Die Kulturinstitutionen Deichtorhallen Hamburg (DTH), Kampnagel (K) und HAU Hebbel am Ufer Berlin führen die gemeinsam entwickelte Open-Source-Software artwork ein. artwork wurde speziell entwickelt, um das Management von Kulturprojekten zu vereinfachen und effizienter zu gestalten. Ab sofort wird artwork auf der Entwicklungsplattform GitHub für Kulturschaffende weltweit frei zugänglich sein.
Die Software bietet umfassende Funktionen, die Kulturorganisationen, Kulturschaffenden und Künstler*innen dabei helfen, ihre Projekte zu planen, zu organisieren und zu koordinieren. Von der Ressourcenverwaltung über die Budgetierung bis hin zur Dienstplanung bietet artwork eine benutzerfreundliche und intuitive Plattform, die speziell auf die Bedürfnisse der Kulturorganisationen zugeschnitten ist.
artwork wurde von Kulturschaffenden für Kulturschaffende entwickelt. „Die auf dem Markt gängigen Softwarelösungen wurden den spezifischen Anforderungen unserer Kulturhäuser einfach nicht gerecht und sind zudem oft nicht finanzierbar. Durch die Förderung der Kulturstiftung des Bundes im Fonds Digital erhielten wir die einmalige Möglichkeit, uns selbst ein maßgeschneidertes Tool zu entwickeln, von dem künftig auch viele weitere Kulturinstitutionen profitieren können“, erzählt Amelie Deuflhard, Intendantin auf Kampnagel.
„Wir sind begeistert, artwork der Kulturwelt präsentieren zu können“, schließt sich Dr. Dirk Luckow, Intendant der Deichtorhallen Hamburg, an. „Mit dieser Software möchten wir Kulturschaffende und Kulturorganisationen in die Lage versetzen, ihre Projekte effizienter zu verwalten und gleichzeitig die digitale Souveränität über ihre Daten zu bewahren. Als Open-Source-Projekt ist dies nun ganz einfach möglich, da die Software auf hausinternen Servern läuft.“
„Außerdem ermöglicht uns unsere Open-Source-Initiative, das Wissen und die Ressourcen der Gemeinschaft zu nutzen, um artwork kontinuierlich zu verbessern und an die spezifischen Anforderungen der Kulturschaffenden anzupassen“, so Bert Antonius Kaufmann, Kaufmännischer Direktor der Deichtorhallen Hamburg, weiter.
„Die Entwicklung von artwork war eine große Herausforderung, insbesondere aufgrund der recht unterschiedlichen Anforderungsprofile, die die verschiedenen Kulturinstitutionen mit sich bringen“, erklärt Annemie Vanackere, Intendantin und Geschäftsführerin des HAU Hebbel am Ufer. „Die Software modular zu gestalten, war eine wichtige Grundlage, damit sie für jede Kulturinstitution individuell anpassbar ist. Die Architektur von artwork ist daher so offen konzipiert, dass jede Institution ihre eigenen Strukturen in das Tool integrieren kann.“
Programmiert wird artwork von Caldero Systems, einem jungen Entwicklerteam aus Hamburg. Für das UI- und UX-Design von artwork zeichnet sich die im Wendland ansässige Agentur no.zebra mit Anja Wölk verantwortlich. Der entscheidende Input für die Struktur der Software und die Abbildung von Arbeitsprozessen kommt aber aus den Häusern selbst: Wechselnde Teams aus verschiedenen Bereichen, darunter Techniker*innen, Disponent*innen und Projektmanager*innen, haben ihre langjährige Erfahrung in das Tool einfließen lassen und es dadurch entscheidend geprägt.
artwork wird ab sofort online verfügbar sein, was es Benutzenden ermöglicht, auf den Quellcode zuzugreifen, Vorschläge zu machen, Fehler zu melden und gemeinsam an der Weiterentwicklung der Software mitzuwirken. Durch diese kollaborative Herangehensweise wird artwork zu einem lebendigen Projekt, das von der aktiven Beteiligung der Kulturcommunity profitieren wird.