„Ich schwimme und fotografiere nach wie vor, weil Fotos die Macht haben, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und die Ozeane zu preisen und zu ehren. Die Fotografie ist eine Universalsprache, die das Herz berührt und die Gesinnung verändert und infolgedessen das Verhalten.“ David Doubilet. Seine wunderbaren Bilder kann man noch bis 13. Oktober 2024 beim Festival La Gacilly-Baden Photo
Das große Unbekannte liegt nicht nur in den Sternen über unseren Köpfen, sondern auch in den tiefen Abgründen unseres Planeten. Genau wie die weit entfernten Galaxien würde auch der Ozean für uns ein völliges Rätsel bleiben, wenn es die magische Kraft der Fotografie
nicht gäbe.
Deshalb ist es wichtig, die Arbeit David Doubilets zu würdigen, wann immer dies möglich ist. In seinen Jugendjahren waren es die beiden großen Pioniere der Unterwasserfotografie die ihn inspirierten: der Franzose Jacques-Yves Cousteau und der Österreicher Hans Hass. Während der ehemalige Marine-Offizier Cousteau mit großen Meeres-Expeditionen versuchte, in unerforschte Tiefen vorzudringen, gilt Hass als der erste freischwimmende Taucher der Welt. Beide waren Erfinder, Forscher und Naturschützer. Superstars ihrer Zeit – so wie heute David Doubilet. Er ist einer der wenigen Fotografen, die es der breiten Öffentichkeit ermöglicht haben, eine zuvor verborgene Welt der ständigen Dunkelheit zu entdecken, in der Menschen nur seltene Gäste sind.
Eine geheimnisvolle Welt, in der das Objektiv der Kamera wie eine Harpune fungiert und magische, wundersame Momente einfängt, wie das Foto der Taucherin Dinah Halstead inmitten eines Schwarms Barrakudas in Papua- Neuguinea. Als Autor von 12 Büchern und mehr als 70 Artikeln in National Geographic hat David Doubilet vor allem dazu beigetragen, die Öffentlichkeit auf Themen wie das Schrumpfen des Packeises durch die globale Erwärmung oder die umstrittenen Delfinjagden in Taiji und Futo in Japan aufmerksam zu machen.
Die größten – und bekanntesten – Meeresbewohner wurden von seiner Kamera eingefangen. Aber auch die kleinsten und unbekanntesten. Zum Beispiel die Nacktkiemer, die David Doubilet dank eines amphibischen Miniaturstudios fotografieren konnte. Mehr als bei jeder anderen Art von Fotografie ist es wichtig, sich die sorgfältigen Vorbereitungen, die Logistik und den Einfallsreichtum vor Augen zu halten, der hinter jedem der in dieser Ausstellung präsentierten außergewöhnlichen Bilder stehen.