Der Bergbau übernimmt die Macht in den Andenländern: Diese sensible und engagierte Ausstellung, die hier zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert wird, ist das Ergebnis mehrjähriger Arbeit in vier lateinamerikanischen Ländern, die durch die großzügige Unterstützung des Terre Solidaire-Fotopreises möglich wurde. Die Bilder dokumentieren die komplexe Koexistenz zwischen der Bergbauindustrie und den indigenen Gemeinschaften in den Andenregionen.
Es handelt sich um das ehrgeizige Projekt des in Lima lebenden Dokumentarfotografen Alessandro Cinque, das vor sieben Jahren in Peru, dem zweitgrößten Kupfer- und Silberproduzenten der Welt, begonnen wurde. Der Bergbau trägt doppelt so viel zur peruanischen Wirtschaft bei wie der Tourismus. Doch für die Andengemeinden bedeutet er die Ausplünderung ihres natürlichen Reichtums und ihrer Wasserquellen, dem Lebenselixier ihrer Wirtschaft. Nur wenige Kilometer von der peruanischen Grenze entfernt befinden sich zwei kolossale Unternehmen, die den Startschuss für Ecuadors Bergbau in großem Stil gaben. Eines davon heißt Mirador, ein Vorhaben, das 2012 Proteste der indigenen Bevölkerung auslöste. Weiter südlich, in Argentinien, ist es dem zivilen Widerstand gelungen, zwei Bergbauprojekte in der Stadt Andalgalá aufzuhalten. Seit 2010 vergeht kein Samstag, an dem die lokalen Gemeinden nicht auf die Straße gehen und protestieren. Im vergangenen Dezember eröffnete Bolivien in den Salinen von Uyuni seine erste Lithiumanlage im industriellen Maßstab. Und nur drei Reisestunden entfernt, in der Stadt Potosí, sterben jedes Jahr Dutzende von Bergleuten bei der Suche nach Silbererz.
Peru, Ecuador, Argentinien und Bolivien teilen eine ähnliche Geschichte des groß angelegten industriellen Bergbaus. Die Ausstellung zeigt den ständigen Kampf zwischen wirtschaftlichem Wachstum, der Bewahrung traditioneller Lebensweisen, dem Schutz von Naturräumen und den dramatischen Folgen für die Gesundheit der Bevölkerung. Alessandro Cinque hat im Stil des großenindianischen Fotografen Martín Chambi gearbeitet – mit weichen, kontrastarmen
Bildern, die keine Dramatik erzeugen.
Bildern, die keine Dramatik erzeugen.
Diese Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit CCFD-Terre Solidaire entstanden. 2023 wurde Alessandro Cinque mit dem ersten Terre Solidaire Fotopreis für
humanistische Umweltfotografie ausgezeichnet, der an Fotograf:innen für ihre künstlerische, humanistische und engagierte Vision vergeben wird und mit 30.000 Euro dotiert ist. Der Jurypräsident des Preises ist Sebastião Salgado. CCFD-Terre Solidaire finanziert nicht nur diesen Preis, sondern nutzt Fotografie
zur Dokumentation seiner Arbeit in der ganzen Welt.
humanistische Umweltfotografie ausgezeichnet, der an Fotograf:innen für ihre künstlerische, humanistische und engagierte Vision vergeben wird und mit 30.000 Euro dotiert ist. Der Jurypräsident des Preises ist Sebastião Salgado. CCFD-Terre Solidaire finanziert nicht nur diesen Preis, sondern nutzt Fotografie
zur Dokumentation seiner Arbeit in der ganzen Welt.










