Bild Thomas Vijayan
Jährlich veröffentlicht die XXLPIX GmbH das Berliner Fachlabor für Profifotografen die TOP100 der populärsten Fotografen im Web. Mit 137 Million Fans erreichten die TOP100 Fotografen so viele Menschen wie nie zuvor. Seit 2015 hat sich dieser Wert mehr als verdoppelt (62,28 Mio Fans).
Der New Yorker Fotograf Brandon Stanton führt auch 2018 mit 2.723 WPI die TOP100 an. Er erreicht mit seinem Projekt „humans of newyork“ (http://www.humansofnewyork.com/) so viele Fans wie kein anderer Fotograf der Gegenwart. Auf Platz zwei folgt ihm der Kanadier Thomas Vijayan, (http://www.thomasvijayan.com/) der mit seiner Wildlife-Fotografie über 10 Millionen Fans und 1.059 WPI erreicht. Der Wildlife-Fotograf kann sich erstmals in den TOP100 platzieren. Auf dem dritten Platz mit 935 WPI landet erneut der im Libanon geborene Hochzeitsfotograf Said Mhamad (http://www.s-mhamad.com).
Als erfolgreichste Fotografin platzierte sich erneut die Inderin Rathika Ramasamy (http://www.rathikaramasamy.com) mit 118 WPI auf dem 25. Platz der aktuellen TOP100. Sie begeistert über 1 Millionen Fans mit ihrer Wildlife-Fotografie.
Erstmals 15 Deutsche in den TOP100
Bild: Hannes Becker
2018 etablieren sich so viele deutsche Fotografen wie nie zuvor in den TOP100. Insgesamt schaffen es 12 Männer und 3 Frauen ins Ranking. Drei deutsche Fotografen liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Plätze 20 bis 22: Hannes Becker, Benjamin Jaworskyj und Robert Jahns. Im Jahr 2018 entscheidet Hannes Becker (http://www.hannesbecker.com/) mit 127 WPI dieses Rennen für sich und wird populärster deutscher Fotograf. Er löst den im Vorjahr noch führenden Robert Jahns ab (http://www.nois7.com), der sich knapp hinter Becker auf Rang 21 platziert. Der jüngste Fotograf im Ranking kommt ebenfalls aus Deutschland. Mit seinen gerade erst 17 Jahren hat Jannik Obenhoff (Platz 56, 77 WPI) bereits eine riesige Followerschaft. Das Besondere an seiner Fotografie: Jannik konzentriert sich in seinen Landschaftsfotos fast ausschließlich auf Deutschlands Berge, Täler und Gewässer.
Erneut populärste deutsche Fotografin ist die in Frankfurt am Mai geborene Ellen von Unwerth http://www.ellenvonunwerth.com/). Sie belegt mit 94 WPI Rang 42 in den TOP100 und erreicht weltweit den 5. Platz unter den Fotografinnen.
Interview mit Hannes Becker
1. Du hast Millionen Follower. Wie macht sich die Web-Popularität bemerkbar?
HB: Für Firmen sind eine Millionen Follower natürlich unglaublich interessant,
fast alle Anfragen kommen direkt über Instagram. Das macht es einfach
und neben dem aktiv sein und Fotos hochladen, braucht man keine
weitere Werbung auf anderen Plattformen für sich als Fotograf.
2. Was hat sich verändert seitdem Du in den Social Media bekannt bist?
HB: Stumpf gesagt, mein ganzes Leben. Denn ohne Instagram würde ich
wahrscheinlich noch studieren und hätte nie das Interesse an Fotografie
für mich entdeckt. Vor 3 Jahren habe ich mein Studium nämlich
abgebrochen und eine Ausbildung zum Produktfotografen angefangen,
die ich im Zuge von zu wenigen Urlaubstagen allerdings auch abbrechen
musste, um mich selbstständig zu machen. Social Media hat nicht nur
meinen Job bestimmt, ich habe außerdem die Möglichkeit zu reisen, tolle
Menschen kennen zu lernen und Freundschaften aufzubauen.
Mittlerweile war ich auf allen 7 Kontinenten und habe über 35 Länder
bereist.
3. Kannst Du Dich erinnern, wann Du angefangen hast, Deine Fotos in den
Social Media zu veröffentlichen?
HB: Vor knapp 5 Jahren habe ich angefangen meine Fotos auf Instagram hoch
zuladen. Damals noch Fotos von Essen oder Selfies, stilecht mit
Instagram Filter und Rahmen. Einige sind heute sogar noch online.
4. Auf welcher Plattform bewegst Du Dich selbst im Social Web und welche
Plattform findest Du am besten?
HB: Ich bin auf allen Plattformen vertreten, sei es 500px, Flickr, Pinterest oder
Facebook, Instagram allerdings war schon immer mein Favorit. Keine
andere Plattform gibt mir die Möglichkeit mich so direkt mit meinem
Follower zu verknüpfen. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich Instagram sehr
schön als Online Portfolio nutzen lässt.
