Leoh Ming Pei: Rock and Roll Hall of Fame, Cleveland, 1993-1995
Zunächst führt der Kunsthistoriker Peter Gössel in das Thema unter dem Titel „Was ist moderne Architektur?“ ein. In alphabethischer Reihenfolge werden danach die wegweisenden Architekten des 19. bis 21. Jahrhundertsjeweils in einem Porträt, einer Kurzbiografie sowie Fotografien seiner wichtigsten Leistungen vorgestellt, die mindestens auf einer Seite, meistens aber auf mehreren Seiten sowie teilweise doppelseitig wiedergegeben sind. Der Reigen spannt sich von Hugo Alvar Henrik Aalto (1898 – 1976) über Gustave Eiffel (1832 – 1923), Zaha Hadid (1930 – 2016), Kengo Kuma (geb. 1954), Le Corbusier (1887 – 1965) bis Peter Zumthor (geb. 1943). Das von Jason Schmidt fotografierte Titelbild des im Taschen-Verlag, Köln, erschienenen Buchs zeigt die zwischen 1953 und 1960 in Caracas entstandene Villa Planchart des für seine bunten Geometrien bekannten Architekten Gio Ponti (1891 – 1979).
Zaha Hadid: Phaeno Science Center, Wolfsburg, 1999-2005 (links),
Moonsoon Bar, Sapporo, 1989-1990 (rechts)
Wie auf einer persönlichen Weltreise durch die Architektur begibt man sich von den Wolkenkratzern Manhattans zu einem japanischen Konzertsaal, von Antoni Gaudís Palau Güell in Barcelona zu Lina Bo Bardis Sport- und Freizeitzentrum auf einem ehemaligen Fabrikgelände in São Paulo, von Zaha Hadids frei fließendem Futurismus zum lichtdurchfluteten Innenleben des japanischen Architekturbüros Sanaa bis zu Charles Rennie Mackintoshs einzigartiger Mischung aus schottischer Tradition und elegantem Japonismus.
Louis Isidore Kahn: Alfred Newton Richards Medical Research Center,
University of Pennsylvania, Philadelphia, 1957-1961 (links),
Library at Philipps Exeter Academy, New Hampshire, 1965-1971
(Zeichnung links oben) Ralph Rapson: Case Study House No. 4 (Greenbelt House), 1945.
(Bild unten links) Craig Ellwood: Case Study House No. 16, Los Angeles, 1952-1953.
(Bild rechts) Pierre Koenig: Case Study House No. 21 (Bailey House), Los Angeles, 1956-1958.
Eingebettet in die alphabetisch angeordneten Einträge sind zudem Gruppierungen, Strömungen und Baustile, wie die Amsterdam School, Art Nouveau, das Bauhaus, Construktivismus, De St?l oder auch Expressionismus und Futurismus bis Postmodernismus der 1960er Jahre und Werkbund, um die weltweit führenden Architekten besser in ihr zeitgeschichtliches und geografisches Umfeld einordnen zu können.
Charles Mark Correa: Center for Astronomy and Physics, Poona (Indien), 1988-1992 (links),
Kanchanjunga Apartments, Mumbai, 1970-1983 (rechts)
Die Beispiele architektonischer Meisterleistungen wurden für den Bildband aus verschiedenen Bildarchiven, Museen und Bibliotheken zusammengestellt und mit Arbeiten der besten Architekturfotografen früherer Zeit, wie Hugo Schmölz, Lucia Moholy, Friedrich Seidenstücker, Fernando Alda, Eliot Elisofon, John Loengard, Mark Fiennes, Gustav Welin, Eichiro Sakata und Marie Françoise Prybys, oder heutiger Fotografen, wie Pino Musi, HG Esch, Juergen Nogai, Moreno Maggi, Tim Street-Porter oder Hedrich-Blessing, anschaulich illustriert.
„Modern Architecture A – Z“ stellt mit fast 300 Einträgen internationale Architekten, Stile, Strömungen und Trends vor, die die Architektur vom 19. bis zum 21. Jahrhundert geprägt haben. Der Band ist ein umfassendes Nachschlagewerk für alle Fachleute, Studenten und Architekturliebhaber, aber auch für Architekturfotografen.
H.-G. v. Zydowitz
Moderne Architektur A – Z
Hrsg.: Aurelia & Cy Taschen
Beiträge: Katja Gazey, Peter Gössel, Cara Mullio, Uwe Ramelow, Graciella Rocchella, Eva Schickler, Eberhard Syring, Lisa Unger
Text: Englisch
672 Seiten
Format: 25 x 34 cm, Hardcover
Köln, Taschen Verlag
ISBN 978-3-8365-8316-9;
Preis 60 Euro