Fotohistoriker wissen es besser: Der Kleinbildfilm ist älter als 100 Jahre und auch die „Kleinfilmfotografie“. Dennoch präsentiert die feierfreudige Leica Camera AG ihren neuen, hochauflösenden Monopan 50 Schwarzweiß-Kleinbildfilm mit erweiterter spektraler Empfindlichkeit als eine Hommage an 100 Jahre Kleinbildfotografie. Zum zweiten 100. Geburtstag der Leica erinnert man sich daran, dass es nie einen Leica Film gab. Die in der Leica I verwendeten Filme stammten von den bekannten Filmherstellern Agfa, Kodak oder Perutz. Sie waren auch erst später in praktischen Filmpatronen und nicht in Kassetten erhältlich. Sie mussten mühsam aus Kinofilmstreifen konfektioniert in Kassetten geladen werden. Wie überhaupt das Filmeinlegen in den Leica Messucherkameras stets ein „Gefummel“ war und auch bis heute geblieben ist.

War und ist stets ein Gefriemel: das Filmeinlegen in Leica Messucherkameras.
Jetzt zur zweiten Hundertjahrfeier der Leica bringt das Unternehmen erstmals einen 35 mm Kleinbildfilm als Eigenmarke heraus. Der Schwarz-Weiß-Film MONOPAN 50 für 36 Aufnahmen unterstützt das erneute Aufbäumen der analogen Fotografie, die praktisch von der Digitaltechnik ebenso wie die einst so großen Filmhersteller Agfa oder Kodak aus dem Massenmarkt in eine winzige Nische verdrängt wurde.
Die Namensgebung setzt sich aus dem Wort „Mono“, für einfarbig, der Silbe „Pan“ als Hinmweis auf die panchromatischen Eigenschaften des Films und der Zahl 50 als Angabe des ISO-Wertes Zusammen.

Beispielfotos mit dem Leica Leitz Monopan 50 SW-Film.
Der MONOPAN 50 besitzt, laut Leica, eine sehr feine Körnung und eine sehr hohe Auflösung von bis zu 280 Linienpaaren pro Millimeter. Die superpanchromatische Sensibilisierung von bis zu 780 Nanometern soll eine herausragende Schärfe sowie eine außergewöhnliche Tonwertwiedergabe ergeben. Unter Verwendung der leistungsstarken Leica Objektive wie Noctilux-M, Summilux-M und Summicron-M ermöglicht die geringe Empfindlichkeit auch bei hellen Lichtverhältnissen Aufnahmen mit weit geöffneter Blende für das unverwechselbare Leica Bokeh. Durch die erweiterte spektrale Empfindlichkeit soll sich der Leica Schwarz-Weiß-Film zudem auch für Infrarotaufnahmen und den Einsatz von Leica Farbfiltern eignen. So lassen sich Aufnahmen mit einer kontrastreichen, dramatischen Bildwirkung erzielen.

Für Nostalgiker und ewig Gestrige: Analog-Fotografie trotz Umweltbelastung?
Der in Deutschland produzierte MONOPAN 50 soll sich besonders für die Landschafts-, Architektur- und Reise-Fotografie sowie für urbane Motive eignen. Der Film ässt sich in allen Schwarz-Weiß-Entwicklern verarbeiten. Er bietet volle Kontrolle über die Schwarz-Weiß-Fotografie und soll ein Höchstmaß an Detailgenauigkeit liefern. Seine Verpackung im Vintage-Design erinnert soll an die Anfänge der Kleinbildfotografie erinnern.
Der Leica MONOPAN 50 soll ab dem 21. August 2025 weltweit in Leica Stores und bei autorisierten Händlern erhältlich sein.

Die praktische Kleibild-Filmpatrone gab es zur Geburtsstunde der Leica noch nicht.
Preis: 12 Euro