Massimo Listri, geboren 1953 in Florenz, schlug sehr früh die Fotografenlaufbahn ein. Bereits im Alter von 17 Jahren arbeitete er für Kunst- und Architekturzeitschriften und realisierte erste große Fotoreportagen über prachtvolle Bauwerke aller Epochen. Insgesamt publizierte er mittlerweile über 70 Bildbände und zeigte seine Fotografien weltweit in Ausstellungen. Für den Fotoband „Die schönsten Bibliotheken der Welt“ besuchteer einige der ältesten und schönsten Bibliotheken der Welt. Er führt u. a. durch die päpstlichen Sammlungen der Vatikanischen Apostolischen Bibliothek, die Trinity College Libraryin Dublin, durch die Laurenziana in Florenz, ehemals die Privatbibliothek des mächtigen Hauses Medici, die von Michelangelo entworfen wurde, und durch Klosterbibliotheken in der Alten wie in der Neuen Welt – jede von ihnen erfüllt von einer einzigartigen magischen Atmosphäre.
Einleitend führt der Kulturwissenschaftler Georg Ruppelt unter dem Titel „Gedächtnis der Welt“ in das Thema ein. Beginnend mit „Bibliotheken in Geschichte und Gegenwart“ schildert er die Zeit von der Antike über Mittelalter, Humanismus und Barock bis zum 20. Jahrhundert und endet mit „Mit Bibliotheken in die Zukunft“.
Das 30×40 cm große, sieben Kilogramm schwere, in einer speziellen Tragetasche aufzubewahrende Werk ist aufgeteilt in die Kapitel Südeuropa (Italien, Spanien, Portugal), Westeuropa (Irland, England, Frankreich, Niederlande, Schweden), Mitteleuropa (Deutschland, Schweiz, Österreich, Tschechien) und Amerika (USA, Mexiko, Brasilien, Peru) und enthält auch Bilder weiterer Fotografen und Fotoagenturen. Jede Bibliothek wird mit Name, Ort, Datum der Gründung, Anzahl der vorhandenen Bände, deren Typus und deren vorhandene Highlights vorgestellt. Die größtenteils doppelseitig gedruckten Fotografien geben einen hervorragenden Eindruck über das jeweils einzigartige Innere als Kathedralen des Wissens, die nicht nur bibliophile Naturen in ihren Bann schlagen. Detaillierte Begleittexte der auf Kunst- und Architekturgeschichte spezialisierten Wissenschaftlerin Elisabeth Sladek beschreiben ausführlich die Entstehung, die Architektur und die oftmals wechselvolle Vergangenheit der einzelnen Bibliotheken.
Massimo Listris, im Taschen-Verlag, Köln, erschienenes Riesenwerk „Die schönsten Bibliotheken der Welt“ist sowohl ein Augenschmaus für Bücherfreunde als auch eine Ode an das Lesen und die Schriftkultur. Zugleich ist es eine kulturhistorische fotografische Wallfahrt an die Stätten, die Archiv und Arche unserer Geschichte sind.
H.-G. v. Zydowitz
Massimo Listri
Die schönsten Bibliotheken der Welt
Mit Texten von Georg Ruppelt und Elisabeth Sladek
Texte: Englisch, Deutsch, Französisch
560 Seiten
Format: 30×40 cm, Hardcover, in Trageschuber
Köln, Taschen-Verlag
ISBN: 978-3-8365-3524-3; 150 Euro
