Foto Dirk Reinartz: Kreuzberg 1983
Die Deutsche Fotothek an der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek in Dresden und die Stiftung F.C. Gundlach in Hamburg haben den fotografischen Nachlass des bedeutenden Fotografen und Bildjournalisten Dirk Reinartz (1947–2004) übernommen. Das bislang in Familienbesitz befindliche Material umfasst rund 10.000 Prints, circa 370.000 Negative, über 100.000 Dias sowie umfangreiche Archivalien zu Leben und Werk. Die Bestände sind bereits online recherchierbar. Für 2024 ist eine umfassende Dirk Reinartz-Retrospektive in Bonn geplant.
Ein zentrales Thema in Dirk Reinartz‘ Schaffen war die Auseinandersetzung mit Deutschland und den Deutschen. Dirk Reinartz‘ Karriere begann in den frühen 1970er Jahren, als er, noch Student der Fotografie bei Otto Steinert an der Folkwangschule in Essen, seine Tätigkeit für den stern aufnahm. Für das Hamburger Magazin fotografierte er weltweit zahlreiche Reportagen. 1977 schloss er sich der kooperativ organisierten Fotoagentur VISUM in Hamburg an, die seine ehemaligen Kommilitonen André Gelpke, Gerd Ludwig und Rudi Meisel 1975 in Essen gegründet hatten.
Mit Standort in Buxtehude war Reinartz seit 1981 als freier Bildjournalist für verschiedene Medien tätig. Seine Reportagen erschienen in Zeitschriften und Magazinen wie stern, Merianund insbesondere im Zeit-Magazin und in art. Seit den 1980er Jahren arbeitete er eng mit dem Bildhauer Richard Serra zusammen. Von 1998 bis zu seinem Tod 2004 lehrte Dirk Reinartz Fotografie an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel.
Während sich der Großteil der für die Redaktionsarbeit und Ausstellungszwecke angefertigten Abzüge in der Stiftung F.C. Gundlach befindet, bewahrt die Deutsche Fotothek die Negativ- und Diabestände sowie die Archivalien. Die Bestände sind jeweils online recherchierbar über: