Das Museum Berlin-Karlshorst ist der historische Ort des Kriegsendes in Europa. Im heutigen Museumsgebäude unterzeichnete die Wehrmachtsführung im bis heute erhaltenen Kapitulationssaal vor Vertretern der Alliierten Sowjetunion, USA, Großbritannien und Frankreich am 8. Mai 1945 die bedingungslose Kapitulation. Die Kapitulation in Berlin-Karlshorst war der zeremonielle Akt, der den gemeinsamen Sieg der Anti-Hitler-Koalition besiegelte. Erst damit erfolgte das Eingeständnis der vollständigen Niederlage durch die Wehrmachtsführung.
Der Fokus der Sonderausstellung „Von Casablanca nach Karlshorst“ liegt auf den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs und spannt einen Bogen von der Konferenz in Casablanca 1943, auf der die Alliierten erstmalig das gemeinsame Kriegsziel der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands festlegten, bis zur tatsächlichen Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945 in Berlin-Karlshorst.
Die Ausstellung verfolgt zwei Erzählstränge: Der erste dokumentiert die alliierten Bestrebungen der Anti-Hitler-Koalition, das nationalsozialistische Deutschland zu besiegen. Der zweite Erzählstrang befasst sich mit den nationalsozialistischen Verbrechen, die in der letzten Kriegsphase begangen wurden.
Kapitulationssaal
Diese sogenannten Endphasenverbrechen forderten insgesamt mehrere hunderttausend Opfer. Die Sonderausstellung „Von Casablanca nach Karlshorst“ wurde finanziert durch die Beauftrage der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Im Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst erinnern heute ehemalige Kriegsgegner gemeinsam an die Geschichte. Als einziges Museum in Deutschland thematisiert es mit einer Dauerausstellung den deutschen Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion. An der Arbeit des Museums sind vier Nationen beteiligt, die Bundesrepublik Deutschland, die Russische Föderation, die Ukraine und die Republik Belarus.
Mehr Infos: www.kulturprojekte.berlin/projekt/75-jahre-kriegsende