Gunter Sachs, Ascot, 1995, C-Print auf Kodak Endura Papier.
Foto © Estate Gunter Sachs
„Gunter Sachs hatte einen sehr dedizierten Blick und Geschmack. Dieser wurde in jungen Jahren durch sein Interesse an zeitgenössischer Kunst, Gestaltung, Fotografie wie auch Design geprägt“, erläutert sein Sohn Rolf, selbst künstlerisch tätig, in seinem Vorwort die Intention seines Vaters, „der zunächst Filmemacher war und ab Mitte der 1970er Jahre sein fotografisches Auge schärfte“.
Andy Warhol, Gunter Sachs 03, 1972, Acryl auf Leinwand. Foto
© 2012 Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc. / Artists Right Society (ARS), New York
In dem im Hirmer Verlag, München, erschienenen Katalogband zur Ausstellung „Gunter Sachs – Kamerakunst“, die anlässlich des 10jährigen Bestehens der Kunsthalle Schweinfurt zu sehen war, schildern Otto Letze und Anne Breuche zunächst dessen Kindheit und Jugendzeit, dann wie dessen Sammlung bei seinem längeren Studienaufenthalt in Paris entstand, wie er in New York der Pop-Art der amerikanischen Avantgarde begegnete und schließlich welchen Einfluss die Kunstgeschichte auf sein Wirken hatte.
Gunter Sachs, Esquisse pour une statue (sans éclair), 1979, C-Print auf Kodak Endura Papier.
Foto © Estate Gunter Sachs
Gunter Sachs, Heldenepos, 1996, C-Print auf Kodak Endura Papier.
Foto © Estate Gunter Sachs
Unter dem Titel „Architekt der Schönheit“ äußert sich Eva Karcher zur ästhetischen Handschrift des Künstlers und Kosmopoliten Gunter Sachs. Er selbst als Fotomotiv, gewissermaßen „im Kamerablick“, folgen zunächst zwei aufklappbare Doppelseiten, bevor, jeweils zunächst in Wort und anschließend im Bild, die Themen Gunter Sachs – der Filmemacher, der Fotograf, der Fotografiesammler, dessen verschiedene künstlerische Tätigkeiten mit Zitaten verschiedener Wegbegleiter und Fotografien dargestellt werden. Sachs‘ eigenes fotografisches Schaffen ist unterteilt in Mode, Architektur, Landschaft, Porträt und Akt sowie – am umfangreichsten – seine künstlerische Fotografie.
Das Kapitel „Gunter Sachs – der Fotografiesammler“ umfasst, alphabetisch angeordnet, Werke aus den 1930er-Jahren bis in die Gegenwart u.a. von Dirk Arentz, Jeff Dunas, Andreas Feininger, Philippe Halsman, Horst P. Horst, Will McBride, Werner Pawlok, Irving Penn, Walter Schels, Christer Stroemholm, Andy Warhol bis Reinhard Wolf. Das Buch „Gunter Sachs – Kamerakunst“ belegt, dass dieser mehr als berühmter Playboy, nämlich ein kreativer Filmemacher, Fotograf und Fotografiesammler war.
H.-G. v. Zydowitz
Gunter Sachs
Kamerakunst – Fotografie, Film und Sammlung
Hrsg.: Dr. Otto Letzte, Maxilmilian Letze
Vorwort von Rolf Sachs
248 Seiten, 224 Abbildungen
Format: 24×32,5 cm, gebunden, Hardcover
München, Hirmer Verlag
ISBN: 978-3-7774-3327-1; €
Preis 39 Euro