Bejahrte Exemplare sind in der Regel hohl und bieten Tieren wie Menschen Lebensraum. Die Madegassen nennen den Baobab die ‚alte Großmutter‘, weil er ganz mit Furchen überzogen ist. Der Baum kann hunderte, ältere Exemplare gar tausende Liter Wasser speichern – eine Anpassung an die harten Bedingungen in der Savanne. In der besonders von Trockenheit betroffenen Mahafaly-Hochebene im Süden der Insel werden mittlerweile 800 Baobabs als natürliche Auffangbecken für Wasser genutzt, das sich bei den seltenen, aber sintflutartigen Regenfällen in deren Stamm ansammelt. Das Wasser bleibt dort frisch und wird nach Ansicht der Einheimischen durch den Kontakt mit dem Baum sogar gereinigt. Manche der gewaltigen Bäume werden bis zu 40 Meter hoch, sind bis zu 278 Tonnen schwer und können bis zu 1600 Jahre alt werden.
Seit 1994 erkundet der Fotograf Pascal Maitre Madagaskar, unternahm mittlerweile 27 Reisen zum zweitgrößten Inselstaat der Welt und hat dabei immer wieder die ungewöhnliche Beziehung zwischen den Baobabs und den Einheimischen, denen diese Bäume heilig sind, dokumentiert. Maitre begann seine Karriere als Fotojournalist 1979 und arbeitete für GEO, Stern, Paris Match, L’Express und National Geographic. Seine Reportagen wurden bereits viermal bei ‚Visa pour l’Image‘ in Perpignan gezeigt. Zudem wurde Pascal Maitre vielfach ausgezeichnet, u. a. 2010 mit dem Photojournalism National Magazine Award in den USA. Jacques Rocher, der Ehrenvorsitzende der französischen Umweltstiftung Fondation Yves Rocher, sagt zu dem Bildband über die Baobabs: „Die in diesem Buch versammelten Bilder von Pascal Maitre bringen in ihrer Schönheit die ganze Faszination dieser einzigartigen, mythischen Bäume zur Geltung.“
H.-G. v. Zydowitz
Parcal Maitre
Baobab – der Zauberbaum
Texte: Deutsch, Französisch, Englisch
112 Seiten mit 50 Fotografien
Format: 21×28 cm, Hardcover mit aufkaschiertem Coverfoto, Japanbindung
Baden (AT), Edition Lammerhuber
ISBN: 978-3-903101-26-5; Euro 49.90