5. Kommunizierst Du selbst mit Deinen Fans, wenn ja: Sind dadurch schon
lustige Geschichten entstanden? Kannst Du eine Anekdote erzählen?
HB: Das tue ich und ich würde auch nie jemand anderes meine Sozialen
Netzwerke managen lassen. Ich gehe auf meine Follower ein und
versuche so gut wie es geht, jeden Tag auf alle Direktnachrichten, Emails
oder Kommentare zu antworten.
6. Beeinflusst die Social-Media-Nutzung Deine Fotografie?
HB: Definitiv, Social Media ist eine große Inspiration für mich selbst. Vor allem
auf Instagram folge ich vielen großartigen Fotografen, die täglich Fotos
veröffentlichen und mich damit immer wieder aufs neue inspirieren.
7. Welche Art von Fotografie liegt Dir am meisten? Warum hast Du Dich auf
dieses Genre spezialisiert?
HB: Ich bin in einem kleinen Dorf auf dem Land aufgewachsen und hatte
schon immer eine enge Verbindung zur Natur. Neben den typischen
Instagramfotos, waren es vor allem Landschaftsaufnahmen, die ich vor 5
Jahren vermehrt auf der Plattform hochgeladen habe. Vor allem die Fotos
erregten eine Menge Aufmerksamkeit bei der Community und verhalfen
mir zu über einer Millionen Follower.
8. Wenn Du die Entwicklung der letzten Jahre berücksichtigt, wie siehst du die
Zukunft der Fotografie für Dich?
HB: Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt, dass die Sozialen Medien immer
mehr überhand gewinnen. Firmen verschieben ihre Budgets von Print in
Social Media und ich bin stark der Meinung, dass sich Fotografen mit
einer kleinen oder gar keinen Web Popularität auf lange Sicht nicht mehr
durchsetzen können.
9. Welchen Kollegen würdest Du gern einmal mit auf ein Fotoshooting
nehmen?
HB: Seit Anfang an ist Chris Burkard eine der größten Inspirationen für mich.
Leider hatte ich noch nie die Möglichkeit in zu treffen oder mit ihm
zusammen zu fotografieren.
Interview mit Thomas Vijayan
1. Du hast Millionen Follower. Wie macht sich die Web-Popularität bemerkbar?
Ans: Wildlife is not easily accessible to a common man and my whole intention is to highlight these hidden beauties to the world so that they start liking it and preserving it. Social media and the web as a whole is an excellent medium to present these photos to the public, all thanks to the Almighty that the people like my photos – without His blessings my effort is futile.
Di Wildnis ist nicht leicht zugänglich für einen gewöhnlichen Menschen und meine ganze Absicht ist es, diese versteckten Schönheiten der Welt zu zeigen, so dass sie anfangen, es zu mögen und zu schützen. Social Media und das Web als Ganzes ist ein ausgezeichnetes Medium, um diese Fotos der Öffentlichkeit zu präsentieren, alles dank dem Allmächtigen, dass die Leute meine Fotos mögen – ohne Seine Segnungen ist meine Anstrengung sinnlos.
2. Was hat sich verändert seitdem Du in den Social Media bekannt bist?
Ans: Likes and motivational comments have increased my responsibility to bring out more and more good pictures to them. I also got a chance to get to know the good work of other photographers, too.
„Gefällt mir“-Angaben und motivierende Kommentare haben für mich die Pflicht verstärkt, immer mehr und mehr gute Bilder herauszubringen. Ich hatte auch die Möglichkeit, die tolle Arbeit anderer Fotografen kennenzulernen.
3. Kannst Du Dich erinnern, wann Du angefangen hast, Deine Fotos in den Social Media zu veröffentlichen?
Ans: From the time Social Media became popular – maybe 6 years back.
Seitdem Soziale Medien populär wurden – etwa vor 6 Jahren.
4. Auf welcher Plattform bewegst Du Dich selbst im Social Web und welche Plattform findest Du am besten?
Ans: I have an account in almost all of the renowned social platforms and I feel all the platforms are equally good – in fact all of them compete with each other to give the best result. Still, if I have to name one I think Instagram is on top as all the social media users are shifting to it.
Ich habe einen Account in fast allen renommierten sozialen Plattformen und ich denke, dass alle Plattformen gleich gut sind – in der Tat konkurrieren sie alle miteinander, um das beste Ergebnis zu erzielen. Dennoch, wenn ich eins auswählen muss, denke ich, dass Instagram ganz oben auf der Liste steht, da sich alle Social Media-Nutzer zu ihm hin verlagern.
5. Kommunizierst Du selbst mit Deinen Fans, wenn ja: Sind dadurch schon lustige Geschichten entstanden? Kannst Du eine Anekdote erzählen?
Ans: Yes, I personally handle my social media accounts and I personally respond to all those who communicate to me. I love sharing my photography knowledge and discussing with the budding photographers.
