Vor zehn Jahren wurde aus dem freigewordenen Areal am Sihlquai 125 und 131/33 in Zürich ein lebendiger Ort für eine kreative Zwischennutzung. Heute ist die Einrichtung ein Leuchtturm dafür, was möglich ist, wenn Raum für Ideen, Projekte und Visionen da ist. Die Photobastei als neue Form einer Kulturinstitution, die Autonome Schule Zürich mit Bildungsangeboten für alle, Bluelion und der Impact Hub als kreative und wirtschaftliche Innovationsmotoren sowie zahlreiche Kreative, Werkstätten und Kollektive – sie alle fanden hier einen Ort des Aufbruchs. Jetzt feiert die Institution stolz ihr 10-jähriges Jubiläum mit einem grossen Fest. Das Programm umfasst ein breites Angebot für Jung und Alt mit Führungen durch die Häuser, Lesungen, Konzerten, einem Fotoflohmarkt und zahlreichen Workshops!
Das umfangreiche Programm finden Sie hier.
Die Organisation nutzt die Gelegenheit aber auch, mit einer Ausstellung der ZAS* und zwei Podiumsgesprächen auf die essenzielle Rolle von Freiräumen und Zwischennutzungen für Städte hinzuweisen.
Die Fragestellung lautet: Macht es heute noch Sinn, schmerzhaft fehlende Freiräume in der Stadt weiter zu opfern – oder kühn darüber nachzudenken, ob ein solch zentrales Gelände wie der Sihlquai, eine Bildungsmeile für eine lebendige Stadt erhalten werden soll?
Das Programm der Photobastei im Überblick finden Sie hier.
Dienstag bis Sonntag, 01.07.25 – 06.07.25
Bildungsmeile: Go the Extra-Meile
ZAS* https://www.zas.life/ -Ausstellung in der Photobastei, 2. Stock
Die Ausstellung gibt Einblick in die geplante „Bildungsmeile“ im Stadtzürcher Kreis 5. Genauer betrachtet wird das Gebiet zwischen Ausstellungsstrasse und Sihlquai. Anhand einer grossen Übersichtskarte, Bild- und Textmaterial, soll sie Aufschluss darüber geben, was Kanton und Stadt für diesen zentralen Stadtraum vorhaben – ähnlich einem Archiv.
Denn viele Planungsprozesse bleiben für Laien lange unsichtbar – bis ein Baugespann aufgestellt wird oder eine Abstimmung über einen Baukredit ansteht. Die Ausstellung zielt daher darauf ab, die Besuchenden frühzeitig über die geplanten Veränderungen zu sensibilisieren.
Beim Durchschauen soll es nicht bleiben: Wer sich informiert, kann mitgestalten. Fragen, Gedanken und Vorschläge werden gesammelt und gebündelt den „Planenden“ wieder vorgelegt.
Dienstag, 01.07.25, 19.00 Uhr
Zwischennutzungen – Das Elixier der Städte
Ein Podiumsgespräch zur Rolle von Zwischennutzungen in der Stadt Zürich.
Es diskutieren:
* Lino Asper, Zentralwäscherei Programmation
* Daniel Hilfiker, Leiter der Raumbörse und der städtischen Zwischennutzungen
*Ismene Ehrler, Doktorandin und Dozentin am Lehrstuhl für > Sozialgeographie und Stadtforschung an der Universität Zürich
* Romano Zerbini, Leiter der Photobastei
* Mit einem Inputreferat von Christian Schmid, Stadtforscher und Professor für Soziologie an der ETH Zürich
Mittwoch, 02.07.25, 19.00 Uhr
Zwischen Frei-Raum und Bildungsmeile:
Wer plant die Planung?
Ein Podiumsgespräch zu Stadtentwicklung, Freiraum und Mitgestaltung.
Es diskutieren
* Mandy Abou Shoak, Kantonsrätin SP und Sozialarbeiterin
* Martin Hofer, Experte für Immobilien und angewandte Ethik
* Christian Schmid, Stadtforscher, und Professor für Soziologie, ETH Zürich
* Alice Tripet, ZAS*, Ämtli für Städtebau
* Moderation: Sabina Ruff, Laboratorium für Zukunftsgestaltung
Für alle, die nicht persönlich teilnehmen können werden die Veranstaltungen werden gestreamt und sind auf dem Youtube-Kanal der Photobastei auch später abrufbar!
Die Photobastei ist mehr als nur ein Ausstellungsraum und eine Bühne – sie ist ein lebendiger Ort für Kunst, Fotografie, Musik, Theater und gesellschaftlichen Diskurs. Als einzigartige Plattform für etablierte und aufstrebende Künstler:innen bietet sie Raum für Experimente, Austausch und kulturelle Vielfalt. In einer Zeit, in der unabhängige Kunst- und Musikräume immer stärker unter Druck geraten, ist die Unterstützung durch Gönner:innen entscheidend, um diesen Freiraum zu erhalten.
Weitere Informationen zu Mitgliedschaft und Gönnerschaft finden Sie hier.
Mitglied oder Gönner können Sie unter diesem Link werden