Die Prärie war ein wogender Ozean aus zottigen, dunklen Leibern. Der neue, bei Edition Lammerhuber erschienene großformatige Bildband ist eine Hommage an die amerikanische Seele, den Bison. Dabei begann mit der Besiedlung des amerikanischen Mittelwestens ein gigantisches Schlachten: Niemals zuvor haben Menschen in einem so kurzen Zeitraum so viele Tiere getötet. In weniger als zwei Jahrzehnten wurde die gesamte Population vernichtet – bis Präsident Theodor Roosevelt (1858 – 1919) die Kavallerie schickte, um die Letzten ihrer Art zu bewachen. Er sollte damit zum Ur-Vater des US-Naturschutzes werden. Heute wird der Bison im Rahmen des Langzeitprojekts „Buffalo Commons“ wieder angesiedelt. Denn wenn Hunderttausende Bisons wieder frei über Teile der Plains ziehen könnten, dann würde sich auch das Land wieder erholen – ökologisch, ökonomisch und sozial. Der Bildband mit magischen, fast ausschließlich doppelseitigen Schwarzweiß-Bildern des vielfach ausgezeichneten Photographen-Ehepaars Heidi und Hans-Jürgen Koch ist die visuelle Spurensuche im Herzen des Landes nach dem Geist und dem Mythos dieser amerikanischen Ikone. Das geschichtliche Auf und Ab der Bisonherden zwischen 1800 und heute wird in einer immer wieder zwischengeschalteten Zeittafel chronologisch dargestellt und erläutert. „Wir sind durch das Herz des Bisonlandes gereist, durch North und South Dakota, Wyoming, Colorado und Montana. Unser Bild des Bisons ist weder romantisch noch nostalgisch. Es zeigt gleichermaßen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der amerikanischen Prärie“, so die Photographen. (H.-G. v Zydowitz)
Heidi & Hans-Jürgen Koch
Buffalo Ballad – On the Trail of an American Icon
224 Seiten mit 110 großformatigen Photos
Deutsch, Englisch
Format: 28 x 35,5 cm
Hardcover, „French Fold“-Schutzumschlag
Edition Lammerhuber, Baden (Österreich)
ISBN 978-3-901753-73-2, 99.- Euro