Vom 15.November 2025 bis 3. Mai 2026 zeigt das Mark Twain Center in Heidelberg die Ausstellung „United|Disunited“ mit mehr als 80 Schwarzweiß-Arbeiten und Farbbildern von Max Scheler. Der Fotograf präsentiert sich mi diesen spannenden USA Fotografien als Chronist historischer Ereignisse mit großer Liebe zum Alltäglichen. In den wenigen Jahren seines photographischen Schaffens hat Max Scheler ein Werk hinterlassen, das zu den bedeutendsten der Nachkriegszeit gehört.
Die USA der fünfziger Jahre wirkten auf den jungen Fotografen Max Scheler wie eine Befreiung aus der Nachkriegstristesse der jungen Bundesrepublik. Trotz seiner Faszination für die „Neue Welt“ richtet sich sein fotografischer Blick aber auch auf die gesellschaftlichen und politischen Widersprüche der neuen Weltmacht. Bis zur Mitte der 1970er Jahre berichtet er immer wieder über Armut und Reichtum, die atomare Bedrohung in Zeiten des Kalten Kriegs, den Rassismus vieler weißer US-Bürger und das wachsende Selbstbewusstsein der Afroamerikaner. Zahlreiche Reportagen Schelers dokumentieren die zunehmende Polarisierung zwischen den politischen Lagern im Verlauf der Präsidentschaftswahlkämpfe in den USA.
Der Künstler
Der 1928 in Köln geborene Max Scheler begann seine Tätigkeit als freier Bildjournalist zu Beginn der 1950er Jahre. 1941 lernte er den Fotografen Herbert List in München kennen, als er im Krieg auf der Flucht war. Nach dem Abitur 1948 studierte er Kunstgeschichte und Germanistik in München. Nebenbei war er tätig als Fotograf. 1951 assistierte Scheler Herbert List auf gemeinsamen Reisen durch Italien, Spanien und Griechenland. Im Auftrag der Agentur Magnum und großer Magazine – ab 1959 viele Jahre beim Hamburger Stern – arbeitete er in allen Teilen der Welt. In seinen ausdrucksstarken Bildessays verbindet er Tagesaktualität mit langfristig angelegter Analyse. Dabei stehen Menschen im Mittelpunkt, denen sich Scheler mit einer Mischung aus Zurückhaltung und Bewunderung nähert. Seit der Mitte der 1970er Jahre wirkte er federführend beim Aufbau der Zeitschriften Geo und Merian mit. Max Scheler starb 2003 in seiner Wahlheimat Hamburg.
Der Eintritt in die Ausstellung ist frei
Vernissage: Fr, 14. November 2025, 19.00 Uhr










