Joel Meyerowitz wurde als Preisträger des renommierten Titels „Outstanding Contribution to Photography” der Sony World Photography Awards 2026 bekannt gegeben, mit dem Personen geehrt werden, die die Geschichte dieses Mediums geprägt haben. Meyerowitz wird für sein vielfältiges und umfangreiches Werk und dessen außerordentlichen Einfluss auf die Fotografie gewürdigt.
Joel Meyerowitz Arbeiten zeugen von einer Faszination für das Leben um ihn herum und einem bemerkenswerten Instinkt für die Gestaltung von Bildern, die zugleich aufschlussreich und rätselhaft sind. Die Themen seiner Fotografien sind vielfältig und reichen von seinen ikonischen Darstellungen geschäftigen Städten über seine Darstellungen des Küstenlebens und der weiten Meereslandschaften von Cape Cod bis hin zu seiner bedeutenden Serie, die alle Arbeiten innerhalb des Ground Zero nach den Anschlägen vom 11. September dokumentiert, und seinen jüngsten Selbstporträts.
Als früher Verfechter der Farbfotografie trug Joel Meyerowitz maßgeblich dazu bei, dieses Verfahren zu großer Bekanntheit und Verbreitung zu bringen und es als Kunstform zu etablieren. Seine seit den frühen 1960er Jahren entstandenen Werke machten ihn zu einer führenden Figur in der Geschichte der Fotografie des 20. Jahrhunderts.
Anlässlich der Preisverleihung wird im Rahmen der Ausstellung „Sony World Photography Awards 2026“ im Somerset House in London eine Sonderausstellung mit Werken von Joel Meyerowitz gezeigt. Diese Ausstellung bietet einen Einblick in den Geist und die Neugier, die seine Arbeit in den letzten sechs Jahrzehnten geprägt haben. Meyerowitz lädt die Besucher ein, die Welt aus seiner Perspektive zu sehen, und erinnert sie an das Gefühl des Staunens, das er empfand, als er die Szenen in seinen Bildern zum ersten Mal sah. In mehreren speziell in Auftrag gegebenen neuen Video- und Audioinstallationen, die in Zusammenarbeit mit dem preisgekrönten Filmemacher Chris Ryan entstanden sind, reflektiert der Fotograf über den Entstehungsprozess bestimmter Bilder und zeichnet gleichzeitig den Verlauf seines Lebens nach.
Die Ausstellung präsentiert symbolträchtige Werke aus Joel Meyerowitz‘ Karriere, darunter seine frühen Straßenfotografien aus New York, Motive seiner Reisen nach Europa, Fotografien, die sich auf die Farben, Objekte und Muster im Bildausschnitt konzentrieren, ebenso wie Bilder aus seiner Zeit in Cape Cod und seine Berichterstattung über
Ground Zero.
Joel Meyerowitz wurde 1938 in New York City, USA, geboren und studierte Malerei und medizinisches Zeichnen an der Ohio State University, bevor er als Art Director in der Werbebranche arbeitete. Nachdem er 1962 den schweizerisch-amerikanischen Fotografen Robert Frank bei einem Werbeprojekt beobachtet hatte, kündigte Meyerowitz sofort seinen Job und ging mit einer geliehenen Kamera und zwei Farbfilmen auf die Straße, um eine Karriere zu beginnen, die das Medium nachhaltig prägen sollte. Während seine frühen Arbeiten in Farbe entstanden, fügte er später Schwarz-Weiß-Fotografie hinzu. Meyerowitz‘ Werk ist ein fester Bestandteil des amerikanischen Fotokanon – es wurde in über 350 Ausstellungen in Museen und Galerien auf der ganzen Welt gezeigt und in 57 Monografien veröffentlicht.









