Mit einen neuen Logo, das sowohl an das Erbe von Nikkor als auch an diesen bedeutenden Meilenstein erinnert, feiert Nikon den 90. Jahrestag der Markteinführung seiner Nikkor-Objektive. Das neue Logo zeigt die Silhouetten von Objektiven, die für die Geschichte der Fotografie prägend waren, sowie symbolische Objektive der Gegenwart. Darüber hinaus trägt das es die Inschrift „A Story in Every Lens“ – eine Geschichte in jedem Objektiv. Es hebt damit die einzigartigen Eigenschaften und die Hingabe hervor, die in jedem Nikkor-Objektiv stecken: ihre Fähigkeit, einmalige Momente einzufangen, Geschichten zu dokumentieren und Stories zu erzählen.
Der Blick auf die Geschichte der Reise der Marke Nikkor zu Weltruhm ist interessant, spannend und lohnenswert. Dieser vor neun Jahrzehnten beschrittene Weg begann in einer Zeit, wo Leitz und Zeiss mit ihren Marken Leica und Contax den Weltmarkt professioneller Wechselobjektive dominierten. Die noch junge Bildberichterstattung prägte damals mit ihren dramatischen Fotos in den großen, internationalen Illustrierten und Magazinen nicht nur das Weltbild ihrer Leserschaft, sondern beeinflusste auch die damals noch vornehmlich männlichen Fotojournalisten bei der Wahl ihrer Ausrüstung.
Die 90-jährige Geschichte von Nikkor begann 1932 mit der Eintragung der Marke durch das japanische Unternehmen Nippon Kogaku K.K., das später in Nikon umfirmierte. Bereits ein Jahr später, 1933, wurden die ersten Aero-Nikkor-Luftbildobjektive ausgeliefert.
Der internationale Durchbruch als eine der prägenden Marken in der Fotografie gelang Nikon aber erst mit dem ab 1948 über viele Jahre hergestellte Nikkor 2.0/85. Der amerikanische Fotoreporter David Douglas Duncan, der damals für die legendäre Zeitschrift „LIFE“ den Korea-Krieg dokumentierte und in Tokio einige Nikkor Objektive an seiner Leica mit Schraubgewindeanschluss verwendete, war ganz besonders von der Abbildungsqualität dieses Porträtobjektivs begeistert. Es soll nach Aussage vieler damaliger im Bildjournalismus Arbeitenden das schärfste Fotoobjektiv der 1950er-Jahre gewesen sein.
Nikon ist einer der wenigen Hersteller weltweit, der für seine Objektivproduktion optische Gläser aus eigener Herstellung eingesetzt hat. „Das kontinuierliche Streben nach Exzellenz ist die Grundlage für die außergewöhnliche optische Leistung der Nikkor-Objektive. Im Laufe der Jahre hat sich Nikkor durch die konsequente Entwicklung und Integration der jeweils modernsten optischen Technologien der Zeit zu einer der weltweit führenden Marken für Hochleistungsobjektive entwickelt“, erklärt Nikon selbst seine Erfolge.
Nikkor stand und steht noch immer an der Spitze der opto-mechanischer Innovation. Das 1948 vorgestellte Nikkor P.C 8,5cm f/2, das auch von David Douglas Duncan häufig eingesetzt wurde, hat sogar die weltweit renommierten Zeitschrift LIFE vorgestellt, wodurch die Marke Nikkor auch international bekannt wurde. Das Qualitätsversprechen „Made in Japan“ war damit erstmalig etabliert. 1963 war das Zoom-Nikkor Auto 43-86mm f/3.5 das erste Standard-Zoomobjektiv für den praktischen Einsatz. In jüngerer Zeit, im Jahr 2019, erlangte das Nikkor Z 58mm f/0.95 S Noct-Objektiv, das als Flaggschiff unter den Nikkor-Z-Objektiven gilt, mit einer Lichtstärke von 1:0,95 Anerkennung als lichtstärkstes Objektiv in der Geschichte von Nikon.
Ein weiterer Beleg für optische Höchstleistungen und Zuverlässigkeit der Nikkor-Objektive zeigt ihre Bedeutung bei den Weltraummissionen der NASA. So wurde die Nikon Photomic FTN mit NASA-Spezifikationen sowie Nikkor-Objektive 1971 bei der Apollo 15-Mission eingesetzt. Darüber hinaus wurden 2009 die D3S und AF-S Nikkor 14-24mm f/2.8G ED Objektive bestellt, um die Aktivitäten auf der Internationalen Raumstation (ISS) zu dokumentieren. Bis heute spielt Nikon eine Rolle als regelmäßiger Lieferant von Kameras und Objektiven für die Weltraummissionen der NASA. Diese Beziehung zur NASA hat nicht nur zur Weiterentwicklung der optischen Technologien von Nikon beigetragen sondern auch die Qualität der Fotografie und Forschung im Weltraum weiter verbessert.
Das über Jahre angesammelte Wissen und die Erfahrung im Bereich optischer Technologien hat Nikon schließlich für die Entwicklung des Z-Bajonett-Systems gebündelt, das 2018 aufkam. Dieses System besteht aus spiegellosen Kameras mit einem neuen Objektivanschluss mit größerem Durchmesser sowie entsprechenden Nikkor-Z-Objektiven und Zubehör. Mit den Nikkor-Z-Objektiven wurde erneut die Dimension der optischen Leistung erweitert. Sie nutzen die erhöhte Flexibilität für das Objektivdesign, die sich aus dem größeren Z-Bajonett mit dem großen Innendurchmesser von 55 Millimetern und dessen geringem Auflagemaß von 16 Millimetern ergibt. Diese Kombination ermöglicht eine größere Gestaltungsfreiheit und eröffnet neue Möglichkeiten für das Fotografieren.
Wir gratulieren Nikon zum 90. Geburtstag seiner Objektivmarke Nikkor und ihrer Geschichte, die selbst Teile der Geschichte der Fotografie geprägt hat und bis heute prägt.