Checkliste von dasfotoportal.de
Zehn Dinge, die in keiner Fotoausrüstung fehlen sollten
1. Reinigungstücher für Kamera-Body und Linsen
Auch wenn Sie noch so sorgsam mit ihrer Ausrüstung umgehen. Es kann immer sein, dass Schmutz und Feuchtigkeit Verunreinigungen an Kamera und Objektiv verursachen, die schlimmstenfalls die Qualität einer Aufnahme verderben. Deshalb ist es wichtig, die Frontlinse sauber zu halten. Dazu gibt es von fast allen Zubehöranbietern spezielle Einwegtücher. Notfalls tut es auch ein mehrfach gewaschenes Taschentuch aus Baumwolle. Bei diesen mehrfach verwendbaren Tüchern besteht allerdings die Gefahr, das sich darin ein Staub oder Sandkorn verfängt und die Fronlinse zerkratzt wird, Halten Sie daher ihre Putztücher peinlich sauber und bewahren sie diese in einer verschlossenen staubsicheren kleinen Tasche auf.
Sollte in keiner Foto-Ausrüstung fehlen: Ein Reinigungsset für
Kameras und Objektive oder zumindest ein Microfasertuch.
2. Energie-Reserven: Ersatz-Akku, Powerbank, Ladegerät
Da ergibt sich nun endlich genau die Situation, auf die Sie den ganzen Tag gewartet haben und dann ist der Kamera-Akku leer. Zuviel herumgespielt, zu lange die Bilder auf dem Display angeschaut, zu sehr den Autofokus strapaziert. Oder auch nur einen erfolgreichen Tag gehabt, an dem ein starkes Motiv das nächste ablöste. Energie-Reserven sind das Wichtigste in der digitalen Fotografie, denn ohne Strom läuft hier gar nichts. Die einfachste Lösung ist der Reserve Akku oder aber auch eine Powerbank, über die sich die Kamera versorgen lässt, wenn der Akku in die Knie gegangen ist.
Sicher ist sicher: ein Zweitakku hat gewiss schon so manchmal weitergeholfen, und davor bewahrt, eine Aufnahme wegen einer leeren Batterie nicht machen zu können.
3. Speicherkarten und Speicherreserven
Speicherkarten, deren Kapazität mit so mancher Festplatte mithalten kann und die zudem auch schnell sowie zuverlässig sind, hält jeder Fotofachhändler bereit. Aber „on location“ mitten in einem überraschend erfolgversprechenden Shootings können auch schon einmal die größten Kapazitäten volllaufen. Wie praktisch, wenn es eine Reservekarte gibt, oder eine mobile Festplatte, auf die sich die Karte entleeren lässt und die Bilder ausgelagert werden können. Ganz Vorsichtige machen sich zudem sicherheitshalber ein Back-up, um einem Verlust der Karte oder einem Verlust durch Beschädigung vorzubeugen.
Wieviel Speicher soll es denn sein? Mehrere Speicherkarten
oder höhere Speicherkapazität?
4. Filter
Mit zunehmender Verbreitung digitaler Effektfilter sind Schraub- und Steckfilter aus hochwertigen, optischen Gläsern ein wenig ins Hintertreffen geraten. Zu Unrecht, wie wir meinen. Pol, ND, Verlaufsfilter für die Farbfotografie, sowie die klassischen Grün, Gelb, Orange und Rotfilter für Schwarzweißaufnahmen haben noch immer ihre Berechtigung und können nicht nur den künstlerischen Eindruck einer Fotografie sondern auch deren technische Qualität entscheiden beeinflussen. Und sie können auch viel zeit bei der Nachbearbeitung der Aufnahmen sparen.
Filter dienen zur Qualitätsverbesserung oder für kreative Effekte.
In der SW-Fotografie steuern sie die Tonwerte.
5. Stativ
Stative sind unverzichtbare Stützen in der anspruchsvollen, kreativen Fotografie. Bestimmte Effekte, beispielsweise bei Langzeitaufnahmen oder in der Sternenfotografie sind ohne ein stabiles Stativ kaum denkbar. Trotz Bildstabilisation bleiben Stative für Fernaufnahmen ebenso wie in der Makrofotografie zwingend erforderlich, wenn zuverlässig eine hohe Abbildungsleistung angestrebt wird. Zumindest ein kompaktes Reisestativ oder ein Tisch- bzw. Ministativ, ein Monopod oder ein „Erbsensack“ als Auflage für das Objektiv sollte mitgeführt werden, um bei Nah- und Fernaufnahmen Verwacklungen zu vermeiden oder Langzeitaufnahmen überhaupt erst zu ermöglichen.
Wenn ein Stativ zu schwer, zu voluminös oder ungeeignet ist: das Novoflex Survival-Kit
kann da in vielen Situationen die Rettung sein.
