Raymond Depardon: Brigitte Bardot, 1960. © Raymond Depardon/Magnum Photos
Das
NRW-Forum Düsseldorf zeigt in 400 Fotografien die Quintessenz der Schweizer
Nicola Erni Collection, die sich auf Fotos der 60er und 70er Jahre des
Zwanzigsten Jahrhunderts fokussiert. Über den Weg des Visuellen, des
Fotografischen erschliesst sich im musealen Zusammenhang auch eine
gesellschaftliche Revolution: Der gesellschaftliche Wandel dieser beiden
Dekaden ist bestimmt durch die Medienkultur; überhaupt ist Kultur die treibende
Kraft dieser Zeit. Der gesellschaftliche Wandel, auch als „Wertewandel“
deklariert, wurde geprägt durch Medien, Musik, Jugend- und Protestkultur.
Die
Verbindung von Pop Art und Popmusik, von kultureller Rebellion und Rockmusik,
von Sexualität und Wohlstand, von Normverletzung und Marketing bestimmte jene
Dekaden, konstatiert der Popkultur-Theoretiker Thomas Hecken. Die Grenzen
zwischen Hochkultur und Pop, zwischen Design und autonomer Kunst, zwischen
Nonkonformismus und Fun wurden erfolgreich und spektakulär übertreten und durch
die sich neu aufstellenden Massenmedien in alle Welt verbreitet. Mode, Film,
Architektur bilden eine neue Ästhetik der Zukunft aus, der Jet wird zum Symbol
einer neuen Zeit, und bringt neue Orte auf die Landkarte des Tourismus,
Airports sind die neuen Icons. Die Werbung trägt den „Duft der großen weiten
Welt“ selbst in die entlegendste Ortschaft.
NRW-Forum, Ehrenhof 2, Düsseldorf
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