Martin Parr, alps, Swizzerland, 1990, Copyright: Magnum photos
„Berge sind von jeher Faszination in der Kunst und der Literatur. Berge sind Sehnsuchtsorte und üben eine spirituelle Magie aus. Sie sind Symbol für Mut, Standhaftigkeit und das unermüdliche Streben nach oben“ stellt die Herausgeberin des Katalogbuchs „Ain’t No Mountain High Enough“, die in Stuttgart geborene und heute in Wien tätige Künstlerin Mari Otberg, in ihrer Einführung fest.
Foto Mari Otberg / Greta Thunberg, 2020
Foto Esther Haase / Thomas Stefan
starring as bear, 2007
Eine von Otbergs Arbeiten hat den Titel „Berge gehen immer“ teilt Margarethe Heck, die Leiterin des Ausstellungsmanagements der Albertina, Wien, in ihrem einführenden Essay mit. „Der Berggipfel steht für das Erreichen eines Ziels, dem man sich mit Ausdauer und Willensstärke nähert. Dieses Ziel mag nicht deutlich formulierbar sein, aber die Künstler*innen wissen, wann sie es erreicht haben“.
Foto Lars Eidinger / Paris, 2019
Auch der den Band abschließende Text des bekannten Bergsteigers Peter Habeler hat das Motto: „Das Ziel ist der Gipfel“ und endet mit den Worten „Am Berg fühle ich Kraft und Wärme.“
Bild Erwin Wurm / Berg 23, 2017
Die 135 Arbeiten sind alphabethisch von Iris Andrascheck bis Erwin Wurm angeordnet und setzen sich aus allen denkbaren Blickrichtungen künstlerisch mit dem Thema Berge auseinander, so beispielsweise die ‚Wanderlust‘ von Nana Dix, die pleinair gemalten Ölbilder von Christopher Lehmpfuhl, der ‚Klimakoloss‘ von Anna Meyer, die photographischen Serien von Lars Eidinger, ‚My Mountains‘ von Esther Haase oder ‚Switzerland and Peru‘ von Martin Parr sowie schließlich das Künstlermanifest zur Ausstellung von Jonathan Meese und zeigen ganz bewusst die ganze Bandbreite und die vielfältigen Möglichkeiten der künstlerischen Darstellung der Bergwelt. Das Katalogbuch schließt mit einer wunderbaren Photographie von Roland Kirchler, die den Sternenhimmel der Plattner Alm in Tux zeigt.
Der Band „Ain’t No Mountain High Enough“ bietet somit in moderner Interpretation ein beeindruckendes Panorama der Bergwelt: Als Symbol für Mut, Standhaftigkeit und das unermüdliche Streben nach oben – zum Gipfel – auch in der Kunst.
H. G. von Zydowitz
Ausstellung noch bis 17. Oktober 2021 in der Ze Tux Gallery in Tux (A).
Ain’t No Mountain High Enough
Hrsg.: Mari Otberg
Beiträge von Peter Habeler, Margarethe Heck, Mari Otberg, Christian Stock
Texte: Deutsch / Englisch
176 Seiten, 135 Abbildungen in Farbe
Format: 24 x 28 cm, Broschur
München, Hirmer Verlag
ISBN: 978-3-7774-3822-1; €29,90