Die Deutsche
Fotothek ist Ansprechpartner für Fotografen und ihre Nachfahren, für
Institutionen und Museen, für Wissenschaft und Bilder-Suchende.
Sie
bewahrt und aktiviert Fotografenarchive oder vermittelt diese in
Kooperation mit weiteren fotografischen Institutionen an geeignete
Standorte.
Das
virtuelle ‚Archiv der Fotografen’ macht die Lebenswerke bedeutender
deutscher oder in Deutschland arbeitender Fotografen anschaulich
sichtbar und trägt zur Vermittlung der Vielfalt und Bedeutung deutscher
Fotografie bei.
Die Fotografie ist
eine der wesentlichen medialen Errungenschaften unserer Gesellschaft.
Als Medium der Kommunikation, der Dokumentation und des künstlerischen
Ausdrucks – und damit als essentieller Bestandteil unseres kulturellen
Gedächtnisses – ist sie von größter Bedeutung.
Die
Fotografie ist aber auch ein von Verlust bedrohtes Kulturgut: Das
klassische Archiv, in dem Negative, Diapositive und fotografische Abzüge
auf Abruf bereitstehen, verliert vielerorts seine Funktion. Festplatten
und Datenbanken treten an seine Stelle, das Pixel ersetzt das Korn.
Angesichts
dieses weit reichenden Medienwandels von der analogen zur digitalen
Fotografie gehört die Erhaltung der über 150jährigen Geschichte des
Mediums zu den wichtigsten Aufgaben der Fotogeschichte.
Dieser
schon 2006 von Prof. F.C. Gundlach eindringlich formulierten
Herausforderung haben sich die Deutsche Fotothek in der SLUB Dresden und
die Stiftung F.C. Gundlach gemeinsam mit weiteren Partnern gestellt.
Mit dem ‚Archiv der Fotografen’ in der Deutschen Fotothek haben sie eine
Institution geschaffen, welche – als strategischer Partner
fotografischer Institutionen und Verbünde wie dem Netzwerk Fotoarchive
e. V. – die Erhaltung, fachgerechte Archivierung und Präsentation
fotografischer Werke und Nachlässe koordiniert. Ausrichtung,
Qualitätssicherung und Transparenz werden von einem Fachgremium
gewährleistet.
Beraten und Vermitteln, Sammeln und Erhalten, Aufarbeiten und Präsentieren werden beim Archiv der Fotografen als Einheit verstanden.
Gegründet
1924 bietet die Deutsche Fotothek als kulturgeschichtliches
Universalarchiv ein vielfältiges Themenspektrum mit Sammelschwerpunkten
in den Bereichen Fotografiegeschichte, Kunst, Architektur und
Technikgeschichte. Die Deutsche Fotothek ist als Einrichtung der SLUB
Dresden an eines der drei deutschen Digitalisierungszentren angebunden
und verfügt über eine exzellente IT-Infrastruktur.
Findet
das ‚Archiv der Fotografen’ breite Akzeptanz und Unterstützung bei
Fotografen, Institutionen, Verbänden, Unternehmen und in der
Öffentlichkeit, so kann und wird sich die Deutsche Fotothek zu einem
Kompetenzzentrum entfalten, dessen zentrale und dezentrale
Sammlungstätigkeit unter einem virtuellen Dach gebündelt wird.