Oberbürgermeister Konrad Adenauer hält eine Ansprache bei der feierlichen
Einweihung der neu gebauten Mülheimer Hängebrücke, Köln, 13. Oktober 1929,
Foto: Stiftung Bundeskanzler-Adenauer / Wilhelm Matthäus
Norbert Lammert als Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung und Jürgen Rüttgers als Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus erinnern als Herausgeber des Bandes unter dem Titel „Es musste alles neu gemacht werden“ in ihrem gemeinsamen Vorwort daran, dass Konrad Adenauer als damaliger Präsident des Parlamentarischen Rates zusammen mit Theodor Heuss und Carlo Schmid einer der Väter des Grundgesetzes ist.
Konrad Adenauer mit seiner zweiten Frau Gussie (Auguste), geborene Zinsser,
und den Kindern aus erster Ehe (von links: Konrad, Ria und Max)
am Tag der Hochzeit, Köln, 25. September 1919,
Foto: Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus
Vor dem umfangreichen Bildteil informieren Essays seines Enkels sowie namhafter Zeithistoriker über das Leben und die Leistung von Konrad Adenauer. Sehr persönliche Erinnerungen fasst Konrad Adenauer sen., einer der ältesten seiner 24 Enkel, unter dem Titel „Erinnerungsbild: ‚Der Alte von Rhöndorf‘, mein Großvater“ zusammen.
Reichspräsident Friedrich Ebert (Mitte) mit Oberbürgermeister Konrad Adenauer (rechts)
und Stadtkämmerer Willi Suth, Adenauers Schwager (links),
bei der Eröffnung der ersten Kölner Messe, 11. Mai 1924,
Foto: Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus / Wilhelm Matthäus
Manfred Görtemaker schildert unter dem Titel „Lebensbild: Konrad Adenauer (1876 – 1967)“ dessen Werdegang: Seine politische Karriere begann als Oberbürgermeister von Köln, wurde in der Zeit des Nationalsozialismus unterbrochen und setzte sich nach dem Krieg fort, als nach einem Treffen einer handverlesenen Runde in seinem Haus in Rhöndorf jene Ära begann, die untrennbar mit dem Namen Konrad Adenauer verbunden ist und bis zum Herbst 1963 dauern sollte. Dominik Geppert belegt unter dem Titel „Der populäre Kanzler und die modernen Medien“, wie es Adenauer nach und nach verstand, mit den Medien umzugehen. Die zunächst noch festgefrorenen fotografischen Aufnahmen, später die bewegten Filmszenen in Wochenschauen bis zum Fernsehen eröffneten ihm verschiedenartige Perspektiven, mit denen er umzugehen verstand.
Der Bildteil ist in sechs Kapitel unterteilt. Erwurde aus Material verschiedener Pressearchive und Bildagenturen, aber auch bekannter Fotografen, wie u.a. Hanns Hubmann, Benno Wundshammer, Kurt Rohwedder, Josef Albert Slominski, Hugo Erfurt, Erich Lessing, Hilmar Pabel, Cornell Capa, Tony Vaccaro oder auch Sven Simon und Will McBride zusammengestellt. Jede Fotografie ist mit einer ausführlichen Bildunterschrift versehen. Diesechs Kapitel sind unterteilt in „Jugend und Karriere im Kaiserreich 1876 – 1917“, „Regierungsmacht in Köln 1917 – 1945“, „Ausgrenzung, Rückzug und Verfolgung im ‚Dritten Reich‘ 1933 – 1945“, „Grundlegung der bundesdeutschen Demokratie nach dem Krieg 1945 – 1949“, „Kanzlerdemokratie, Westbindung und Einigung Europas: Die Ära Adenauer 1949 – 1963“ und „Abschied von der Macht und letzte Jahre 1963 – 1967“.
Unter der Überschrift „Konrad Adenauer – Stationen seines Lebens“ sind am Ende des Bandes die wichtigsten Lebensdaten des am 8. Januar 1876 in Köln geborenen und am 19. April 1967 in Rhöndorf gestorbenen Politikers in einer ausführlichen Chronologie zusammengestellt.
Mit einer interessanten Mischung aus historischen Aufnahmen und eher seltenen, bislang unbekannten Motiven vermitteltder Band einen authentischen Blick auf Konrad Adenauer, den Gründervater der bundesdeutschen Demokratie.
H.-G. v. Zydowitz
Adenauer – Eine Geschichte in Bildern
Hrsg.: Konraf-Adenauer-Stiftung, Stiftung Bundeskanler-Adenauer-Haus
Beiträge: Konrad Adenauer sen., Dominik Geppert, Manfred Görtemaker
Bearbeitung: Matthias Krüger
Text: Deutsch / Englisch
300 Seiten, 220 Abbildungen
Format: 25×26,5 cm, Hardcover
München, Hirmer Verlag
ISBN: 978-3-7774-3908-2;
Preis 39,90 Euro