästen ein üppiges „Open Air“-Frühstück, zu dem schon bald auch die länger Aufgebliebenen nach kurzem Erholungsschlaf hinzukamen. Unermüdlich wurden Semmeln, Wurst, Schinken Käse, Kuchen, Müsli, Kaffee, Orangensaft und Wasser in gefühlten Hektoliter-Mengen herbei geschafft, so dass unbedarfte Beobachter, leicht auf den Gedanken hätten kommen können: hier wollten die Tafeln notleidenden Mitgliedern der Natur- und Abenteuerfotoszene unter die Arme greifen und endlich zu einem sättigendem Mahl verhelfen . Die Martin Crew servierte – wie am Abend zuvor – im Laufschritt.
Danke lieber Michael: es war ein rauschendes Fest, bei dem sich die Gäste, einschließlich Brigitte und ich, gefeiert fühlten. Geschenke hattest Du Dir verbeten und stattdessen angeregt für „Ärzte ohne Grenzen“ oder „Amnesty International“ zu spenden – wer wäre diesem Wunsch nicht gerne nachgekommen?
Deshalb last but not least eine Mini-Laudatio auf Deine Verdienste in der Foto-, Vortrags- und Umwelt- und Nachhaltigkeitswelt: Du bist nun schon seit einigen Jahrzehnten ein gefeierter Fotograf und Vortragskünstler, dessen Fotografien nicht allein durch ihre besondere Ästhetik begeistern, sondern auch eine wichtige Botschaft vermitteln. Sie nutzen, unterstützt durch Deine ebenso engagierten wie fundierten Vorträge, nicht nur die Exotik der Orte ihrer Entstehung, sondern motivieren Dein Publikum auch, achtsam mit unserem Naturerbe und den Ressourcen umzugehen. Das gelingt Dir auch deshalb besonders gut, weil Du als diplomierter Geograph die komplexen Zusammenhänge der Klimaphänomene mit menschlichem Verhalten, mit der geographischen Lage und den natürlichen Gegebenheiten erklären kannst. Deine Bilder sind ungewöhnlich. Sie zeigen Deine große Neugier auf die Welt, begeistern und machen neugierig gleichermaßen. Das Gleiche gilt für Deine sorgfältig zusammen gestellten und sachkundig und liebevoll aufbereiteten Bücher und Vorträge. Durch präzise Planung und die sorgfältige Kontrolle bei all Deinen Projekten erhalten sie eine Qualität, die jeden, der mit ihnen in Berührung kommt, erkennen lässt, dass es sich hier um etwas handelt, was Aufmerksamkeit verdient.
Das kommt nicht von ungefähr. Die Mutter war Pädagogin und hat Dich zu Sorgfalt angehalten. Dein Interesse an Geographie, Astronomie und unberührte Orte dieser Erde wurde sehr früh geweckt. Bereits mit 15 hast Du öffentlich Deinen ersten Vortrag gehalten. Damals vor acht Zuschauern. Inzwischen kannst Du auf über 2000 Veranstaltungen zurückblicken, die Dich durch ganz Deutschland und auch über die Grenzen hinaus als Vortragsreferent bekannt und berühmt gemacht haben. Heute stehst Du an der Spitze der Größten dieser Branche. Du bist im Vorstand der Vereinigung für Bild und Vortrag BDV und setzt Dich aktiv für die Interessen der Kollegen ein, von denen die Crème de la Crème auch auf Deinem Jubiläumsfest zu Gast war. Du hast über hundert Länder bereist, alle großen Wüsten der Erde gesehen, Tausende von Kilometern mit dem Motorrad zurückgelegt, um in die abgelegensten Orte zu gelangen. Trotzdem bist Du noch immer neugierig, hast Sehnsuchtsorte und denkst nicht daran, die Kamera beiseite zu legen. Im Gegenteil die Palette Deiner kreativen Ausdruckmittel wächst. Zum Foto und Live-Vortrag sind Filmelemente hinzugekommen. Die riesigen Leinwände für Deine Präsentationen feiern Deine Bilder besonders eindrucksvoll. Wie auch auf Deinem Fest das Cinemamobil II Phoenix, das Wüstenkino, das am Flussbad an der Wörnitz deutlich machte, warum Du Deinen Erfolg verdienst.
Herzlichen Glückwunsch. Auch wir sind neugierig: Nicht zuletzt auf Deine kommenden Projekte!
Brigitte und Heiner Henninges