Nikon D4s Vorder- und Rückseite.
Die Ähnlichkeiten sind offensichtlich aber auch die Unterschiede: Die hat Nikon u.a. voll im Griff deutlich werden lassen. Dieser wurde nämlich deutlich griffiger und ausgewogener gestaltet, so dass sich das schwere Profiwerkzeug auch über längere Zeiträume überraschend ermüdungsfrei einsetzen lässt. Das bestätigen nicht zuletzt auch einige in Sotchi akkreditierte, privilegierte Nikon-Fotografen, in deren Händen das neue Nikon Flaggschiff dort seine Feuertaufe in der Praxis erlebte.
Aber auch wenn nicht auf den ersten blick sichtbar, so hat sich im Inneren der neuen Nikon Profikamera einiges geändert. Da sind zunächst einmal der erweiterte ISO-Spielraum von ISO 100-25.600, der sich auf ISO 50 -4009.600 steigern lässt und die beschleunigte Datenverarbeitung durch den neu entwickelten Expeed4-Prozessor zu nennen. Ihm ist auch die weitere Beschleunigung des AF-Systems geschuldet, das nun eine Motivverfolgung bei einer höchsten Bildfrequenz von 11 Bildern pro Sekunde bei voller Auflösung erlaubt. Eine neue Messfeldgruppensteuerung gestattet eine gezielte Auswahl des Fokusbereichs.
Nikon D4s mit 800mm Teleobjektiv.
Für eine schnellere Datenübertragung sorgen das neue Nikon RAW-Format in der Bildgröße S und die Integration einer 1000 Base T Ethernet-Schnittstelle für ultraschnelle Verbindungen.
Die Pixelzahl des neuen Vollformatsensors ist mit 16,2 Mepapixeln eher Durchschnitt aber auf eine so große Fläche verteilt verspricht der CMOS-Chip hervorragende Eigenschaften in Bezug auf den Signal-Rauschabstand.
Die verbesserte Videofunktion gestattet nun eine bessere Aussteuerung der Audio- und Videoeinstellungen und Full-HD-Aufnahmen mit 1080 50/60p.
Trotzt durch Spezialdichtungen allen Wetterbedingungen.
Wie das Vorgängermodell wird auch die D4s aus einer Magnesiumlegierung gefertigt und weist eine sehr gute Abdichtung gegen Staub und Spritzwasser auf. Der neuentwickelte Akku liefert ausreichend Energie für bis zu 5960 Aufnahmen.
Viele der neuen Eigenschaften der Nikon D4s beruhen auf dem Fotografenfeedback. So können diese nun nicht nur die Helligkeit des Monitors individuell einstellen sondern auch ein Farbtuning vornehmen. Allerdings ist auch das noch keine Kalibrierung sondern fällt eher in die Kategorie Geschmackssache. Noch interessanter ist die präzise Feinabstimmung für den Weißabgleich, der nun in Schritten von 10 Mired über das vordere Einstellrad bzw. in ° Kelvin mit Hilfe des Subwählers vorgenommen werden kann.
Die Nikon D4s von oben.
Die Nikon D4s wird die Nikon D4 ersetzen. Sie ist ausgelegt auch unter härtesten klimatischen Bedingungen einwandfrei zu funktionieren. Robustheit und Präzision sind neben der hohen Bildqualität die herausragenden Eigenschaften dieses Profiwerkzeugs, das die hohe Akzeptanz des Vorgängermodells weiter ausbauen soll. Nikon selbst nimmt für sich bei den professionellen Fotografen die Marktführerschaft in Anspruch und spricht von einem Marktanteil von 58 Prozent. Der soll auf Basis der neuen Nikon D4s weiter steigen.