Der Otto-Steinert-Preis – DGPh-Förderpreis für Fotografie 2024 ‒ ist entschieden: Ausgezeichnet werden: Aliona Kardash (1. Preis), Andrea Gjestvang (2. Preis) und Shirin Abedi (3. Preis). Aus einer Shortlist von zehn fotografischen Projekten wählte die Jury die drei Preisträger*innen aus. Die von den Preisträgerinnen geplanten Projekte befassen sich mit gesellschaftlich aktuellen und relevanten Themen, die wichtige Aspekte sichtbar werden lassen , die gemeinhin eher im Hintergrund bleiben.
„Zu Hause riecht es nach Rauch“
Für ihr Projekt „Zu Hause riecht es nach Rauch“ wurde Aliona Kardash, Dokumentarfotografin aus Tomsk/Sibirien, Masterstudentin an der FH Dortmund und Mitglied des DOCKS Kollektivs, mit dem 1. Preis des DGPh-Förderpreises ausgezeichnet. Sie erhält für die
Umsetzung des Projekts, das als Buchveröffentlichung konzipiert ist, ein Stipendium in Höhe von 5.000,00 €.
Aliona Kardash wird mit einem sehr persönlichen Zugang den Folgen von Heimat- und Identitätsverlust nachspüren und damit ein wichtiges gesellschaftliches Thema anstoßen.
„Frauen im Alltag des Krieges“
Mit einer Anerkennung (2. Preis) würdigt die Jury das geplante Fotoprojekt der Fotojournalistin Andrea Gjestvang (Studium an der Oslo Met Universität in Norwegen). Mit ihrem Projekt über Frauen in der Ukraine im Alltag des dort herrschenden Krieges will Andrea Gjestvang den oft übersehenen alltäglichen Kampf von Frauen, insbesondere von Müttern, in Kriegsgebieten sichtbar machen.
„Der Fuchs schwört, der Hahn zappelt“
Ebenfalls mit einer Anerkennung (3. Preis) wird die Fotografin Shirin Abedi für ihre Projektidee „Der Fuchs schwört, der Hahn zappelt“ ausgezeichnet. Am Beispiel des Irans will sie die sozialen und ökonomischen Auswirkungen auf die einheimische Bevölkerung untersuchen, die sich durch die Verlagerung kultureller und historischer Güter vom „Nahen Osten“ in europäische Museen ergeben und außerdem der Rolle des Westens, den Widersprüchen und Klischees auf den Grund gehen.