Während die Anteile der männlichen Mitglieder bei den fotorelevanten Gemeinschaften im Netz stagnieren, nimmt der Anteil der Frauen rasant zu.
Grafik: Photoindustrie-Verband e.V.
Die Nutzer sozialer Netzwerke und Blogs werden für die Industrie durch den interaktiven Austausch zu wichtigen Produkt- und Service-Verbesserern. Als meinungsstarke und ausgabefreudige Zielgruppe stellen sie einen wichtigen Wachstumsfaktor des Foto- und Imagingmarktes dar. Dabei wächst der Anteil fotografierender Frauen, so interne Untersuchungen des Photoindustrie-Verbandes, überproportional stark.
„Die Internet- und Social Media basierten Fotogemeinschaften haben es vor allem auch Frauen ermöglicht, das Hobby Fotografie mit Gleichgesinnten aktiv zu betreiben, sich auszutauschen und zu verbessern. War früher der Anteil an Frauen in Fotoclubs höchstens zehn Prozent der Mitglieder, so verzeichnen die Fotoportale heute über 40 Prozent weibliche User. Und während die Anzahl der fotografierenden Männer in den Gemeinschaften eher stagniert, wächst der Frauenanteil kontinuierlich“, so Christoph Thomas, Vorsitzender des Photoindustrie-Verbandes. „Die Entwicklung lässt sich auf eine einfache Formel bringen: Je mehr in den Fotocommunities über Bilder gesprochen wird, desto mehr Frauen sind dort vertreten. Je mehr es nur um Technik geht, desto höher ist der Männeranteil.“
Diese Zahlen decken sich auch mit den Usern bei unserer Website https://www.dasfotoportal.de/. Auch da ist der Frauen/Männer-Anteil ausgeglichen. Bei unserer Umfrage im Herbst 2011 waren unter den aktiven Nutzern 45 Prozent Frauen und 55 Prozent Männer.
Welches rasante Wachstum die Kommunikation mit Bildern im Netz besonders durch Frauen nehmen kann, zeigt das Beispiel der Fotopinnwand Pinterest (pinterest.com), dem derzeit am schnellsten wachsenden Sozialen Netzwerk überhaupt (4.000 Prozent Wachstum in den letzten sechs Monaten, Frauenanteil bei etwa 90 Prozent). In Deutschland, so schätzt der Photoindustrie-Verband, sind aktuell etwa fünf Millionen Menschen in fotorelevanten Gemeinschaften angemeldet. Deren Vorläufer, die sogenannten Fotoclubs, kamen nur auf einen Bruchteil an Mitgliedern. Die größte deutsche, in Clubs organisierte Fotovereinigung spricht von etwa 5.500 registrierten Mitgliedern.
Aber nicht nur das numerische Wachstum der Fotointeressierten ist beeindruckend. Was vor zehn Jahren als Hobbyfotografenzirkel gestartet ist, hat sich mittlerweile zu einem potenten Wirtschaftsfaktor der Foto- und Imagingbranche entwickelt: Fotogemeinschaften im Web sind gebündelte Kundengruppen, bei denen weniger die Technik als vielmehr das Bild im Vordergrund des Interesses steht. Die Zukunft der Fotogemeinschaften, so der Photoindustrie-Verband, verspricht noch weiteres quantitatives wie qualitatives, gesellschaftliches wie wirtschaftliches Wachstum, vor allem auch die Verknüpfung mit den relevanten Sozialen Netzwerken oder die wachsende Mobilität von Usern und Produkten. Christoph Thomas bringt es auf den Punkt: „Fotonetzwerke werden so lange erfolgreich sein und wachsen, wie sie die Leidenschaft der Menschen für Fotografie bündeln, vernetzen und verstärken.“
Auf der photokina, World of Imaging, vom 18. bis 23. September 2012 in Köln, widmen die Veranstalter Koelnmesse und Photoindustrie-Verband den Netzwerkern rund um die Fotografie eine eigene komplette Messehalle.