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Vivian Maier. Street Photographer

14. Oktober 2022 - 15. Januar 2023

Vivian Maier, New York 1954

 

Mehr als vier Jahrzehnte arbeitete Vivian Maier (1926–2009) als Kindermädchen in verschiedenen Familien in New York und Chicago. Während dieser Zeit und danach fotografierte sie unablässig: Straßenszenen, Porträts, Stillleben und Landschaften. Als sie 2009 verstarb, umfasste ihr Nachlass über 120.000 Negative, zahlreiche Super 8- und 16mm-Filme sowie verschiedene Audio-Aufnahmen und fotografische Abzüge. Zu Lebzeiten blieb ihr Schaffen der Öffentlichkeit unbekannt. Erst 2007 entdeckte ein junger Historiker eher zufällig ihr umfangreiches Lebenswerk, das Maier größtenteils in einem Lagerhaus deponiert hatte.

 

Vivian Maier, Armenian woman fighting on East 86th Street,
September, 1956, New York.

 

Vivian Maier verstand es, ihre Umgebung in Momentaufnahmen festzuhalten, die von der Schönheit des Alltags erzählen und vom Besonderen im scheinbar Banalen. Auf ihren Streifzügen war sie stets auf der Suche nach dem Unbemerkten und dem schwer Fassbaren, die sie meist in außergewöhnlichen Kompositionen festhielt. Im Zentrum ihres Werks stehen vor allem die kurzen Begegnungen mit Fremden im öffentlichen Raum. Obwohl sie diese häufig aus nächster Nähe fotografierte, bleibt ihr Blickwinkel überwiegend ein distanzierter und aus einer Position gewählt, bei der sie für ihre Protagonist*innen unbemerkt blieb. Dieser Unsichtbarkeit begegnet Maier jedoch mit unzähligen Selbstporträts, die sie überall im Stadtraum schuf und für die sie gleichfalls ungewöhnliche Perspektiven wählte: ein Schatten am Boden, eine Silhouette im Schaufenster oder ein Spiegelbild in einem Objekt. Mit einer an Besessenheit grenzenden Leidenschaft für den Akt des Fotografierens machte Maier die Straße zu ihrem Theater, in dem jede Geste mehr Bedeutung zu haben schien als das Bild, das daraus entstand.

 

Vivian Maier, Chicago, 1960

 

Anlässlich der Ausstellung wird in Kooperation mit den Arthouse Kinos Frankfurt der Film „Finding Vivian Maier“ am 18. Oktober 2022, um 18:30 Uhr, und am 20. November 2022, um 12 Uhr, im Cinéma, Frankfurt am Main, gezeigt. Er zeichnet die Entdeckungs- und Lebensgeschichte der amerikanischen Fotografin nach und besticht durch spannende Hintergrundinformationen. Im Anschluss an die Vorführung am 18. Oktober geben Anne-Marie Beckmann und Alexandra König von der Deutsche Börse Photography Foundation eine kurze Einführung in das Leben und Werk von Vivian Maier.

 

Vivian Maier, Chicago 1976

 

Die Ausstellung ist eine Kooperation zwischen diChroma photography, Madrid, und der Deutsche Börse Photography Foundation.

 

 

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Details

Beginn:
14. Oktober 2022
Ende:
15. Januar 2023
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