Photo by Xavier Zimbardo / Getty Images
Im nordindischen Vrindavan fotografierte Xavier Zimbardo die Witwe Manuka Dasi, die zur Freude anderer Witwen die hinduistische Göttin Ma Kali , die sich gegen das Böse einsetzt, darstellt. Traditionall dürfen Witwen dort nur Weiß tragen und sollen ein einsames Leben führen.
Innerer Frieden, friedliches Zusammenleben, Frieden innerhalb einer Gemeinschaft, Frieden zwischen den Nationen, internationale Friedenspolitik – was verbinden wir damit? Da viele wichtige Fotopreise die Konflikte und Krisen, die Kriege und Katastrophen auf unserem Planeten in den Mittelpunkt stellen, wird in der Regel nicht beleuchtet, wozu Menschen sonst noch fähig sind. Der Global Peace Photo Award, der 2013 als Alfred Fried Photography Award ins Leben gerufen wurde, füllt diese Lücke: Er zeigt die verschiedenen Facetten der Friedfertigkeit und vervollständigt das Bild des Menschen um seine guten Seiten. Er ehrt die Bilder, die von Erfolgen statt von Misserfolgen erzählen; von Empathie statt von Hass; von Bewahrenswertem statt von Zerstörung; von Ermutigung statt von Qual; und vom Menschenrecht auf Schönheit.
Foto Patricia Willocq
Das „Friedensbild des Jahres 2015“
„Look at me, I am beautiful“ heißt ihre Fotosequenz, für die sie ausgezeichnet wurde.
Willocqs Fotogeschichte befasst sich mit den Themen Ausbeutung, Armut und Gewalt, die sie aber in einer Art Märchenerzählung und durchaus mit Witz ins erträumte Bessere wendet.
„Der Global Peace Photo Award für das beste Foto vom Frieden ist kein Preis für Eskapismus, Wildblumenwiesen und Sonnenuntergänge oder ein Preis für das süßeste Lächeln, und er ist auch keine Kritik an der informativen Reportagefotografie, die naturgemäß das Elend unserer Welt abbildet. Es ist jedoch ein Preis, der professionelle Fotografen dazu ermutigt, auf höchstem Niveau das zu visualisieren, was Hoffnung macht: von privaten Bemühungen zur Unterstützung von Flüchtlingen bis hin zu sinnvoller Entwicklungshilfe; von Bildern persönlichen Glücks bis hin zu Beispielen von Gemeinschaftsgeist; von der Bekämpfung der Armut bis hin zu einem erfolgreichen Naturschutzprojekt; vom erlaubten Rückzug in friedliche Nischen bis hin zu einem enthusiastischen Aufbegehren gegen Ungerechtigkeit; von wichtigen Fortschritten in der Medizin und im Umweltschutz bis hin zum Wiederaufbau von Städten in Trümmern. Der Global Peace Photo Award feiert die Fähigkeit der Menschen, fürsorglich und unterstützend zu sein. Inspiriert von den Friedensnobelpreisträgern 1911 Alfred Fried und Tobias Asser, würdigt er alle Arten von Pazifismus und Abrüstung des Einzelnen und der Gesellschaft als Ganzes“, fasst Peter-Matthias Gaede, Jurymitglied seit 2013 und Ex-Langzeitchefredakteur von GEO, zusammen was zu sagen ist.
Foto Anna Boyazis
„Finding Freedom“: Schülerinnen lernen im Indischen Ozean vor Muyuni, Sansibar, zu schweben,
zu schwimmen und Rettungsaktionen durchzuführen.
Der Global Peace Photo Award wurde 2013 von Lois Lammerhuber „erfunden“. In Partnerschaft mit dem Österreichischen Parlament, der UNESCO, dem International Press Institute, World Press Photo und der Photographischen Gesellschaft Österreichs geht der Call zur Einreichung Anfang Mai jeden Jahres hinaus in die Welt. Und die Welt antwortet mit etwa 20.000 Einreichungen aus mehr als 150 Ländern. „Eine kam sogar aus Nordkorea und eine aus dem Vatikan“, erzählt Lammerhuber ebenso zufrieden wie amüsiert.
Foto Jonathan Bachman / REUTERS
Die einsame Aktivistin Ieshia Evans behauptet sich, w
Während eines Protestes gegen die Brutalität der Polizei vor der Baton Rouge-Polizeibehörde in Louisiana, USA, an der auch Ieshia Evans teilnahm, streckte sie ihre Hände zur Festnahme den Polizisten entgegen. Die Unruhen und Proteste richteten sich gegen die exzessiver Gewalt durch die Polizei, insbesondere gegen schwarze Männer.
Die fünf besten Arbeiten werden mit der Alfred Fried Friedensmedaille ausgezeichnet
Das Friedensbild des Jahres wird mit 10.000 Euro prämiert. Das beste Friedensbild, das aus der Hand eines jugendlichen Fotografen stammt, der noch jünger als 14 Jahre ist, wird mit einem Scheck von € 1.000 belohnt.
Die Preise werden von David Beasley, dem Director des World Food Programme(WFP), dem der Friedensnobelpreisträger 2020 zuerkannt wurde und Wolfgang Sobotka, dem Präsidenten des Österreichischen Parlaments, am 19. Juli 2021 inmitten der ausgestellten Bilder im Kurpark in Baden an die Gewinner übergeben werden. Um 18:00 Uhr geht es los. Ihr seid alle eingeladen, mitzufeiern,liebe Leute!