Festlicher Rahmen für die PIN-Party: die Rotunde der Pinakothek der Moderne
Alle Jahre wieder ist die PIN.-Party in der Münchner Pinakothek der Modere ein gesellschaftliches Ereignis, eines das dem Museum viel Geld bringt. Auch in diesem Jahr haben sich in der Rotunde der Pinkothek im festlichen Ambiente die Schönen und Reichen versammelt um zu sehen, gesehen zu werden, zu feiern und ihre Interesse an Kunst mit großzügiger Hand zu beweisen. Am Ende des Abends konnte sich die Pinakothek der Moderne über eine Rekordsumme von über 1 Million Euro freuen, die aus den Erlösen der Auktion und aus Spenden stammen.
Katharina Freifrau von Perfall begrüsst die Gäste der PIN.-Party
Dank gebührt dafür vor allem den edlen Spendern – Künstlern und Kunstinstitutionen – die Werke zur Auktion zur Verfügung gestellt haben, aber auch den vielen helfenden Händen, die eine gelungen Veranstaltung organisierten und durchführten.
Vorbesichtigung – welches Kunstwerk darf es sein?
Sicher einen wesentlichen Anteil am Erfolg der Benefizauktion trägt Auktionator Andreas Rumbler vom Auktionshaus Christie’s. Mit seiner charmanten und unterhaltsamen Art, ließ der Auktionator keine Sekunde Langeweile aufkommen und heizte mit persönlicher Ansprache das Bietergeschehen immer von Neuen an. So machte er für die filigrane Hängeskulptur der jungen Künstlerin Claire Morgan, die aus bunten Plastikschnipseln besteht, Werbung. „ Bald gibt es keine Plastiktüten mehr, hier können Sie sie noch erwerben“. So fand die Skulptur für 36.000 Euro einen Liebhaber. Den höchsten Zuschlag brachte im Rahmen der Benefizauktion bei der 30 Werke international beachteter Künstler unter den Hammer kamen, das Ölgemälde „Frau Manets rechter Fuss“ von Georg Baselitz mit 300.000 Euro.
Das Diptychon „Screen to Screen 30 x 40“ des amerikanischen Künstlers Kelley Walker erzielte 120.000 Euro. Eine großformatige Collage auf Papier (200 x 157 cm) von Albert Oehlen, die 2013 auf der Biennale in Venedig ausgestellt war, wechselte für 92.000 Euro den Besitzer. Spitzenerlöse brachten zudem ein Gemälde des im letzten Jahr verstorbenen Künstlers Günther Förg (75.000 Euro) und eine Wandarbeit des in München geborenen Künstlers Philipp Lachenmann (48.000 Euro).
Versteigerung von Thomas Struth’s Bild, eingeliefert von Thomas Struth
Nicht ganz in diesen Höhen bewegte sich die Fotografie, die sicher bei Fotokunstauktionen mehr erlöst hätte. So traf es offensichtlich nicht unbedingt den Geschmack der Anwesenden sich den pickeligen Jungen der angesehenen niederländischen Fotokünstlerin Rineke Dijkstra übers Sofa zu hängen. In internationalen Ausstellungen wurden ihre Bilder schon mit großem Erfolg gezeigt.
Auch Thomas Struth, einer der weltberühmt gewordenen Fotokünstler aus der Becher-Schule und hochdotierter Fotokünstler unserer Zeit, konnte mit seiner tristen Landschaft „Lick ins Thur-Tal“ beim Münchner Publikum nicht wirklich punkten. Der angegebene Galeriepreis von 36.000 Euro wurde bei weitem nicht erreicht, sondern der Struth ging mit 16.000 Euro weg.
Alwin Lay „Strohhalm rot-weiß“ (links), und der Cowboy von Wim Wenders (rechts)
Da schlug ihn die großformatige Fotografie eines Cowboys von Wim Wenders „AA Centre in Paris, Texas“ (2001), die von der Sammlerin Ingvild Goetz für 20.000 Euro ersteigert wurde.
Die Silent Auction mit ihren 25 Losen wurde von KARL&FABER Kunstauktionen betreut. Erstmals hatten Sammler und Freunde des Museums weltweit die Möglichkeit, vorab online über den Partner Paddle8 mitzubieten.
Die erreicht Summe von über 1 Million sichert nicht nur die Finanzierung von bereits realisierten Projekten, sondern schafft auch Spielraum für die Vorhaben der Museen im kommenden Jahr wie Ankäufe, Ausstellungen und Vermittlungsprojekte.