Selbstporträt Vivian Maier, 1955 New York
© Vivian Maier/Maloof Collection, Courtesy Howard Greenberg Gallery, NY
Vivian Maier hat einen Großteil ihrer Fotografien selbst nie gesehen, denn sie dämmerten unentwickelt ihrer Entdeckung entgegen. Bei einer Zwangsversteigerung wurde das Werk entdeckt und machte posthum Vivian Maier zu einer der wichtigsten, amerikanischen Fotografinnen des 20. Jahrhunderts.
In New York am 1. Februar 1926 als Kind europäischer Einwanderer geboren, arbeitete Vivian Maier 40 Jahre als Kindermädchen in Chicago. Ihre Leidenschaft aber galt der Fotografie. Sie fing mit einer Rolleiflex-Kamera, später mit einer Leica IIIc, das urbane Leben auf den Straßen New Yorks und Chicagos ein. So entstanden unter anderem eindringliche Porträtstudien.
Im Jahri 2014 lief in Deutschland der Dokumentarfilm „Findung Vivian Maier“ an. Der Film zeigt das Leben einer exzentrischen Frau, die als Nanny in Chicago und New York lebte und die ohne ihre Kamera nie das Haus verließ. Aber vieles blieb auch dann unbekannt im Leben von Vivian Maier. Wer war diese Frau, und was hat sie dazu bewogen, ein fotografisches Werk zu schaffen, ohne es je sichtbar zu machen? In „Vivian“ geht Christina Hesselholdt der Faszination dieses Mysteriums nach. Ihr Roman ist ein vielschichtiges, zutiefst inspiriertes literarisches Porträt einer radikal unabhängigen Frau.
Christina Hesselholdt
Vivian
übersetzt aus dem Dänischen von Ursel Allenstein
Hanser Verlag
Preis 21 Euro