Abendliche Bilderflut am Strand
© eins Medienproduktion
Kaum war Zingst während des Festivals so überschwemmt von Fotografen, Fotobegeisterten und Ostseebesuchern wie in diesem Jahr. Der Durst nach den ausbleibenden Veranstaltungen, nach Ausflügen und Erlebnissen ist bei den Menschen so groß wie kaum zuvor. Zingst an der Ostsee kann mit seinem Umweltfotofestival diese Bedürfnisse voll erfüllen: Große Fotografie in zahlreichen Ausstellungen, Workshops zu den verschiedensten Themen der Fotografie, Partytime vor der Kulisse der untergehenden Sonne am Ostseestrand, die Greifvogelshows in fotogerechten Distanzen und Positionen, den Fotomarkt als attraktiver Schauplatz für die aktuelle Fototechnik, die Photographer Talks auf der Bühne der Mulltimediahalle und die allabendlichen Live-Vorträge mit großartigen Bildern und spannende Geschichten.
George Steinmetz „Feed the Planet“ an der Jordanstraße
Einige der Ausstellungen, die in diesem Jahr unter dem Motto „Eat it – About Food“ stehen, haben wir Ihnen auf dasfotoportal schon vorgestellt. Ein weiteres Highlight in diesem Jahr sind sicherlich die beiden Ausstellungen des großartigen Fotografen George Steinmetz. „Feed the Planet“ an der Jordanstraße nimmt uns mit in die weltweite Lebensmittelherstellung. Sie setzt sich kritisch mit der Frage auseinander, wie Lebensmittel für derzeit knapp acht Milliarden Menschen produziert werden und was das für Auswirkungen hat. Die größte Ausstellung dieses Festivals entstand in Zusammenarbeit mit dem Magazin Geo.
George Steinmetz: „Die Ernte der Ozeane“ am Ostseestrand
„Die Ernte der Ozeane“ zeigt die Überfischung, Verschmutzung, Erwärmung und Versauerung der Weltmeere, die nicht mehr regenerierbar sind. Die Ausstellung am Strand, die in Zusammenarbeit mit dem Magazin Geo entstand, ist Teil des Großprojekts „Feed the Planet“ von George Steinmetz.
Der Klimawandel zerstört die Ernte von Hunderttausenden von Kleinbauern verursacht vielerorts Unter- und Mangelernährung. Die Arbeit von Lys Arango „Bis der Mais wieder wächst“ in der Leica Galerie zeigt in Guatemala beleuchtet vor allem die alltägliche Realität und insbesondere die Perspketive der Kinder und ihrer Familie.
Ausstellungseröffnung „The Human Cost“ von Pablo Piovano im Marinekomplex.
Schwer zu ertragen, aber sicher einer der wichtigsten Ausstellung des Festivals ist „The Human Cost“ von Pablo Piovano im Marinekomplex. Durch den Einsatz von Pestiziden, vor allem Glyphosat, das im Norden Argentiniens seit 20 Jahren intensiv einngesetzt wurden, hat die Rate an Krankheiten und Missbildungen seit Jahren massiv zugenommen und das gezeigte Leid der Menschen ist einfach schrecklich. Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit dem Magazin Stern und Leica entstanden.
In der Panzerhalle präsentiert sich die Gruppenausstellung „About Food“. Es geht um Exzess und Körperbilder , um leere Teller und abgenagte Knochen und auch um die Zukunft. Acht Fotografen zeigen hier ihre Sicht zu dem Thema: Marie Hald, Anna Tiessen, Manuela Braunmüller, Walter Schels, Ingerid Jordal, Michele Sibiloni, Esther Horvath und Ole Witt.
Gabriele Galimberti fotografierte „Großmutters Küche“, zu sehen am Postplatz
Was alles in „Großmutters Küche“ passiert, hat Gabriele Galimberti fotografiert und zeigt Frauen rund um den Globus, die ihre Gerichte voller Liebe und Hingabe präsentieren. Die Ausstellung am Postplatz ist in Zusammenarbeit mit GEO entstanden.
Auch am Postplatz zu sehen, die Ausstellung „One Third“ mit den Bildern des Österreichers Klaus Pichler, der verfaulende Lebensmittel zu Stilleben arrangiert, um auf die globale Lebensmittelverschwendung aufmerksam zu machen.
Es gibt in Zingst noch viel mehr zu sehen. Infos dazu https://www.zingst.de/fotofestival-horizonte