Zwölf Jahre lang hat der bergbegeisterte Fotograf Mauro Gambicorti Hirten und Herden auf ihren langen und beschwerlichen Wegen über die Gletscher und Grenzen begleitet. Durch diese außergewöhnliche Erfahrung hat er die Gewohnheiten, Bräuche und Traditionen dieser Menschen aus nächster Nähe kennengelernt und erfahren, dass es die Transhumanz (Wanderweidewirtschaft) an mehreren Gebieten gibt, wo das Vieh über Landesgrenzen hinweg auf Almen getrieben wird, die den Bauern gehören und für die sie ein Weiderecht besitzen. Der Fotograf hat die Hirten und Herden begleitet, die sich im Spätfrühling vom Vinschgau und dem Schnalstal aus zu Fuß zu den Sommerweiden im Ötztal aufmachen.
„Die besondere Art des Viehtriebs über die Landesgrenzen fand ich so spannend, dass ich die Hirten auch weiterhin mit meiner Kamera begleiten wollte“, erklärt Mauro Gambicorti. „In Zusammenarbeit mit der Abteilung Landwirtschaft der Provinz Bozen habe ich weitere Transhumanzen in Südtirol dokumentiert: Von Mals nach Rasass, vom Pfitschtal ins Zillertal, vom Ahrntal ins Krimmler Achental und von Mühlen in Taufers bis auf die Jagdhausalmen. Im Rahmen dieser Wanderungen habe ich von 1996 bis 2015 viele außergewöhnliche Menschen getroffen, die stark mit ihrem Land, ihren Bräuchen und Tieren verbunden sind. Die Bilder sind auch dank ihrer Erfahrung und tatkräftigen Unterstützung entstanden. Ich möchte dieses Buch gerne ihnen und ihren Familien widmen.“
In über 450 beeindruckenden Bildern hält er die außergewöhnlichen Reisen der Menschen mit ihren Tieren fest. Die einleitenden Texte stammen von der Kulturanthropologin Anja Salzer.
Hardcover, 256 Seiten
ISBN 978-8-7283-592-0
Preis: 28 Euro.
