In der ZDFzoom-Dokumentation „An allen Fronten. Berichten aus dem Krieg“ sprechen Medienschaffende von ihrer riskanten Arbeit. Wie gehen sie mit Gefahr um? Können sie berichten, ohne von den jeweiligen Seiten vereinnahmt zu werden? Diese und mehr Fragen beantworten Frederik Pleitgen (CNN), Mstyslav Chernov (AP), Christoph Reuter (Spiegel), Hind Hassan (VICE) Johannes Hano und Katrin Eigendorf (beide ZDF). Der Film von Charlotte Krüger ist ab gestern dem 21. September noch zwei Jahre in der ZDFmediathek verfügbar.
ZDFzoom-Doku: „An allen Fronten. Kriegsreporter erzählen von ihrer Arbeit.“
Im Bild zu sehen sind Katrin Eigendorf, Hind Hassan und Mstyslav Chernov.
Copyright: ZDF/[F] Mantas Jockus, [F] Jan Vaceanu-Staicov, [F]
Nikita Mekenzin, [M] Elena Boeck.
Die Reporterinnen und Reporter erzählen in der ZDFzoom-Dokumentation, wie sie zu diesem Beruf kamen. Katrin Eigendorf berichtete bereits seit Jahren über die Konflikte zwischen Russland und der Ukraine. Christoph Reuter war für die Zeitschrift „Der Spiegel“ schon vor den Kriegen in Syrien und im Irak. Die VICE-Reporterin Hind Hassan wiederum ist im Irak geboren. Sie ist zwar in England aufgewachsen, doch die Kriege in ihrem Geburtsland waren immer auch ein Teil ihrer Familiengeschichte. Der Ukrainer Mstyslav Chernov war bereits ein preisgekrönter Fotograf, als Russland 2014 seine Söldner und Milizen in den Donbass schickte und damit jenen Krieg begann, der in diesem Jahr eskalierte.
Aus der Ukraine haben alle Protagonisten in diesem Jahr berichtet. Dort fließen ihre Geschichten zusammen. In Charkiw, in Butscha, im Donbass und in Mariupol haben sie Tod und Zerstörung erlebt. Und sie alle hatten mit ähnlichen Fragen zu kämpfen: Wie viel Grauen darf man zeigen, wie geht man mit traumatisierten Menschen um? Und wie verarbeitet man all die schrecklichen Erlebnisse, wenn man zurück nach Hause zur Familie kommt?
Welche Gefahren der Beruf der Kriegsberichterstatter birgt zeigt die Statistik der Vereinigung „Reporter ohne Grenzen“. Demnach wurden in diesem Jahr bereits 40 Journalisten und Medienschaffende getötet. Etwa 500 seien in Haft.
Nur wenige Events der Fotoszene wie etwa das kürzlich zu Ende gegangene Festival der Dokumentarfotografie „Visa pour L’image in Perpignan Frankreich, das die Blicke auf das Grauen und die Gräueltaten in den Fotografien von Kriegen und Katastrophen zwingt, die man lieber nicht sehen würde, würdigen die Arbeit dieser wichtigen Sparte der Fotografie, in der es Menschen als ihre Pflicht sehen, Zeugnis zu geben von Dingen die nicht akzeptabel sind.
Titel und Auszug aus dem Fotobuch „Fotos für die Pressefreiheit“
von Reporter ohne Grenzen.
Reporter ohne Grenzen bringt jährlich am 3. Mai, dem Tag der Pressefreiheit, ein Fotobuch heraus, das mit seinen Fotografien auf die Gefährdung der Pressefreiheit hinweist. Auch in diesem Jahr ist im Shop von Reporter ohne Grenzen das Fotobuch „Fotos für die Pressefreiheit“ mit Bildern von Ahmad Al-Rubaye, Yasuyoshi Chiba, Alessandro Cinque, Colin Defosse, Johanna Demarco, Horst A. Friedrichs, Johanna-Maria Fritz, James Hill, Nicholas Kamm, Corinna Kern, Darrin Zammit Lupi, Resul Rehimov, Adalberto Roque, Fatima Shbair, Lillian Suwanrumpha, Andrius Sytas, Ann Wang, Marcus Yam und Vladimir Zivojinovic erschienen. Das Fotobuch mit Softcover und Schweizer Bindung im Format 21 x 28 cm hat 100 Seiten. Es kann im Online-Shop von Reporter ohne Grenzen für 16 Euro bestellt werden, um damit den wichtigen im Kampf für die Pressefreiheit zu unterstützen.