Gefährlich? Sellotape-Selfie
Jetzt warnt der Photoindustrie-Verband vor der nächsten Selfie-Welle: dem Sellotape Selfie, für die man sein Gesicht mit durchsichtigem Klebeband zur Fratze verunstaltet. Verblüffend mit welcher Kreativität aber auch Naivität Menschen sich das antun. „Um auf mehr Likes zu kommen und sich mit seinem ‚Sellotape-Selfie‘ von der Masse abzuheben, werden Gesichter und damit Nase und Mund auf immer extremere Art und Weise überklebt – die Risiken liegen auf der Hand“, so Christoph Thomas, Vorsitzender der Photoindustrie-Verbandes und weist darauf hin, dass sich jeder der solche Sellotape-Selfies “ in soziale Netzwerke postet, darüber im klaren sein muss, dass diese Aufnahmen für immer öffentlich sind und geteilt werden. „Irgendwann“, so Christoph Thomas, „holen einen solche Grimassenfotos ein“.
Der Photoindustrie-Verband rät deshalb zu weniger freizügigen und narzisstischen Selbstbildnissen. Zudem sollte man immer darauf achten, in welcher Situation der Auslöser gedrückt wird und was außer dem eigenen Gesicht noch im Bildausschnitt zu sehen ist.
Sollte dem Verband der Spass an der Fotografie und dem in diesem Hobby immer mitspielende Aspekt der persönlichen Eitelkeit vergangen sein? Vielleicht liegt es ja auch daran, dass die Selfie und Smartphone-Killerwelle droht, die traditionelle Fotografie am ausgestreckten Arm verhungern zu lassen. Die aktuellen Verkaufszahlen im Kameramarkt scheinen dies zu bestätigen.