Die Methode digitale Bilder in Klänge umzuwandeln ist wohlbekannt“, erzählt Oliver Peter Graber, „das Entscheidende an meiner persönlichen Herangehensweise ist die künstlerische Auseinandersetzung mit dem dabei entstehenden klanglichen Material und damit die kompositorische Interaktion. Seit dem Jahr 2000 sonifiziere ich für meine elektronischen Kompositionen Daten aus dem wissenschaftlichen Bereich, für künstlerische Fotografie verfolge ich auf Basis dieser Erfahrungen eine komplett andere Strategie. Meine Hörgeschichten zu den Bildern entstehen, indem ich dem Auge folge: Vielfach betrachten wir eine Fotografie nicht als Ganzes, sondern unser Blick legt einen Weg über das Bild zurück, wird von Details gefangen genommen, bleibt unterschiedlich lange daran hängen. Diesen visuellen Akt bilde ich mit akustischen Mitteln nach. Dabei wähle ich zudem klangliche Elemente, die zum Bildinhalt passen, ihm Atmosphäre verleihen. Ich empfinde diese Arbeit als musikalische Bildhauerei – man lässt sich auf das Material ein, legt frei, entdeckt, greift auf und gibt dem Endresultat einen Feinschliff. Das Foto aus dem Beethovenhaus Baden von Lois Lammerhuber hat allerdings auch mich verblüfft: Da gibt es nichts freizulegen – die Musik Beethovens tönt bei der Bildkonvertierung einfach aus den Lautsprechern. Dies ist aber freilich nur die Spitze des Eisbergs – die Möglichkeiten der musikalischen Auseinandersetzung mit Fotografie sind auf diesem Wege endlos.“
Das Foto von Ludwig Lammerhuber in der Ausstellung Die Fotografen des Festivals 2020:
Ludwig von Beethoven – Ode an die Freude
Das Sonogramm des Bildes
…und so klingtdas Foto von Lois Lammerhuber…
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