Auf dem letztjährigen Fotofestival „open your eyes“ in Zürich ging es um die 17 Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen. Diesmal stellen wir Ihnen Ziel 12 vor bei dem es um nachhaltigen Konsum und Produktion geht. Zu diesem Thema wurden Bilder des vielfach ausgezeichneten Fotografen Dominic Nahr im Züricher Münsterhof an der Limmat ausgestellt.
Bei nachhaltigem Konsum und nachhaltiger Produktion geht es um die Förderung der Ressourcen- und Energieeffizienz, einer nachhaltigen Infrastruktur und die Bereitstellung des Zugangs zur Grundversorgung, grüner und menschenwürdiger Arbeitsplätze und einer besseren besseren Lebensqualität für alle. Ihre Umsetzung trägt dazu bei, allgemeine Entwicklungspläne zu verwirklichen, künftige wirtschaftliche, ökologische und soziale Kosten zu senken, die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und die Armut zu verringern.
Gegenwärtig steigt der Materialverbrauch natürlicher Ressourcen, insbesondere in Ostasien. Die Länder stellen sich auch weiterhin den Herausforderungen in Bezug auf Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzung.
Da nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion darauf abzielen, «mit weniger mehr und besser zu werden», können die Netto-Wohlstandsgewinne aus wirtschaftlichen Aktivitäten durch Verringerung von Ressourcenverbrauch, Degradierung und Umweltverschmutzung über den gesamten Lebenszyklus bei gleichzeitiger Steigerung der Lebensqualität steigen. Ausserdem muss der Schwerpunkt auf der Lieferkette liegen, an der alle Beteiligten vom Erzeuger bis zum Endverbraucher beteiligt sind. Dazu gehört unter anderem die Aufklärung der Verbraucher über nachhaltigen Konsum und Lebensstil, die Bereitstellung angemessener Informationen durch Normen und Labels und die Beteiligung an nachhaltigen öffentlichen Aufträgen.
Schon gewusst?
Der globale Material-Fussabdruck wächst schneller als die Bevölkerung und die Wirtschaftsleistung.
1990: 43 Milliarden pro Tonne
2000: 54 Milliarden pro Tonne
2017: 92 Milliarden pro Tonne
2060: 190 Milliarden pro Tonne (Geschätzt)
DOMINIC NAHR – Bio-Käse aus der Schweiz
Die Bio-Landwirtschaft gewinnt in der Schweiz immer mehr an Bedeutung. Sie ist ökologisch nachhaltig, verzichtet auf synthetische Chemikalien, Gentechnik sowie den Einsatz von Pestiziden. Die Prinzipien der Bio-Landwirtschaft zielen darauf ab, die Umwelt zu schützen, die Biodiversität zu fördern und gesunde Lebensmittel zu produzieren.
Die Bio-Landwirtschaft in der Schweiz wirkt sich positiv auf Bodenqualität, Wasserhaushalt, Artenvielfalt und die Gesundheit der Ökosysteme aus. Doch eine Herausforderung bleibt: Die Hektarerträge fallen im Vergleich zur konventionellen Produktion geringer aus.
«Meine Familie setzt bewusst auf Bio-Produkte», so Dominic Nahr. «Und für mich als Fotojournalist war es eine spannende Herausforderung, die Reise eines Schweizer Bio-Käses von seinem Ursprung bis zum Verbraucher festzuhalten – in einer Zeit, in der das Verständnis für eine behutsame und respektvolle Bewirtschaftung und Nutzung der natürlichen Ressourcen zunehmend an kritischer Bedeutung gewinnt.»
Dominic Nahr wurde 1983 in Appenzell in der Schweiz geboren und wuchs in Hongkong auf. Im Jahr 2008 schloss er sein Studium an der School of Image Arts der Ryerson University in Toronto, Kanada, mit einem Bachelor of Fine Arts ab und zog 2009 nach Nairobi, Kenia. Neben zahlreichen Auszeichnungen erhielt Nahr den Leica Oskar Barnack Newcomer Award 2009 und gewann 2023 den zweiten Platz bei Swiss Press Photo für seine Arbeit in der Ukraine. Zu seinen Kunden gehören NZZ, TIME, GEO, Stern, The New Yorker, National Geographic, Ärzte ohne Grenzen und Save the Children. Nahrs Fotografien wurden bei international bedeutenden Festivals gezeigt – unter anderem in Arles und zweimal in Perpignan. Dominic Nahr arbeitet als Fotograf und Redakteur bei der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ).
Proksik plant auch, die Auswirkungen des Übergangs zu „grüner Energie“ und der damit verbundenen Nachfrage nach wichtigen Mineralien wie Lithium auf die Regionen zu untersuchen, die diese produzieren.