Charles Spencer „Charlie“ Chaplin wurde am 16. April 1889 im englischen Walworth geboren und starb am 25. Dezember 1977, nachdem er noch zwei Jahre zuvor zu Ritter geschlagen worden war. Chaplin stieg bereits 1914, ein Jahr nach seiner Ankunft in Hollywood, zum Slapstick-König Amerikas auf. Wenig später kannte ihn die ganze Welt: Er war der erste internationale Filmstar und mit einem Millionenvertrag, eigenem Studio und einem festen Mitarbeiterstab bald auch einer der reichsten Männer der Welt. Sein Markenzeichen war die unverwechselbare Silhouette des „Tramps“ – mit Melone, Schnauzbärtchen, Stock, ausgebeulten Hosen und übergroßen Schuhen.
Mit dem Bildband „Das Charlie Chaplin Archiv“ präsentiert der Taschen Verlag, Köln, das ultimative Buch über die Entstehung sämtlicher Chaplin-Filme. 900 Bilder, darunter zahlreiche, bisher unveröffentlichte Standfotos, Notizen, Storyboards und Fotos von den Dreharbeiten sowie Interviews mit Chaplin und seinen engsten Mitarbeitern geben Einblick in die Arbeitsweise des Genies – von der spontanen Improvisation in seinen frühen Kurzfilmen bis zur akribischen Feinarbeit an Szenen, Einstellungen und Gags in seinen Filmklassikern ‚The Kid‘ (Der Vagabund und das Kind, 1921), ‚The Gold Rush‘ (Goldrausch, 1925), ‚The Circus‘ (Der Zirkus, 1928), ‚City Lights‘ (Lichter der Großstadt, 1931), ‚Modern Times‘ (Moderne Zeiten, 1936) und der unsterblichen Hitler-Parodie ‚The Great Dictator‘ (Der große Diktator, 1940). Dokumente zu sämtlichen Kurzfilmen von ‚Making a Living‘ (1914) bis ‚The Pilgrim‘ (Der Pilger/Gehetzte Unschuld, 1923) und allen Spielfilmen sowie schließlich einem Anhang zu Filmen, die Charlie Chaplin nie vollendete, runden das Werk ab.
Der von dem Filmhistoriker Paul Duncan herausgegebene Band enthält des Weiteren in eigenen Worten Chaplins Lebensgeschichte, gestützt auf seine umfangreichen Aufzeichnungen, von denen viele noch nie zuvor zugänglich waren. Zusammengetragen wurde zudem Material aus über 150 Büchern mit Zeitungsausschnitten aus den Chaplin-Archiven, die von seiner Frühzeit im Varieté bis zu seinem Tod reichen. Zu verdanken ist dies auch seinen Halbbrüdern Sydney Chaplin und Wheeler Dryden.
Mit dem Band „Das Charlie Chaplin Archiv“ liegt somit ein komplettes Werk vor, das in 15 Kapiteln dessen umfangreiches Wirken in Wort und Bild zusammenfasst. Mit einer Chronologie des Lebens und der Arbeit eines der größten Schauspieler, die uns jemals erfreut haben, schließt das opulente Buch.
H.-G. v. Zydowitz
Das Charlie Chaplin Archiv
Hrsg.: Paul Duncan
Text: Englisch, mit eingelegtem Booklet in Deutsch
560 Seiten
Format: 34,5 x 25.5 cm, Hardcover
Köln, Taschen Verlag
ISBN: 978-3-8365-8069-4;
Preis 60 Euro
