Bar girl, Havanna Cuba @ Eve Arnold/Magnum Photos
„Angesichts ihres Lebens und ihrer langen Karriere kann man sich kaum vorstellen, dass Eve Arnold irgendetwas nicht auf Film festgehal-ten hätte – ihre Fotografien gehören in jedem Fall zu den bleibenden Bildern unserer Zeit“, kommentiert Scott Gray, Managing Director der World Photography Organisation, die Auszeichnung. „Wir sind stolz und fühlen uns geehrt, ihr Leben und ihre Bilder bei den diesjährigen Sony World Photography Awards feiern zu können.“ Der Preis wird im Rahmen einer feierlichen Gala in Cannes an die 98-jährige Fotografin vergeben.
Eve Arnold begann ihre Laufbahn Anfang der 1950er-Jahre als Foto-grafin. Sie arbeitete zunächst in einem Filmlabor in New York, lernte anschließend bei Alexei Brodovitch, dem Art Director von Harper’s Bazaar, und bewarb sich dann mit einer Fotoserie, die sie bei Wander-arbeitern in Long Island aufgenommen hatte, bei der Agentur Magnum. Sie war eine der ersten Frauen, die von der Agentur aufgenommen wurde – zunächst als freiberufliche Fotografin und 1954 als Vollmit-glied. Dort arbeitete sie unter der Führung der Magnum-Gründer Henri Cartier-Bresson und Robert Capa. Seit jeher war Eve Arnold von sozia-len Themen fasziniert – eine ihrer ersten veröffentlichten Fotoreporta-gen widmete sich schwarzen Models bei einer Modenschau in Harlem. Sie engagierte sich in der Bürgerrechtsbewegung und wurde von Mal-colm X persönlich ausgewählt, ihn auf Reisen als Fotografin zu beglei-ten. Schon in den frühen Jahren ihrer Karriere fotografierte Arnold zahl-reiche Stars wie Marilyn Monroe, Joan Crawford, Marlene Dietrich und Isabella Rossellini, mit denen sie enge Freundschaften schloss. Sie bereiste weite Teile der Welt und fotografierte in China, Russland, Süd-afrika und Afghanistan. 1960 zog Eve Arnold mit ihrem Sohn nach Lon-don, wo sie auch heute noch lebt, und begann dort regelmäßig für die Sunday Times zu arbeiten. Sie fotografierte bis weit in die 90er-Jahre hinein, schrieb Bücher – darunter In Retrospect und Film Journal – edi-tierte ihre Arbeiten und widmete sich ihrem Archiv. Sie versah jeden ihrer Abzüge (Tausende an der Zahl) mit einer Bildlegende, dem Auf-nahmedatum sowie ihrer Signatur und blieb auch weiterhin aktives, stimmberechtigtes Mitglied von Magnum.
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