6. Fernauslöser
Unscharfe Fotos durch Verwacklungen sind nach wie vor einer der häufigsten Aufnahmefehler. Selbst bei der Montage der Ausrüstung auf einem stabilen Stativ kann das Drücken des Auslösers ein Verwackeln verursachen. Wohl dem, der einen – möglichst kabellos arbeitenden – Fernauslöser hat. Auch wenn die Kamera – beispielsweise in der Naturfotografie – aus der Ferne bedient werden soll, etwa weil ein längerer Aufenthalt dort die Tiere stören würde, kann eine Fernauslösemöglichkeit sinnvoll sein. Viele Kameras lassen sich inzwischen auch per App über das Smartphone steuern. Andererseits gibt es auch preiswerte Fernauslöser, die über Kabel den Kameraverschluss steuern. Es gibt unendlich viele Situationen, in denen erst durch die Fernauslösung ein bestimmtes Foto möglich wird: Sei es in Sportarenen, bei der Tierbeobachtung oder in der Drohnenfotografie. Ungewöhnliche Blickwinkel erfordern ungewöhnliche Maßnahmen. Zum Bedienen einer Kamera aus der Distanz lohnt es sich gewiss auch, sich mit der Selbstauslösefunktion seiner Kamera auseinander zu setzen, die nicht nur ermöglicht, dass man selbst mit auf das Bild kommt, sondern sich manchmal auch mit der Funktion für Serien- und Intervallaufnahmen kombinieren lässt und somit ebenfalls ferngesteuerte Aufnahmen ermöglicht.
Fernauslöser helfen in vielen Situationen weiter: hier eine
kabellose Lösung von Rollei.
7. Streulichtblende
Es klingt geradezu nach Geldschneiderei: Aber manche Objektive werden ohne eine Streulichtblende geliefert, dem einfachsten und wichtigsten fotografischen Hilfsmittel gegen flaue Bilder und für satte kontrastreiche Farben. Also falls dieses wichtige Tool nicht zum Lieferumfang eines jeden Objektivs gehört, sollten Fotografen sich überlegen, die Marke zu wechseln.
Streulichtblenden sollten eigentlich zum Lieferumfang eines Objektivs gehören.
Manche Hersteller bieten aber auch Spezialkonstruktionen als
kostenpflichtiges Zubehör an.
8. Blitzgerät
Die hohen Lichtempfindlichkeiten moderner Bildsensoren lassen für viele ein Blitzgerät obsolet erscheinen. Das ist eine sehr leichtfertige und kaum zu rechtfertigende Überlegung, denn ein Blitz bringt nicht nur Licht ins Dunkel. Er kann Farbstiche, die beispielsweise durch die Farbcharakteristik der künstlichen Beleuchtung eines Motivs entstehen, neutralisieren. Er kann Gegenlichtaufnahmen aufhellen und er kann Bewegungen einfrieren. Ohne Blitzgerät berauben sich die „Available Light“ Jünger einer Vielzahl kreativer Möglichkeiten.
In einem Blitzgerät sollte heute für Filmaufnahmen auch eine LED-Leuchte
integriert sein, wie hier bei dem Modell von Panasonic.
9. Taschenlampe
Jeder der gern bei Schummerlicht oder bei Dunkelheit fotografiert, weiß ein Lied davon zu singen, wie schwer es ist, in solchen Situationen die Voreinstellungen für eine Aufnahme vorzunehmen. Die gewünschten Positionen von Einstellräder- und Tasten sind in vielen Fällen schon in der Dämmerung häufig schwer zu finden. Kameras mit fluoreszierenden Skalen und Markierungen oder solche, deren Bedienelemente nicht beleuchtbar sind, gibt es nur ganz wenige. Wer viel mit der Kamera bei wenig Licht unterwegs ist, um abendliche oder gar nächtliche Stimmungen einzufangen, der sollte sicherheitshalber eine Taschenlampe dabei haben. In vielen Fällen empfiehlt sich auch eine Stirnlampe, um für die Bedienung der Kamera die Hände frei zu behalten. Allerdings gilt auch zu beachten, wie stark die Taschenlampe ist und welche Lichtqualität sie haben sollte, um sie zusätzlich auch als Effektbeleuchtung für manche Motive verwenden zu können.
Vielseitig und leistungsstark: die wiederaufladbaren
Night Cutter LED Taschenlampen von Varta.
10. Smartphone
Längst hat sich das Smartphone auch in der Fotografie zu einem unverzichtbaren Zubehör entwickelt. Jeder Kamerahersteller bietet eigene Apps, die in vielen Situationen weiterhelfen und nicht nur die Fernbedienung der Kamera erlauben. Smartphones helfen mit Sonderfunktionen wie beispielsweise beim Geotagging weiter. Sie gestatten kontaktloses Auslösen und steuern die Aufnahmen, sie helfen dabei Aufnahmen sofort im Netz zu teilen oder auch diese sofort auszudrucken, sei es über den privaten Drucker oder über einen Fotokiosk. Die Anzahl der per App angebotenen Bildbearbeitungsmöglichkeiten oder die Verwendung von Effektfiltern ist so groß und vielfältig, dass es sich lohnt, sich mit diesen Möglichkeiten einmal intensiver zu befassen und als kreative Unterstützung in der Aufnahmeplanung zu berücksichtigen.
Haben sich zu den wichtigsten Zubehör-Tools der kreativen Fotografie entwickelt:
Smartphones und Foto-Apps. Hier die Leica Foto-App, die sich nahtlos
in Adobe Lightroom integriert.
Diese Liste soll eine Anregung sein, die wiedergewonnene Mobilität für das Fotografieren zu planen und voll auszuschöpfen. Es bleibt allerdings, abzuwägen, mit welchen zusätzlichen Gegenständen man sich zu belasten bereit ist. Zuviel des Guten kann auch dazu führen, die Freude an der eigenen Kreativität zu dämpfen und die zu groß geratene Ausrüstung gar nicht erst mitzunehmen. Wenn Sie trotzdem noch Platz haben, kann auch ein Tablet als weiteres externes und größeres Display zur Ausführung von Apps dienen. Aber auch hier gilt in Abwandlung: Die beste Ausrüstung ist die, die man dabei hat!
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