Tadao Ando | Ausstellungsgebäude Langen Foundation | Hombroich Deutschland | 2004
© Marcel Chassot
Der Architektur-Theoretiker und bildende Künstler Wolfgang Meisenheimer steuert dazu vier Zwischentexte mit Gedanken zur Architektur und zur Fotografie bei, wobei er sich dem Thema von der geistesgeschichtlichen Seite her nähert. Dabei spürt er den Grundlagen von Chassots fotografischem Weltbild nach und unterscheidet drei Schichten des Denkens, in denen das Werk wurzelt: die euklidischen Ordnungen, die Orientierung an der modernen Leib-Philosophie und das Erbe des Kubismus aus den Anfängen der modernen Malerei.
Atelier WW | City Bernina | Zürich-Oerlikon Schweiz | 2001
© Marcel Chassot
Zaha Hadid | Learning and Library Center Wirtschaftsuniversität | Wien Österreich | 2013
© Marcel Chassot
Denn schon beim ersten Eintauchen in Chassots Architekturfotografie badet das Auge in einer Fülle von Szenen aus dem Repertoire herausragender, internationaler Gegenwartsarchitektur, die Kunsthäuser, Museen und Ausstellungsgebäude, Banken, Schulen und Universitäten, Geschäftshäuser und ganze Wohnsiedlungen, Kirchen und Kathedralen, Bahnhöfe und Flughafengebäude, Hotels und Krankenhäuser umfasst. Jedes seiner Fotos, seien es Übersichts- oder Detailaufnahmen, ist mit dem Architekten, dem Gebäude, dem Ort und dem Land sowie dem Jahr der Fertigstellung untertitelt und trifft ein prototypisches Motiv. Farbgebung, Linienführung, Lichtregie – die fotografischen Mittel sind bei jedem Bild so präzise eingesetzt, dass der Betrachter sich in ein visuelles Labor versetzt fühlt, in dem Fotografie Architektur in ihrer Sprache interpretiert.
H.–G. v. Zydowitz
Marcel Chassot
Architektur und Fotografie – Staunen als visuelle Kultur
Texte: Wolfgang Meisenheimer
374 Seiten mit 256 Abbildungen in Farbe
Format: 25 x 34 cm, gebunden mit Schutzumschlag
München, Hirmer Verlag
ISBN: 978-3-7774-3004-1; € 69,-