Noch bis zum 30. Juni findet im Forum der Zukunft des Deutschen Museums in München das „Festival der Zukunft“ statt. Heute hat der Bayerische Wissenschaftsminister Markus Blume in Begleitung des Generaldirektors des Museums Wolfgang M. Heckl die rund 1000 Quadratmeter große Ausstellung in der man Zukunftstechnologie erleben kann besucht. Zu sehen gibt KI, mit der man interagieren kann, Roboter, die Schwerstbehinderte unterstützen, Virtual-Reality-Kunstwerke, ein „digitaler Zwilling“ der Stadt München oder die Rennwagen von TUfast und TUfast Eco.
Das Festival der Zukunft startet zunächst als Fachkonferenz, um sich dann als Familienfest zu präsentieren. Unter dem Motto „Willkommen auf Future Island!“ haben die Veranstalter auf die Münchner Museumsinsel eingeladen. Im Forum der Zukunft an der Ludwigsbrücke und entlang der Uferstraße versprechen Vorträge, Workshops, Ausstellungen und zahlreiche Mitmachangebote rund um Innovationen und zukunftsweisende Ideen, die Perspektive auf die Welt von morgen zu verändern. Am 27. und 28. Juni bietet eine Fachkonferenz zunächst eine Plattform für Zukunftsexperten, am 29. und 30. Juni wird das Festival dann zum großen Familienfest.
Das Festival der Zukunft 2024, organisiert vom Deutschen Museum und dem Technologie-Magazin 1E9, bietet eine einzigartige Plattform für Innovationen und zukunftsweisende Ideen. Mit rund 15000 erwarteten Besucherinnen und Besuchern und Vordenkern und Visionärinnen aus verschiedenen Disziplinen – von Künstlicher Intelligenz über Life Science und Robotik bis zu Climate Tech und Raumfahrt – hat sich das Event seit seiner Gründung im Jahr 2019 zu einem der bedeutendsten Treffpunkte für Zukunftstechnologien entwickelt.
Das Forum der Zukunft des Deutschen Museums bietet mit seinem Streaming Dome im ehemaligen Planetarium, der großen Ausstellungshalle und dem legendären Blitz Club eine beeindruckende Kulisse für dieses einzigartige Event.
In diesem Jahr werden 150 Vordenkerinnen und Visionäre exklusive Einblicke in neueste Entwicklungen aus Technologie und Wissenschaft vermitteln. Dutzende Start-ups stellen ihre Lösungen vor, die anschaulich in einer über 1000 Quadratmeter großen Ausstellung präsentiert werden. Dort kann man Technologie, Kunst und XR-Experiences erleben. Am Wochenende wird zudem die Uferstraße von der Ludwigs- bis zur Corneliusbrücke zur Wissenschaftskommunikations-Partymeile für die ganze Familie. Das genaue Programm findet sich auf der Webseite des Festivals der Zukunft. https://festival.1e9.community/programm-2024
Highlights an den Konferenztagen
Künstliche Intelligenz ist auch 2024 wieder prominent im Programm: Professor Björn Ommer von der LMU, bekannt für die Entwicklung des KI-Bildgenerators Stable Diffusion, wird über die neuesten Fortschritte in der Künstlichen Intelligenz sprechen. Neben ihm präsentieren und diskutieren internationale KI-Start-ups wie PIKA mit Leonie Engel, Runway mit Nicolas Neubert und Liquid AI mit Anastasia Borovykh ihre neuesten Entwicklungen. Die E.ON-Vorständin Victoria Ossadnik zeigt, wie KI schon jetzt die Energiewende beschleunigt und Ecosia-Chef Christian Kroll spricht über die Zukunft der Internetsuche mit KI.
Im Bereich Robotik werden unter anderem Prof. Alin Albu-Schäfer vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt und David Reger von Neura Robotics als Speaker erwartet. Sie sprechen über die jüngsten Durchbrüche bei humanoiden Robotern, die inzwischen mit Menschen kollaborieren. Norma Steller von German Bionic bringt Exoskelette mit, die menschliche Arbeit unterstützen.
Climate Tech steht ebenfalls im Fokus, mit innovativen Lösungen von Start-ups wie ecoworks, das die energetische Sanierung von Gebäuden revolutioniert, Enough, das an Fleischalternativen auf Basis von Pilzen arbeitet, oder Mission Zero Technologies mit seiner Direct-Air-Capture-Technologie, die CO2 aus der Atmosphäre holt. Mit Daria Saharova vom World Fund gehört Deutschlands wohl bekannteste Climate-Tech-Investorin ebenfalls zu den Speakern.
Matthias Tschöp, CEO von Helmholtz München, beleuchtet im Bereich Life Sciences die Wissenschaft hinter modernen „Abnehm-Spritzen“ und Diabetes-Medikamenten wie Ozempic und Wegovy, die auch auf seiner Forschung basieren. Weitere Themen in diesem Track: Wissenschaft zur Bekämpfung des Alterns sowie Female Health Tech. Außerdem wird der mit 100000 Euro dotierte „Andreas und Thomas Strüngmann Award“ erstmals vergeben, der herausragende Unternehmerinnen und Unternehmer für revolutionäre Technologien im Life-Science Bereich ehrt.
