Am 1. Oktober 2023 ist das Fotofestival La Gacilly Photo in der Bretagne erfolgreich zu Ende gegangen. Rund 300.000 Festivalbesucher haben im Rahmen der Veranstaltung die Fotografie in Frankreich gefeiert. Wenn das Festival in „La Gacilly-Baden Photo“ am 15. Oktober seine Tore schließt, werden schätzungsweise ähnlich viele Besucher, die weitläufigen Open-Air Installationen gesehen haben. Seit seiner Gründung vor 20 Jahren hat das Festival bis heute die Marke von 5.000.000 bereits überschritten.
In diesem Jahr präsentierte La Gacilly Photo, Frankreich zwanzig Fotografen, deren Arbeiten frei zugänglich im öffentlichen Raum ausgestellt wurden. Dazu kam eine fotografische Auftragsarbeit für das Departement Morbihan mit dem Titel „Une vie de chalut“ (Ein Leben im Schleppnetz) realisiert von Lorraine Turci, die mit ihren Bildern die bretonische Tradition der Hochseefischerei in den Fokus rückte.
Der umfangreiche Ausstellungskatalog 2023 wurde in einer Auflage von 5500 Exemplaren gedruckt. Von den Besuchern waren laut Angaben der Festivalmacher etwa 4.500 noch in der Ausbildung und kamen in Gruppen aus Kindergärten, Schulen oder Universitäten beziehungsweise waren Teilnehmer von Programmen zur künstlerischen Bildung und Kultur. Neunzig ehrenamtliche Helfer unterstützten im Jahr 2023 das Festivalteam.
„Seit seiner Gründung im Jahr 2004 hat das Festival Photo La Gacilly hat sich stets als eine Bühne für die Schönheit der Welt und die Gefahren, die sie bedrohen verstanden. Die Jahre sind vergangen und immer bedrohlichere Wolken haben sich über unserem geschundenen Planeten aufgetürmt und die Fotokünstler die wir ausgestellt haben, sind zu echten Alarmgebern geworden, zu empathischen oder empörten Zeugen einer Erde, die nicht mehr rund läuft“ erklärt Cyril Drouhet, Kurator der Ausstellungen des Festivals.
Die insgesamt 21 Ausstellungen unter dem Titel „La Nature en héritage“ führte das Publikum durch immer wieder neue Bilderwelten. Und zeigten die Werke der größten Meister der Umweltfotografie wie Sebastião SALGADO (Brasilien), aber auch die Werke neuer Künstlergenerationen zogen das in ihren Bann.
Die fotografischen Arbeiten, die in diesem Jahr ausgestellt wurden, waren sowohl in Bezug auf die Themen als auch auf die Art und Weise, wie sie präsentiert wurden, sehr unterschiedlich. Zu den Highlights gehörten die Arbeiten des Gewinners des Fotopreises Fondation Yves Rocher 2022, Alain Schroeder aus Belgien, der den Alltag der NGOs, die die Orang-Utans auf Sumatra vor der drohenden Ausrottung durch die Übernutzung der Regenwälder schützen, in bewegenden Fotografien festgehalten hat.
Darüber hinaus stellten 350 Schüler der Sekundarstufe I im Departement Morbihan, die das ganze Jahr über unter Anleitung von professionellen Fotografen betreut wurden, ihre Arbeiten aus, die sich in diesem Jahr mit dem Thema „La Nature en héritage“ (Die Natur als Erbe) befassten.
Dieses Jahr fand auch schon zum sechsten Mal das Festival „La Gacilly – Baden Photo“ in Baden bei Wien in Österreich statt, das die im letzten Jahr in La Gacilly präsentierte Ausgabe „Visions d’Orient“ fortsetzte. Diese Jubiläumsausgabe hat die Positionierung des Festival Photo La Gacilly als nationale und internationale Veranstaltung gestärkt. Zudem wurde es vom Departement Morbihan als „Großereignis“ anerkannt.
Das Engagement, die Fotokunst einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, um immer wieder zu bewegen, zu sensibilisieren die Hoffnung auf eine verantwortungsvollere Welt zu teilen.
Die Werke der 20. Ausgabe des Festival Photo La Gacilly „La nature en héritage“ werden im Sommer 2024 auf dem 7. Festival „La Gacilly-Baden Photo“ zu sehen sein. Das Festival La Gacilly Photo wird von Juli bis Oktober 2024 mit seinen Open-Air Ausstellungen wieder die Schönheit unseres Planeten feiern, um die Menschen für den Schutz und Erhalt der Natur zu sensibilisieren.