Die Deutsche Börse Photography Foundation hat den HfG-Rundgangpreis 2024 an Haben Ghebregziabher für ihr Projekt „Heim, Heimat, Pfade – was verbindet?“ verliehen. Der Preis zeichnet jährlich Studierende an der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach am Main aus, die sich mit dem Medium Fotografie auseinandersetzen. Im Rahmen ihres Engagements zur Förderung junger zeitgenössischer Künstler*innen vergibt die Stiftung den mit 3.000 € dotierten Preis jährlich seit 2010.
Die diesjährigen Jurymitglieder waren die Fotografin Barbara Klemm, der Galerist Peter Sillem und Anne-Marie Beckmann, Direktorin der Deutsche Börse Photography Foundation. Die Jury begründet ihre Entscheidung wie folgt: „In ihrer Arbeit thematisiert Haben Ghebregziabher die Frage, was Heimatzugehörigkeit sein und bedeuten kann. Dabei
verbindet sie Fotografien von Reisen nach Eritrea, dem Herkunftsland ihrer Familie, mit Polaroid-Aufnahmen aus ihrer Heimatstadt Darmstadt sowie mit Darstellungen von kulturell und religiös bedeutsamen Gegenständen, mit denen sie aufgewachsen ist und die fast wie museale Sammlungsobjekte präsentiert werden.
Haben Ghebregziabher bewegt sich dabei auf verschiedenen Ebenen fotografischer Repräsentation und bedient sich vielfältiger fotografischer Materialien und visuellerAusdrucksformen. In dieser Vielschichtigkeit spiegelt sich die Komplexität ihrer reflektierten Auseinandersetzung mit Identität, Erinnerung und dem Medium der Fotografie wider. Durch die spannungsvoll-harmonische Präsentation der Arbeit wird beim Betrachten der Bilder die Diskrepanz zwischen kulturellen Versatzstücken und individueller Wahrnehmung nachvollziehbar und weitet sich der persönliche zu einem
kollektiven Erfahrungsraum.“
Haben Ghebregziabher wurde 1995 geboren. Sie studiert seit 2017 an der HfG im Lehrgebiet Fotografie bei Professor Martin Liebscher.