Spannende Diskussionen und Panels mit Experten wie Martin Köppelmann von Gnosis beleuchten die Zukunft von Web3 und gerechteren Finanzsystemen. Georg Bednorz, Nobelpreisträger für die Entdeckung von Hochtemperatur-Supraleitern, spricht über die neuesten Fortschritte in der Halbleitertechnologie. Zudem wird der legendäre Unternehmer Hermann Hauser, Gründer von ARM, über die Zukunft der Chipindustrie in Europa diskutieren.
In der Experience Area werden die neuesten Virtual, Augmented und Mixed Reality-Technologien präsentiert. Das Industrial Metaverse wird von Experten wie Annika Hauptvogel, Head of Innovation bei Siemens, vorgestellt. Ein weiterer Höhepunkt zum Thema XR ist das Finale des New Realities Awards.
Wie immer beim Festival gehört New Space zu den wichtigen Themen: Chiara Manfletti, Professorin an der Technischen Universität München und Start-up-Gründerin, hält eine Keynote über nachhaltige Raumfahrt und den Beitrag der Raumfahrt zu mehr Nachhaltigkeit auf der Erde. Außerdem sind viel beachtete Start-ups wie Space Forge oder Neutron Star Systems vertreten.
Highlights an den Familientagen
Am Wochenende öffnet das Festival der Zukunft seine Türen für alle und bietet ein spannendes Programm bei freiem Eintritt. Am 29. und 30. Juni 2024 ist hier der Ort zum Entdecken und Mitmachen für die ganze Familie. Besucherinnen und Besucher können an zahlreichen Workshops teilnehmen und interaktive Formate ausprobieren, um Programmieren zu lernen oder eigene Zukunftsutopien zu entwickeln. Besonders für Kinder gibt es viele Möglichkeiten, spielerisch in die Welt der Wissenschaft und Technologie einzutauchen. Von Experimenten mit Künstlicher Intelligenz und Robotern bis hin zu abenteuerlichen VR-Erlebnissen – hier können Groß und Klein gemeinsam die Zukunft erleben.
Die Uferstraße wird einmal mehr zur Partymeile der Wissenschaftskommunikation und bietet zwischen der Ludwigs- und der Corneliusbrücke ein Sommerfest voller Attraktionen. Ein Ballon-Ufo wird auf dem Museumsturm landen und das diesjährige Motto „Willkommen auf Future Island“ wird überall sichtbar sein. Von der Transportkapsel des TUM Hyperloop über Workshops, um Roboter zu bauen, bis zu spektakulären Walking Acts und Roboter-Schmink-Stationen für schöne Erinnerungsfotos sind Angebote für jede Altersgruppe dabei.
Zu den Highlights des Bühnenprogramms im Innenhof des Forums und im Dome gehören die Vorträge des bekannten Wissenschaftlers Harald Lesch, dessen Thema das Verhältnis von Mensch, Natur und Technik angesichts globaler Herausforderungen wie des Klimawandels sein wird, sowie des Astronauten und Raumfahrttechnikers Ulrich Walter, der über die Entstehung des Universums und die neuen Erkenntnisse durch das James Webb Space Teleskop sprechen wird. Am Sonntag wird auch der Generaldirektor des Deutschen Museums, Wolfgang M. Heckl, auftreten und die Zukunftsinnovationen in den Gesamtkontext einordnen und sich auch Publikumsfragen stellen.
Außerdem sind zahlreiche Inhalte aus dem Museum vertreten: Wie Künstliche Intelligenz im Museum der Zukunft eingesetzt werden kann, wird ein Panel mit Experten des Deutschen Museums, KI-Profis und Designern diskutieren. Kolleginnen und Kollegen aus Nürnberg diskutieren Fragen zum Metaverse und geben Antworten auf die Frage, wie das dauerhafte Leben außerhalb der Erde aussehen könnte und ob wir das wirklich wollen.
Speziell an Kinder richtet sich ein interaktiver Vortrag zusammen mit WAS IST WAS: Mein Gehirn und die KI oder: Warum wir uns nie in ChatGPT verlieben sollten! Auch das Live-Hörspiel „Alice im Quantenland“ gehört wieder zum Festivalprogramm.
Die Stadt der Zukunft, die Mobilität der Zukunft und die Energiewende werden gleich in mehreren Programmpunkten aufgegriffen – lösungsorientiert und mit Einblick in konkrete Projekte der Landeshauptstadt München, des Mobilitätsclusters MCUBE sowie der Fraunhofer Gesellschaft.
Heute am Eröffnungstag gab der Bayerische Wissenschaftsminister ein Standortbestimmung zur Innovationskraft des Landes.