Kulturstaatsministerin Monika Grütters
Foto Werner Schüring
Eigentlich nicht weiter verwunderlich, wenn man den politischen und bürkoratischen Umgang mit Entscheidungen wie denen in der Pandemiekrise sieht, dass es auch in anderen Bereichen unglaubliche Zeiträume und wechselnde Zu- und Absagen zu Beschlossenen braucht bevor aus Rede Tat wird.
Auf www.dasfotoportal.de berichteten wir in einem Artikel am 23.3.2020: Vor einigen Monaten hat der Bundestag beschlossen für den Bau eines nationalen Instituts für Fotografie 41 Millionen zur Verfügung zu stellen – Standort sollte schon laut damaliger Meldung – Düsseldorf sein. Die Hoffnung anderer Städte wie Berlin, München oder Hamburg, sie könnten vielleicht auch die Glücklichen sein, wurde zerstört, es bleibt bei Düsseldorf.
Im weiteren zu dem Standort auf www.dasfotoportal.de am 8.6.2020:
Erstmals rückt die Umsetzung eines Bundesinstituts für Fotografie in greifbare Nähe, haben sich doch der Bund und das Land NRW klar zur Einrichtung eines solchen Zentrums bekannt. Wenig konstruktiv ist hier die aktuell zu beobachtende Differenz in der Standortfrau – (Düsseldorf oder Essen – an dem sich die DGPh ausdrücklich nicht beteiligen möchte und für eine breite inhaltliche Diskussion plädiert.
In der Diskussion war das Institut für Fotografie schon viel länger. Am 19.11.2019 haben wir den Beschluss auf www.dasfotoportal.de veröffentlicht:
Der Bund stellt ab 2020 bis zu 41 Mio. Euro für den Bau eines nationalen Instituts für Fotografie zur Verfügung. Das hat der Deutsche Bundestag in der Vereinigungssitzung zum Bundeshaushalt 2020 beschlossen. Entstehen soll die Einrichtung in Düsseldorf. Ein Expertenteam unter der Leitung des Foto-Kurators Thomas Weski werde im kommenden Frühjahr seine Empfehlungen vorlegen.
Nun zum heutigen Stand Kulturstaatsministerin Monika Grütters: „Die Machbarkeitsstudie ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem nationalen Institut für Fotografie. Wir wollen der weltberühmten Fotokunst in und aus Deutschland eine institutionell getragene Zukunft geben. Neben den Künstlerinnen und Künstlern sowie der Industrie sieht es auch der Staat als seine Aufgabe an, dieses großartige Erbe zu bewahren und zugänglich zu machen.“
Wenn allein die Entscheidung der Standortfrage fast eineinhalb Jahre braucht, dann kann man davon ausgehen, dass die Verwiklichung des Projekts Institut für Fotografie noch in weiter Ferne liegt.
Also Deutschland schlaf weiter!