If you ask me about an anecdote, there are many, but the one which I can quickly recollect is that Insta message has introduced a MOG right next to the send button. If we are not careful we can incidentally hit it.
Ja, ich kümmere mich persönlich um meine Social-Media-Accounts und antworte persönlich jedem, der mit mir kommuniziert. Ich liebe es, mein fotografisches Wissen zu teilen und mit den angehenden Fotografen zu diskutieren.
Wenn Sie mich nach einer Anekdote fragen, gibt es viele, aber die, die mir am schnellsten in den Kopf schoss, ist, dass die Insta-Nachricht ein Herz-Button direkt neben dem Senden-Button eingeführt hat. Wenn du nicht vorsichtig bist, triffst du ihn zufällig.
Some girl sent me a hi message and when I opened it, I accidentally hit the wrong MOG and before I could type that it was a mistake, she replied ….. u too
Eines Tages schickte mir ein Mädchen eine Hi-Nachricht und als ich sie öffnete, traf ich versehentlich die falsche Herztaste. Bevor ich tippen konnte, dass es ein Fehler war, antwortete sie……. „u too“ (englisch für: Ich Dich auch).
6. Beeinflusst die Social-Media-Nutzung Deine Fotografie?
Ans: Definitely not. Social media gives me the incentive to shoot more and more quality pictures. The likes, comments and encouragement I get is really a motivating factor for me.
Definitiv nicht. Social Media gibt mir den Anreiz, immer mehr qualitativ hochwertige Bilder zu schießen. Die Likes, Kommentare und Ermutigungen, die ich bekomme, sind wirklich ein motivierender Faktor für mich.
7. Welche Art von Fotografie liegt Dir am meisten? Warum hast Du Dich auf dieses Genre spezialisiert?
Ans: I love wildlife photography. The big cats are my favorite but while on a trip I sometimes do take landscapes and scenic shots, too. I can spend days and months in a jungle for the perfect shot.
I’ve been into photography since my school days. There was a bird sanctuary 100 km out of the town and I’d go there with my analog camera to take pictures of the birds. It helped me to develop a special passion and love towards these hidden beauties which many people oversee and maybe that is the reason I took up wildlife.
Ich liebe Tierfotografie. Die Raubkatzen sind meine Favoriten, aber während einer Reise mache ich manchmal auch Aufnahmen von Landschaften und Szenen. Ich kann Tage oder sogar Monate im Dschungel verbringen, um die perfekte Aufnahme zu machen.
Ich beschäftige mich schon seit meiner Schulzeit mit Fotografie. Es gab ein Vogelschutzgebiet 100 km außerhalb der Stadt und ich ging mit meiner analogen Kamera dorthin, um die Vögel zu fotografieren. Es hat mir geholfen, eine besondere Leidenschaft und Liebe zu diesen verborgenen Schönheiten zu entwickeln. Viele Menschen übersehen diese und vielleicht ist das der Grund, warum ich mich mit der Tierwelt beschäftigt habe.
8. Wenn du die Entwicklung der letzten Jahre berücksichtigt, wie siehst du die Zukunft der Fotografie für Dich?
Ans: In my childhood days, all my pocket money would go into buying the films. During those days, camera films were pretty expensive and had limited options of 24-36 films. Each shot was crucial and couldn’t afford to be squandered. This was a challenge for an action-oriented wildlife photographer like me. I can even say the challenges and limitations of an analog camera was probably what trained me to become a master in photography. But now things have changed and the technological advancements have made photography a lot simpler; digital cameras are easier and we can take multiple shots and select the best at no cost. I am waiting for a lightweight camera to come so that the only challenge that I face now can also be fixed.
In meiner Kindheit habe ich mein gesamtes Taschengeld für den Kauf von Filmen ausgegeben. Damals waren Kamerafilme ziemlich teuer und hatten nur eine begrenzte Anzahl für 24-36 Fotos. Jede Aufnahme war entscheidend und man konnte es sich nicht leisten, ein Foto zu vergeuden. Das war eine echte Herausforderung für einen aktionsorientierten Naturfotografen wie mich. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass die Herausforderungen und Grenzen einer analogen Kamera wahrscheinlich das waren, was mich zum Meister der Fotografie ausgebildet hat. Aber heutzutage haben sich die Dinge geändert und die technologischen Fortschritte haben die Fotografie viel einfacher gemacht. Digitalkameras sind einfacher zu bedienen und wir können mehrere Aufnahmen machen und das Beste kostenlos auswählen. Ich warte auf eine leichtgewichtige Kamera, damit die einzige Herausforderung, der ich mich jetzt stellen muss, auch gelöst wird.
9. Welchen Kollegen würdest Du gern einmal mit auf ein Fotoshooting nehmen?
Ans: I love to take any like-minded person with me for a photography trip.
Ich liebe es, jeden Gleichgesinnten auf eine Fotoreise mitzunehmen.
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